Das wohl letzte Souls Spiel der Reihe erwartet uns mit Dark Souls 3, so zumindest war die Ankündigung von Bandai Namco. Die Entwickler bei From Software mit Mastermind Hidetaka Miyazaki wollen etwas anderes machen. Nach nun mehr fünf Spielen und sieben Jahren Entwicklung in der "Souls"-Reihe, muss dringend eine Änderung kommen, was nur all zu nachvollziehbar ist. Ich habe für euch das Finale der Saga ausgebiebig getestet und werde mit euch meine Spielerlebnisse teilen.
Zum Abschluss wollen uns die Entwickler noch einmal zur absoluten Verzweifelung bringen, sei es bei einem episch inzsenierten Boss Fight oder aber finsteren Gestalten, wo nicht klar ist ob sie Freund oder Feind sind. Für den Schwierigkeitsgrad ist der Spieler selbst verantwortlich, das eigene Scheitern ist die Motivation immer und immer weiter zu machen und niemals aufzugeben. Wer lässt sich schon gern von der KI verhauen?
Die ersten Schritte
Aber zu allerst widmen wir uns unserem Charakter. Wie in jedem Souls Spiel erstelle ich mir einen Ritter, der stark genug ist um das Abenteuer was auf mich wartet auch hoffentlich erfolgreich zu Ende bringen zu können. Für welche Klasse wir uns am Anfang entscheiden, spielt nur marginal eine Rolle. Die eine Klasse hat zu Anfang einige Punkte mehr in einer der Attribute und der Bettler zum Beispiel startet direkt auf Soul Level 1. Im weiteren Spielverlauf kann man sich zur jederzeit um entscheiden und kann einen ganz anderen Weg einschlagen, als eigentlich geplant war. Von den Möglichkeiten her bleibt der Charakter Editor sich treu und geht auch keine Risiken ein. Die Möglichkeiten sind ganz nett, durchaus solide aber auch nicht mehr und nicht weniger. Ich möchte vorweg nehmen, das es nicht mein erstes Spiel dieser Art ist. Seit 2009 kenne ich die Souls Serie und habe jeden Teil der Reihe bisher mehrfach durchgespielt inklusive des Bloodborne Ablegers, der seine Herkunft auch nicht leugnen kann. Daher kenne ich die Mechanik inzwischen sehr gut und das Gameplay ist in Fleisch und Blut übergegangen. Es ist schwer für mich, das ganze noch objektiv beurteilen zu können. Aber nichtsdestrotrotz sollten Neulinge, sofern sie interesse haben, sich nicht scheuen mal hineinzuschnuppern.
Wieder eine düstere Welt, in der man sich verlieren kann?
Lothric - Im Intro bekommen wir einen kurzen Eindruck von dem, was uns im Spiel später erwartet. Eine Welt in der so gut wie alles an Leben was es jemals gab ausgelöscht wurde und wir die vier Aschefürsten finden und besiegen sollen. Die Welt in der wir jede Menge Zeit verbingen werden, wirken größer als noch im Vorgänger, dafür gibt es nicht mehr so viele verschiedene Areale. Das soll an dieser Stelle kein Kritikpunkt sein, da sich hier die Verbindungen zwischen den Arealen sehr gut miteinander einfügen und es absolut stimmig ist. Nur sind die einzelnen Gebiete nicht mehr so Stark wie noch im ersten Teil. Da fehlt mir ein Stück vielfalt, was es einzigartiger macht oder aber ich habe mich an das Leveldesign gewöhnt und es haut mich nicht mehr komplett aus den Socken. Von der Stimmung her ist es fantasisch, die Atmosphäre ist kühl und in dunklen Ecken ist Vorsicht geboten, trotz der Fackel kann man schnell was übersehen. Das Team hat hier keine Experimente versucht und sich ganz klar für die sichere Bank entschieden und wenig neues probiert.
Unser aller Liebling...
