EVE: Valkyrie konnte ich bereits auf der Gamescom 2015 anspielen und bereits damals hat das Spiel aus einem Virtual Reality Skeptiker einen Fan gemacht und so war die Anschaffung des Spiels für PlayStation VR mehr oder weniger klar. Nun, drei Jahre später, ist es endlich erhältlich und die Frage ist: Kann das vollwertige Spiel letztlich auch überzeugen?
Sci-Fi Space Shooter
EVE: Valkyrie versetzt euch in das Cockpit eines Raumschiffs und eure Aufgabe ist es euch gegen die vielen Feinde in den Weiten des Weltalls zu verteidigen. Euch stehen mehrere Schiffe zur Verfügung, die sich allesamt in ein paar Details unterscheiden. Mal ist eines langsamer, das andere kann einen EMP-Stoß gegen Raketen absenden und wieder ein anderes kann Schiffe reparieren. Viel mehr kann man mit den Schiffen nicht anstellen, jedoch zelebriert EVE: Valkyrie dies perfekt. Allen voran der Start bleibt im Gedächtnis, wenn die Startbahn langsam erleuchtet wird, der Pilot seine Instrumente checkt und man dann ins Weltall hinausgeschossen wird, wo sich einem die Weiten des Weltalls offenbaren. Man kann Drehungen vollführen und dank Virtual Reality den Gegnern noch einfacher folgen als eh schon.
Virtuelle Erinnerungen
Startet ihr das Spiel zum ersten Mal, geht EVE: Valkyrie auch direkt in die Geschichte über. Ihr sitzt in eurem Raumschiff und begleitet einen harmlos wirkenden Konvoi. Doch wie so oft läuft alles anders, denn plötzlich empfangt ihr ein fremdes Signal, welches euer Schiff außer Kraft setzt und letztlich zu eurem Tod führt. Glücklicherweise kann euer Befehlshaber euer Bewusstsein gerade noch so als virtuelles Backup herunterladen und nun fungiert ihr quasi als KI. Um eure Fähigkeiten quasi wieder zurückzuerlangen und auch auf die Probe zu stellen, dürft ihr euch in diverse Erinnerungen von besonderen Situationen hineinversetzen. Diese dienen jedoch mehr oder weniger als ausgedehntes Tutorial und Vorbereitung auf den Multiplayer-Modus, der das eigentliche Kernstück des Spiels ist.
Multiplayer-Schlachten
Herzstück des Spiels ist wie gesagt der Multiplayer. Hier könnt ihr mit bis zu 16 Spielern, acht je Team, in insgesamt drei Spielmodi gegeneinander antreten. In erster Linie geht es darum möglichst viele Kills als Team zu erlangen. Je nach eurer Leistung erhaltet ihr anschließend Credits, womit ihr neue Lackierungen und Schiffe freischalten könnt. Für den Sammler gibt es hier ausreichend zu tun.
VR Weltall
Grafisch kann sich EVE: Valkyrie absolut sehen lassen. Das Cockpit des Schiffs ist detailreich gestaltet und die Proportionen stimmen auch. Wenn man das erste Mal ein riesiges Hangarschiff sieht, kommt man durchaus ins Staunen. Dabei sind auch Objekte in der Entfernung noch relativ scharf zu vernehmen und dank geschicktem Einsatz von Grafikeffekten kann man sich in dem weitläufigen Gebiet problemlos zurechtfinden. Insgesamt hätten die Arenen aber etwas mehr Abwechslung erhalten dürfen, die wirken relativ beliebig und austauschbar. Musikalisch gibt es wenig zu meckern, aber auch wenig zu bejubeln. Die Sprachausgabe in Englisch ist in Ordnung, aber nichts Weltbewegendes. Auch die Kampfgeräusche sind eher Mittelmaß.
FAZIT:
In den ersten paar Stunden kann EVE: Valkyrie seine Magie entfalten und den Spieler in seinen Bann ziehen. Es verblüfft immer wieder wie gut das Gefühl des Weltalls eingefangen wurde. Doch leider nutzt sich das Spiel auch recht schnell wieder ab, denn im Kern bietet es nur Team-Deathmatch ohne nennenswerte Variationen. Insbesondere die sogenannte Kampagne ist eine absolute Enttäuschung. Eine echte Geschichte wird nicht erzählt, im Kern bietet sie nur Matches gegen Bots und wirklich lang ist sie auch nicht. Unterm Strich sind 60€ ein stolzer Preis für das Spiel und irgendwie fehlt es dem Spiel an Langzeitmotivation und Abwechslung. Hier wäre definitiv mehr drin gewesen.
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