Seit nun fast 3 Jahren veröffentlicht Sony Jahr für Jahr ihre einzigartigen Jump`n`Run Games auf der PS2. Dazu gehören unter anderem die Jak & Daxter und Sly Racoon Spiele. Aber auch die Ratchet & Clank Serie hat sich seit ihrem Erscheinen nahtlos in die Riege der fantastischen Sony Jump & Runs eingefügt. Gründe hierfür waren vor allem die geniale und motivierende Action und das superbe Gameplay! Ob man diese Tugenden jedoch auch beim 3. Teil der Serie wiederfinden wird oder man ob doch erstmals zurückstecken muss, erfahrt ihr in unserem neusten Review.
Wir sind Helden!
Die Situation scheint ausweglos. Agent Clank ist umzingelt von einem Haufen Gegner. Jeder bis an die Zähne bewaffnet. Doch dank eines unglaublichen Stunts kann sich der kleine Roboter aus der Situation befreien und gleichzeitig auch noch den bösen Boss auf die Schippe nehmen. Doch handelt es sich hierbei nicht um ein mögliches Spielszenario, sondern aus einer Folge von Clanks hauseigener TV-Sendung. Schließlich hat sich unser kleiner Roboterfreund seit dem Vorgänger zu einem der bekanntesten Schauspieler seiner Welt entwickelt. Auch Begleiter Ratchet ist seit dem 2. Teil zum Co-Schauspieler avanciert. Doch wie ihr euch bestimmt denken könnt, spielt ihr in R&C3 keine Hollywooddiven, sondern zwei heroische Superagenten. So werden die beiden eines schicksalhaften Tages von ihrer Zentrale angerufen, um einmal mehr die Galaxie vor dem Bösen zu retten!
Volle Power!
Nachdem ihr erfahren habt, dass ihr euch dem bösen Roboter Dr. Nefarius entgegenstellen müsst, geht es auch schon in die Schlacht. Auf dem ersten Planeten angekommen merkt man schnell, dass es sich bei R&C3 um kein typisches Jump & Run Game handelt. So bekommt ihr direkt zu Beginn eine fette Wumme in die Hand gedrückt, mit der ihr euch durch die endlose Schar an Gegner durchschießt. Hin und wieder kommt es zwar zu ein paar Sprungpassagen, doch die sind nicht wirklich der Rede wert. Aber weiter im Text: Das Spiel hat sich im Laufe der Jahre zu einem astreinen Shooter entwickelt. Doch im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Games wird R&C3 nicht schon nach ein paar Spielstunden langweilig. Das astreine Gamplay und die motivierenden Missionen sorgen für einen unglaublich hohen Spielspassfaktor. Hinzu kommt, dass man mit einer riesigen Menge an erstklassigen und kräftigen Waffen ausgestattet wird. Vom normalen Lasergeschoss bis hin zum stylischen Energielasso sind wirklich einzigartige und originelle Waffen dabei. Ganz kurios ist auch das Thyrrostüm, mit der ihr euch in eines der gegnerischen Monster verwandeln könnt und so außerdem die Möglichkeit habt, in typischer Dancing Stage Manier mit selbigen zu labern. In einer Mission ist es sogar eure Pflicht, in die lila Haut der Aliens zu schlüpfen, um so die Basis der bösen Gegner infiltrieren zu können. Und wo wir schon beim Thema Missionen sind: Diese zeichnen sich nämlich nicht nur durch reines Geballer aus, sondern überraschen auch mit netten Zusatzfeatures, wie Buggyfahren, Reparaturdienste ausführen und Halo Jumps fabrizieren. Für Abwechslung ist also auf jeden Fall gesorgt und dank der tollen Steuerung geht alles locker von der Hand. Hinzu kommt auch die Tatsache, dass ihr nicht nur die ganze Zeit Ratchet steuert, sondern ab und zu mal auch ein paar Missionen als Clank absolvieren müsst. Diese sind dann eher auf Geschicklichkeit ausgerichtet und weniger auf Geballer. Alles in allem werdet ihr also mit einer großen Reihe an tollen Spielszenarien bedient!
Die Zentrale!