Es ist und bleibt das Herzstück der Reihe - Das Kampfsystem ist mal wieder wie aus einem Guss. Trotz der Erfahrung vorheriger Souls Spiele musste ich mich hier wieder etwas einarbeiten. Mit L2 haben Waffen jetzt eine zusätzliche Attacke, was aber wiederum Mana verbraucht und die Gegner haben komplett neue Manöver, die man erst Spät zu Gesicht bekommt. Im Gegensatz zum actionlastigen Bloodborne werden mir hier sehr viele Möglichkeiten geboten. Ob ich mit der Schwert + Schild Kombo auf Monsterjagd gehe oder mich doch für das Zweihänder entscheide, bleibt komplett mir überlassen und zu jederzeit kann ich alles durchprobieren und gegebenfalls aufwerten um mehrere Optionen bei Bossen zu haben. Wo wir bei den Bossen sind...da haben die Entwickler wieder genau das abgeliefert was man von ihnen auch erwarten kann. Große Bosse, kleine flinke Bosse, mehrere Bosse in einem Kampf, Ein Boss und kleine verschiedene Gegner. Hier bekommt man einfach alles präsentiert und der passende Sound trägt da ungemein dazu bei, das die Bossfights episch sind. So hat jeder Boss sein eigenes Theme, wo der Wiedererkennungswert sehr hoch ist und man noch Jahre später sich an die harten, aber hoffentlich am Ende erfolgreichen Boss Fights erinnern kann.
Casual incoming?!
Eine der größten Sorgen vieler Souls Spieler ist der Schwierigkeitsgrad im dritten Teil. Ist es mehr so wie der knackige erste Teil oder hat man sich doch an Teil 2 orientiert, der in der Community als der leichteste Teil gilt. Für den Schwierigkeitsgrad ist, so wie in jedem Teil, der Spieler selbst verantwortlich. Auch hier wird man wieder unzählige Male sterben, einmal weil es Souls ist und 2. weil es ansonsten doch enttäuschend wäre, wenn man einen Boss im ersten Versuch legt oder? So wirklich recht kann man es niemanden machen, aber meiner Meinung nach haben die Entwickler es gut hinbekommen, da eine gute Balance zu finden. Die Story Bosse die man besiegen muss, sind alle locker alleine machbar. Auch wenn man es sicher nicht beim ersten Mal packt, ist es gebalanced das sie auch für Einzelspieler gedacht sind. Die optionalen Bosse sind wieder eine andere Geschichte. Da sind mir doch einige gut in Erinnerung geblieben, weil sie einfach nur hart waren. Eine fiese Attacke folgte der nächsten, währenddessen bereitete der Boss schon die nächste Krasse Attacke und so weiter. Das war teilweise zum Zähne ausbeißen, wie die einen gefordert haben. Dort liegt aber auch der Schwerpunkt dieser Bosse, sie sind für den Koop Modus ausgelegt. Wenn man zu zweit (oder wahlweise zu dritt) einen Boss Fight bestreitet, ist das deutlich einfacher und die Chance liegt höher, den Boss im ersten Versuch zu legen.
Endlich stabile Framerate?
Als ich die ersten Spielstunden hinter mir hatte, war ich etwas enttäuscht über die schlechte Performance. Ich weiß nicht wo ran es liegt aber die Entwickler bekommen diese Framedrops einfach nicht in den Griff. Von einer absolut stabilen 30fps Version von den Souls Spielen können wir nach wie vor träumen. Da kann man auch nicht außer Acht lassen, das es ganz klar eben auch negativ dass Gameplay beeinflusst, auch wenn es inzwischen schon mehrmals gepacht wurde und es mittlerweile besser läuft, wenn auch nicht perfekt. Darüber hinaus ist es grafisch sehr ansehnlich und fängt das herrliche Artdesign der Reihe perfekt ein. Die Grafikbombe wie einige Triple A Spiele war Souls nie, aber wirklich schlecht haben sie auch nicht ausgeschaut und daher ist das, was wir hier bekommen zufriedenstellend.
FAZIT:
Zum Abschluss der Reihe haben die Jungs und Mädels von From Software um Chefentwickler Miyazaki hier nochmal alles rausgeholt was geht. Eine neue stimmige Welt, mit großen Arealen und fiesen Gestalten als Bewohner von Lothric verliert man sich nur all zu gerne um sich von einem Boss zum anderen vor zu kämpfen. Trotz der enttäuschenden Performance mal wieder, reißt einen einfach die unheimlich gelungene und toll inzsenierte Story mit den verschiedenen NPC die alle einen eigenen (mal positiven, mal negativen) Charakter haben. Ob Veteren oder Neuling, hier darf und muss man zuschlagen, wenn man auf der Suche nach einem epischen Rollenspiel ist der einen von der ersten bis zur letzten Minute komplett in den Bann zieht.
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