Die Demo zu Pro Evolution Soccer 2018 steht vor der Tür und auf der Gamescom erhielten wir die Möglichkeit nicht nur diese Demo vorab anzuspielen, sondern auch eine Präsentation zum aktuellen Spiel zu genießen. Wie unser Eindruck am Ende aussieht, klären wir jetzt.
Lizenzen, Lizenzen, Lizenzen
Pro Evolution Soccer 2018 ist das Erste Spiel der Reihe, welches drei Jahre in der Entwicklung ist. Damit möchte man die Qualität des Spiels gewährleisten und so ist das Team mittlerweile so aufgestellt, dass man parallel an mehreren Spielen arbeiten kann. Außerdem soll Pro Evolution Soccer 2018 die Grundlage für die Zukunft darstellen, was Konami zwar schon bei früheren Spielen sagte, aber dieses mal nun wirklich. Großes Augenmerk der Präsentation lag auf den neuen Lizenzen. Da gäbe es natürlich Usain Bolt, welcher als Agent in MyClub aktiv werden kann oder Diego Maradona als Legende. Die im Spiel verfügbare Version ist der Maradona zwischen 1982 und 1984, was sich auch in der Stärke des Spielers niederschlägt. Im Laufe des Jahres sollen dann weitere Versionen von Maradona erscheinen, die ihn zu anderen Zeitpunkten seiner Karriere zeigen. Selbiges gilt auch für David Beckham. Weitere Legenden sind zum Beispiel Michael Zorc, Norbert Dickel, Karl-Heinz Riedle, Lars Ricken und Jörg Heinrich vom BVB, welcher eine Partnerschaft mit Konami einging. Dadurch fehlt in FIFA nun der Signal Iduna Park, den Konami nun bekommt und natürlich sehen hier die Spieler am authentischsten aus. Insgesamt gibt es drei Vereine aus der Bundesliga - Borussia Dortmund, FC Schalke 04 und RB Leipzig. Die beiden Ruhrpottvereine hätten sich wohl auch nicht erträumt mit dem Dosenpfandverein in einem Satz erwähnt zu werden. Ansonsten gibt es nun 36 Stadien, inkl. Signal Iduna Park und zum Teil mit originalen Szenen aus den Stadien. So gibt es den Gang zum Spielfeld aus dem Camp Nou oder die Kabinen von der Anfield Road. Für den Editor gab es in der Präsentation keinen Platz. Auf Nachfrage sagte man uns, dass dieser weiterhin supportet wird und man dieses Jahr für lizenzierte Teams ein viertes Trikotdesign erstellen kann, wenn man Lust hat. Weitere Änderungen sollte man nicht erwarten.
Täglich grüßt das Murmeltier
Das wirklich entscheidende findet man aber natürlich auf dem Platz wieder und hier möchte Konami große Fortschritte gemacht haben. So gibt es neue Animationen und bei den Spielerbewegungen sollen die physikalischen Begebenheiten wichtiger denn je sein. Beim Anspielen hab ich davon jedoch recht wenig gemerkt. Zwar gibt es vereinzelt neue Animationen, aber generell bewegen sich die Spieler weiterhin recht hölzern und abgehakt über den Platz. Dies merkt man vor allem bei Zweikämpfen, wo weiterhin die Spieler in ihren Animationen gefangen bleiben und man so dem Ball nicht vernünftig nachjagen kann. Außerdem sieht man immer noch zu häufig spezielle Animationen wie Fallrückzieher, was direkt mein erstes Tor mit Pro Evolution Soccer 2018 wurde. Ansonsten erkennt man viele Problemzonen aus dem Vorgänger auch hier wieder, wie zum Beispiel die Ping-Pong Pässe, die selbst mit manueller Steuerung kein Problem darstellen oder Distanzschüsse die generell übers Tor gehen. Die Torhüter haben neuerdings ein paar feinere Animationen bekommen, klappen aber weiterhin gerne wie eine Schranke nach unten. Ansonsten dürften Fans des Vorgängers sich auch hier direkt wohlfühlen und auch wenn die Spielgeschwindigkeit minimal langsamer sein dürfte, sollte man keine Wunder erwarten. Größte Neuerung dürfte eher das Coop-Gameplay sein. Denn mit Pro Evolution Soccer 2018 kann man auch 3 vs. 3 bzw. 2 vs. 2 Matches online spielen.
Grafik
Grafisch hat sich bei Pro Evolution Soccer 2018 relativ wenig getan. Wie bereits erwähnt sind viele der Animationen immer noch recht hölzern, aber dafür sehen einige Spieler wirklich authentisch aus. Insbesondere die Spieler der Partnerteams, wie dem BVB, sehen ihren Originalen zum Verwechseln ähnlich und schlagen die Qualität des Konkurrenten um Längen. Ansonsten ist alles beim Alten und auch die PS4 Pro Unterstützung ist identisch zum Vorjahr, sodass das Spiel auch dieses Jahr “nur” in 4k läuft.
FAZIT:
Wo Pro Evolution Soccer draufsteht, ist auch Pro Evolution Soccer drin mit all seinen Vor- und Nachteilen und das ändert sich auch dieses Jahr nicht. Spielerisch hat sich recht wenig getan, obwohl das Spiel weiterhin durchaus Spaß macht. Aber offenbar liegt der Fokus von Konami derzeit auf den Lizenzen statt auf den Gameplayelementen und so gibt es Änderungen nur in den Details statt größere Schritte zu machen. Das ist zum Glück verschmerzbar, da die Grundlage aus dem letzten Jahr bereits brauchbar war. Wer aber hier den großen Sprung erwartet hat, dürfte enttäuscht werden.
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