Nachdem Until Dawn eigentlich schon für die PS3 erscheinen sollte und dann gefühlt eine Ewigkeit in Entwicklung war, war das Spiel letztlich auf der PS4 ein echter Liebling unter den Spielern. Es war mal etwas anderes im sonstigen Einheitsbrei und hat genau die richtige Mischung aus Thriller, B-Movie und Jump Scares gefunden. Dank PlayStation VR bekommen wir nun ein Spin Off in Form von Rush of Blood von den Entwicklern und ob das Spiel ebenfalls überzeugen kann, klären wir in unserem Review.

Die Qual der Wahl

Spielerisch ist Until Dawn: Rush of Blood ein Rail-Shooter. Ihr sitzt in einer virtuellen Gondel, die über Schienen fährt und haltet zwei Waffen in der Hand. Gespielt werden kann übrigens sowohl mit dem DualShock 4 als auch mit den Move-Controllern, wobei ich ganz klar die Move-Controller empfehlen kann. So kann man seine Hände individuell voneinander bewegen und es wirkt gleich authentischer. Zudem trifft man selbst ohne echtes Fadenkreuz zielsicher. Aber auch die Steuerung mit dem DualShock 4 funktioniert, auch wenn es einfach nicht so viel Spaß macht. 

Achterbahn der Gefühle

Wie auch immer man sich entscheidet, das Spiel führt einen durch insgesamt acht Level in denen ihr mit allerlei verrückten Szenen konfrontiert werdet, die zum Teil an das ursprüngliche Spiel angelehnt sind. Man trifft Charaktere und Orte wieder und darf sich mit seinen zwei Waffen den Weg durch das Level bahnen. Dabei gibt es immer wieder kürzere Achterbahn-Abschnitte, in denen es steil bergab geht. Hier wird einem zu Beginn etwas mulmig, aber im späteren Spielverlauf gewöhnt man sich an diese Szenen. Insgesamt gesehen ist das Spiel ziemlich leicht verträglich, wobei man die Schockmomente verkraften können sollte. Davon gibt es immer wieder welche und manchmal fühlt man sich wirklich bedrängt und schießt einfach panisch umher. Das liegt aber auch zum Teil am recht knackigen Schwierigkeitsgrad. Bereits auf normal gibt es einige Situationen, die etwas frustig sein können. Auf den beiden höheren Schwierigkeitsgraden wird es nicht unbedingt besser. Mit etwa zwei Stunden ist ein Spieldurchgang auch nicht unbedingt lang, aber immerhin ist der Wiederspielwert mit der Highscore-Jagd gegeben.

Gruselig schön

Grafisch gehört Until Dawn: Rush of Blood definitiv zu den schöneren PlayStation VR Spielen. Die Grafik ist sehr sauber gehalten und hat viele Details. Hier hilft wohl die Tatsache, dass das Spiel relativ dunkel gehalten ist, was aber auch der Atmosphäre zuträglich ist. Ebenfalls überzeugen kann auch der Sound. Dank 3D-Audio wirkt das Spielgeschehen extrem authentisch und in manchen Spielabschnitten orientiert man sich nur nach dem Gehör, weil es so hektisch zugeht. Die Synchronisation selbst ist auf Deutsch recht gut gelungen, auch wenn die englische Synchronisation etwas hochwertiger wirkt. Da insgesamt aber sehr wenig gesprochen wird, ist das zu verschmerzen. 

FAZIT: 

Die Demo von Until Dawn: Rush of Blood auf der Demo-Disc konnte mich nicht überzeugen, weil man da das schwächste Kapitel gewählt hat. Ansonsten macht das Spiel aber eine Menge an Spaß, weil es eine gute Mischung aus Jump-Scares und Shooter-Abschnitten gefunden hat und ein paar Sequenzen bleiben definitiv im Gedächtnis. Allen voran der Endgegner ist designtechnisch absolut gelungen! Leider ist das Spiel selbst auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad schon recht frustig in manchen Abschnitten. Dafür macht es mit den Move-Controllern viel Spaß um sich zu schießen und dabei trifft man erstaunlich zielsicher die vielen Ziele. Wer PlayStation VR und keine zu schwachen Nerven hat, sollte sich dieses Abenteuer trotz der Kürze nicht entgehen lassen!

[ Review verfasst von crack-king ] 

Pluspunkte:

• Move-Steuern sehr gelungen
• Tolle Atmosphäre
• Hübsche Grafik

Minuspunkte:

• Frostiger Schwierigkeitsgrad
• DualShock 4 Steuerung nicht so gut, wie Move-Steuerung
• Relativ kurz