Tales from the Borderlands - Episode 05: The Vault of the Traveler
3. November 2015
Willkommen zur letzten Episode der Tales from the Borderlands Reihe. Die Serie hatte ein paar Tiefen, konnte aber durchgehend ein hohes Unterhaltungsniveau halten. Doch was nutzen vier gute Episoden, wenn das Ende dann zu nichts taugt! Vorweg, dass Spiel endet Hervorragend und beweist, dass TellTale Geschichten erzählen kann wie kein anderer!
Am Ende des Weges
Alles hat ein Ende, auch die Geschichte der Glücksritter Rhyse und Fiona. Zusammen haben sie einige Abenteuer überlebt und zahlreiche Gefahren überstanden, doch sind sie an einem Punkt angelangt wo sich ihre Wege trennen. Rhyse wurde von der Jack KI zum obersten Boss von Hyperion ernannt und hintergeht damit Sasha und Fiona. Die Geschwister bleiben dem Plan treu und machen sich auf den Weg um den letzten Teil von Gortys nach Pandora zu bringen, den Wanderer zu beschwören und die versprochenen Reichtümer einzusammeln. Natürlich ist nichts wie es scheint und Jack hintergeht Rhyse und der Wanderer entpuppt sich als gewaltiges Hindernis, dem nicht klein bei zu kommen ist. So findet die Geschichte der beiden Glücksjäger ein abruptes Ende. Vereint werden sie erst von einem geheimnisvollen Kopfgeldjäger, der sie quer durch Pandora schleift und sich ihre Geschichte erzählen lässt. Doch warum will er das Wissen? Eine Frage, die sich die beiden seit ihrer Entführung stellen und nun beantwortet werden soll!
Es ist schon eine kleine Kunst aus einer Shooter Reihe, die vor allem mit Recht tiefen und Holzhammer Humor arbeitet, eine dermaßen Interessante Geschichte zu formen. Man vermischt Bekanntes und Neues und erschafft dadurch eine eigene Welt, ohne dabei das Original außer Acht zu lassen. Die Vielzahl der neu eingeführten Charaktere und alter Bekannten bekommen eine unglaubliche Tiefe, mit dem bei der Ankündigung wohl niemand gerechnet hat und so machen wohl überraschte. Wer hätte damit gerechnet, dass man sich im Borderlands Universum mit der Thematik einer Gleichgeschlechtigen Hochzeit befasst. Es spielt Telltale Games in die Hände, das sämtliche Charakter völlig unterentwickelt sind und nach Charakterisierung lechzen, wobei am meisten hier Athena und Jack profitierten. Klopfte er in Teil 2 noch dämliche Sprüche, gibt es nun mehr Einblicke in seine Psyche und sein Verhalten.
Am Ende der Episode fasst man alle losen Handlungsfäden nochmal auf und verknotet sie zu einem grandiosen Finale! Keine Frage bleibt unbeantwortet, nur der Ruf nach mehr bleibt!
Auf der Suche nach Gameplay
Gameplay technisch gibt es wieder die bekannten Elemente. Hier und da ein Quick Time Event und noch schnell eine Dialog Entscheidung getroffen. Nichts revolutionäres, einzig der Weg zum Ziel ist das Highlight. Durch die vielen individuellen Entscheidungen hat man manche Charaktere sehr geprägt. Wer den guten Loaderbot in der ersten Episode opfert, bekommt einen Zyniker Roboter. Wer ihn hingegen rettet, einen neuen Freund. Viele dieser kleinen Entscheidungen wirken sich sehr spät aus und können zu einem anderen Erlebnis führen, aber auf Grund der langen Pause scheint man diese Auswirkungen nicht gleich mitzubekommen. Auch wenn sich Gameplaytechnisch kein weiterer Durchgang lohnt sollte man ihn auf Grund der Entscheidungen versuchen, da diese die Handlung und Charakterentwicklung doch beeinflussen. Technisch gibt es auch keine Fortschritte, wobei die letzte Episode mit langen Landezeiten und Pop-Ins zu kämpfen hat. Hier hat einiges an Feinschliff gefehlt. Glücklicherweise behält man die Musikalische Qualität und die guten Synchronsprechen bei.
FAZIT:
Tales from the Borderlands ist mein erstes vollendetes Telltale Spiel. Im Moment hänge ich immer noch in ihrer ersten The Walking Dead Staffel fest, aber bei Tales form the Borderlands wollte ich weiterspielen und konnte nicht aufhören. Vielleicht ist es meine Affinität zur Borderlands Welt, andererseits konnte mich das Pre-Sequel nicht überzeugen. Irgendwie machte es in diesen Episoden Klick. Vielleicht ist es auch nur, dass es sich um eine gelungene Geschichte handelt, welche hervorragend Präsentiert wird. Es gibt einfach zu viele gute Szenen, Sprüche und Charaktere. Alles scheint einfach am richtigen Platz zu sein. Technisch hat das Spiel seine Macken und es wäre grafisch deutlich mehr drinnen gewesen. Dies ist wohl der Preis, wenn eine Engine sämtliche Spiele Plattformen bedient. Letztendlich ist es aber das Gameplay, was dem Spiel die Top Wertung verwehrt. Ich bin immer noch der Meinung ein Spiel sollte aus mehr als einer guten Geschichte und grafischen Grundgerüst bestehen. Gelegenheiten um fordernde und spaßige Spiel Elemente einzubauen gab es genug, doch man behält das sehr simple Konzept bei. Das Spiel bleibt dadurch zwar sehr zugänglich, aber auch irgendwie langweilig. Telltale Games hat hier selber ein Problem, denn mit der Zeit wird man die komplette Handlung wohl auf YouTube und Co finden. Somit bleibt es "nur" ein Gut! Wem Grafik und Gameplay egal sind, bekommt bis dato das beste Telltale Spiel!
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