Den Mittelpunkt des Spiel stellt die sogenannte Phönix dar. Dies ist euer Mutterschiff, von der ihr zu allen möglichen Planeten reist. Von dort aus könnt ihr beispielweise auch nach Missionsende noch diverse optionale Aufgaben erledigen, um weitere Experience Points zu erlangen oder diverse Boni zu ergattern. Und wo wir schon beim Thema Experience sind, kommen wir auch direkt zu den Waffen. Diese vollziehen nämlich ein automatisches Upgrade, sobald man eine gewisse Anzahl an Gegner gefraggt hat. Mit jedem Level steigt dann die Feuerkraft, aber auch die Reichweite eurer Wumme. Aber wieder zurück zur Phönix. Neben den netten Ausrüstungs- und Waffenständen bietet die Phönix auch noch ein privates Trainingszentrum sowie eine Pokalhalle und einen großen Wohnbereich für Ratchet und Clank. Dort habt ihr unter anderem die Möglichkeit, eure im Spiel gefundenen Quark Module auf der hiesigen Heimkonsole zocken zu können. Das Spiel an sich (also Quark) ist ein netter 2D-Sidescroller, der auch nach mehrmaligem Spielen noch Laune macht. Für Fans des Oldschool Jump & Runs isses auf jeden Fall einen Blick wert.
Das Design!
Die optische Präsentation des Spiels kann absolut überzeugen. Angefangen mit der fantastischen In-Gamegrafik, die auch bei größerem Gegneraufkommen keine Geschwindigkeitseinbrüche zeigt, bis hin zum fast nicht vorhandenen Kantenflimmern wird die PS2 noch einmal richtig ausgereizt. Aber auch die Animationen und der Detailgrad der Charaktere (vor allem Ratchet) liegen auf höchstem technischen Niveau. Daumen hoch!
Der Sound!
Auch die Synchronisation kann sich im Großen und Ganzen hören lassen. Wie schon in den beiden Vorgängern kommen auch im dritten Teil die gleichen Sprecher zum Einsatz. Dadurch braucht man sich nicht umstellen oder umgewöhnen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Sprecher optimal gewählt sind. Für mein Empfinden wirken die Stimmen bei weitem nicht passend, noch sonderlich motiviert. Die englische Version ist hierbei deutlich besser. Gebessert hat sich zudem die Musik, die sich zwar immer noch je nach Spielsituation anpasst, jedoch mit ausgefalleren Arragements aufwarten kann und allgemein atmosphärischer klingt.
Multiplayer!
Obwohl sich im spielerischen Bereich kaum etwas geändert hat, bietet das Spiel immerhin eine gravierende Neuerung: Nämlich einen brandneuen Multiplayermodus, der natürlich auch online spielbar ist. Dort geht es dann um pure Daueraction auf simpelstem Niveau (was aber nicht bedeuten soll, dass es schlecht ist). Hauptziel ist es, die Basis der gegenüberliegenden Partei einzunehmen. Neben den üblichen Waffen, könnt ihr dabei auch auf diverse Fahrzeuge zurückgreifen! Alles in allem ist der Multiplayermodus mehr als nur eine nette Spielzugabe. Der Modi fesselt und sorgt auch nach Stunden des Spielens noch für genügend Spass und Motivation!
FAZIT:
Ratchet & Clank 3 reiht sich ohne Mühe in die Reihe der erstklassigen PS2 Jump & Runs ein, auch wenn das Spiel ja inzwischen eigentlich mehr ein Action-Spiel als ein Jump´n´Run ist. Dank der tollen Missionen, den lustigen Charakteren und dem fantastischen Mehrspielermodus kann man das Spiel durchaus als Referenz im Genre bezeichnen! Doch Vorsicht: Ratchet & Clank 3 macht auch süchtig...
[ Review verfasst von Dimi ]
Pluspunkte:
- Klasse Gameplay und tolle Missionen
- Gute Synchronsprecher
- Klasse Grafik
Minuspunkte:
- Teilweise etwas schwer
- Kaum echte Neuerungen zum Vorgänger
- Teilweise schlechte Kamerasteuerung