Nachdem Housemarque dieses Jahr bereits Nex Machina herausgebracht hat, kommt knapp drei Monate später mit MatterFall nun das nächste Spiel. Wie für Housemarque üblich, kommt auch hier einem vieles bekannt vor, aber am Ende ist es doch ein eigenständiges Spiel. Doch wie schlägt sich MatterFall letztlich im Test?
MatterFall
Wie so üblich, spielt die Menschheit mit gefährlichen Technologien herum, was irgendwann auch nach hinten losgehen kann. Genau dies ist in MatterFall passiert. Nach Experimenten mit Materie wurde eine ganze Weltall-Kolonie evakuiert und ihr geht nun hinein, um die letzten überlebenden Menschen aus der gefährlichen Lage zu befreien.
Dash for the Win
Spielerisch präsentiert sich MatterFall als 2D-Platformer mit Shooter-Elementen. Wie für einen Plattformer im Stile eines Mega Man oder Metroid üblich springt man durch die Level und darf einige knackige Plattforming-Passagen überwinden. Dabei muss man sich erst daran gewöhnen, dass Springen hier auf die R1-Taste gelegt wurde, was irgendwann ganz gut klappt. Ansonsten geht man aber deutlich aggressiver gegen seine Gegner voran, denn die sparen nicht an Projektilen und nur mit einem mutigen Schub nach vorne kann man Projektile zerstören und die Gegner gleich noch betäuben. Gleichzeitig kann man nur mit einem Schub durch blaue Materie hindurch, was die Gegner glücklicherweise nicht können. Dies wird an manchen Stellen strategisch eingesetzt, da man mit seiner Waffe an bestimmten Punkten auch Materie generieren kann. Wer sich hier geschickt anstellt, kann ganze Areale mühelos umgehen. Manchmal ist dies aber nicht möglich und dann stellt sich durchaus schnell Frust ein. Denn unterschiedliche Gegnerarten prasseln gleichzeitig auf einen nieder und nebenbei soll man noch die Sprungpassagen meistern. Glücklicherweise gibt es mehrere Kontrollpunkte pro Level, um nicht immer wieder von vorne beginnen zu müssen. Apropos Level, insgesamt gibt es nur zwölf Level in drei unterschiedlichen Welten, wovon drei Level nur ein recht uninspirierter Bosskampf sind. Hier hätte es gerne mehr sein können.
Arcade meets Platformer?
Um das Gameplay etwas aufzulockern hat Housemarque einige Arcade-Elemente ins Spiel einfließen lassen. So gibt es eine Multiplikator-Anzeige, die man möglichst oben halten sollte, indem man Gegner besiegt und selber nicht getroffen wird. Schafft man es dann noch die Level sehr schnell abzuschließen und befreit alle Menschen, kann man sich ganz oben auf den Online-Ranglisten verewigen. Anders als in anderen Spielen ist die Highscore-Jagd hier nicht ganz so motivierend, weil das Gameplay einen nicht dazu zwingt schnell zu spielen. Wer möchte lässt sich Zeit und pfeift auf den Highscore.
Technik
MatterFall läuft auf einer normalen PlayStation 4 nur in 900p und auf der PlayStation 4 Pro in 1080p. Dabei hält sich die Anzahl an Effekten und Gegnern im Gegensatz zu anderen Spielen von Housemarque in Grenzen, was etwas enttäuschend ist. Dafür gibt es immerhin ein sehr sauberes Bild, immer noch reichlich Effekte und eine sehr stabile Bildrate. Die Umgebungen selbst sehen unterschiedlich aus, bieten aber eher Farbvarianten als wirklich unterschiedliche Umgebungen. Hier wäre mehr möglich gewesen. Dafür bietet man musikalisch wieder einen Elektro-Soundtrack der absolut zu gefallen weiß und das Spielgeschehen passend unterstreicht.
FAZIT:
Irgendwie wollte bei MatterFall der Funke nicht überspringen, insbesondere weil sich bei mir zu oft Frust breit gemacht hat. Deswegen habe ich z.B. den Endgegner bislang auch noch nicht besiegt. Aber auch ansonsten wirkt das Spiel für ein Housemarque Spiel erstaunlich lieblos und es flutscht einfach nicht so, wie die anderen Spiele. Die Highscore-Jagd ist wenig motivierend, die technische Umsetzung bestenfalls gut und der Versuch die Arcade-Elemente mit einem Platformer zu verschmelzen, ist auch nicht ganz gelungen. So hat man ein Spiel was weder Fleisch noch Fisch ist.
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