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Street Fighter V: Arcade Edition
16. Februar 2018

Für viele Zocker war der Release von Street Fighter V vor zwei Jahren eine der großen Enttäuschungen der aktuellen Konsolen-Generation. Das lag vor allem am geringen Spielinhalt und der enttäuschenden Präsentation. Doch mit dem Release der Street Fighter V: Arcade Edition hat sich Capcom nun das Ziel gesetzt, endlich wieder da anzuknüpfen, wo man mit Teil 4 aufgehört hatte – und zwar mit der Veröffentlichung einer brandneuen Version, die sowohl optisch als auch inhaltlich absolut überzeugen kann und ihrer Reputation gerecht wird.

Willkommen zurück im Ring

Während die Original-Version an einem Mangel an Modi litt, sieht das Geschehen bei Street Fighter V: Arcade Edition schon anders aus. Ganz vorne mit bei den Neuerungen ist der Arcade Modus, wo es darum geht, wie schon bei den Vorgängern, sich gegen eine Reihe von Gegnern durchzusetzen. Sehr cool ist es, dass die verschiedenen Wege, die der Arcade Modus bietet, sich beim Stil an vorangegangene Spiele wie Street Fighter II, III oder sogar Street Fighter Alpha orientieren, inkl. Kostüme und Locations. Abgerundet wird der Arcade-Modus durch leichte Story-Inhalte und Bonus-Level, die man ebenfalls aus den vorherigen Teilen kennt. Es ist schade, dass es diesen Modus nicht schon von Beginn an gab, da er nur so vor Charme strotzt. Der Arcade-Modus ist eine gelungene Zeitreise zurück in die Vergangenheit dieser Serie. Eine weitere Neuerung ist der sogenannte Extra Battle Modus. Jeden Monat gibt es hier eine Reihe von wöchentlich sattfindenden Herausforderungen, die man bewältigen muss, um spezielle Crossover-Kostüme freizuschalten, wie zum Beispiel die Kleidung von Viewtiful Joe. Etwas nervig ist es jedoch, dass man Fight Money, die In-Game-Währung von Street Fighter V ausgeben muss, um an diesen Battles teilnehmen zu können. Ebenso neu dabei ist der Team Battle Modus, wo man mit mehreren Kämpfern hintereinander um den Sieg kämpfen kann. Dieser Modus beinhaltet eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten, wodurch man diesen Modus wirklich zu einer eigenen persönlichen Arena gestalten kann. Capcom hat zwar bei den Modi nichts Neues aus dem Hut gezaubert, aber dennoch ist es erfreulich, dass man hier endlich nach Jahre der Enttäuschung perfekt abliefern konnte. Darüber hinaus gibt es auch noch die standardmäßigen Modi der Original-Version, inkl. Story- und Online-Modus. Letzterer leidet übrigens immer noch an einem schlechten Matchmaking, da es immer noch sehr lange dauert bis man endlich einen Gegner zugewiesen bekommt. Ist man jedoch erstmal im Spiel drinnen, ist das Spielgeschehen oft flüssig und sauber.

Übrigens, ein Feature der Original-Version – und zwar der hohe Fight Money Preis für viele Outfits oder Locations existiert immer noch. Zwar ist es lobenswert, dass uns Capcom die Möglichkeit gibt, Extras ohne Bar-Zahlung freizuschalten, aber dennoch wird man schnell merken, dass der anfangs noch überschäumende Strom an Fight-Money schnell nachlassen wird.

Kampfsystem 2.0

Trotz aller Probleme zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, stand das Gameplay von Street Fighter V nie zur Diskussion. Sämtliche Charaktere (inzwischen deutlich mehr als zu Beginn) verfügen über ein immenses Repertoire an Moves. Als Neueinsteiger ist man, wie ich aus eigener Erfahrung sprechen kann, erstmal natürlich leicht überfordert. Ein großes Lob verdient an dieser Stelle jedoch der Trainings-Modus, der einem auf verständliche Art und Weise die Grundlagen des Gameplays beibringt. Und umso länger man sich mit dem Spiel bzw. mit einem Charakter beschäftigt, desto größer und beeindruckender werden auch die Erfolge, die man erzielt. Und dabei spielen vor allem die V-Trigger eine große Rolle, die jedem Charakter ein Power-Up geben können, mit denen man den Kampfeinfluss nochmals maßgeblich beeinflussen kann. Und eine Neuerung der Arcade Edition ist der V-Trigger II, der jedem Charakter zur Verfügung gestellt wurde. Mit diesen neuen Kampfaktionen intensiviert sich die taktische Tiefe und die Flexibilität von Street Fighter, da die Kämpfer unterschiedliche Manöver erhalten, die den Spielfluss maßgeblich beeinflussen können, darunter zum Beispiel neue Bewegungen oder Combo-Verlängerer. Bei mir hat es ein wenig gedauert, bis ich den Dreh raushatte, aber nur kurze Zeit später konnte ich schon im Ansatz erkennen, dass diese neuen V-Trigger der Multiplayer-Erfahrung ein ganz neues Gesicht geben werden. Vor allem Profis werden große Freude an diesem Update haben.

Auf die Fresse mit Stil

Rein grafisch hat sich seit dem Original-Release von Street Fighter V nicht viel verändert. Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Die Arcade Edition sieht nach wie vor beeindruckend aus. Das Gameplay ist flüssig und absolut präzise. Hinzu kommen viele unterschiedliche Charaktere, die allesamt mit Liebe zum Detail entworfen wurden. Wie es schon mein Kollege crack-king in seinem Review vor zwei Jahren beschrieb: „Seien es die Haare oder irgendwelche Mäntel oder andere Dinge. Alles bewegt sich relativ realistisch durch die Luft und nur ganz selten gibt es Clipping-Fehler.“ Und an dieser Sache hat sich wirklich nichts geändert. Lediglich die Hintergrund-Locations lassen hier und da ihr Alter erkennen. Und auch die Ladezeiten könnten für meinen Geschmack etwas kürzer sein. Ein großes Lob verdient auch die überarbeitete UI, die inzwischen deutlich moderner wirkt als noch bei der Version 1.0. Und auch der Sound, der sowohl die Synchronstimmen der einzelnen Kämpfer umfasst als auch die hervorragende Hintergrundmusik, ist über alle Zweifel erhaben.

FAZIT:

Kurz und knapp: Street Fighter V: Arcade Edition ist das, was die ursprüngliche Version von Teil fünf hätte sein sollen. Denn dieses Mal stimmt nicht nur das Gameplay, sondern auch der Umfang, wodurch das Spiel nicht nur für Multiplayer-Cracks reizvoll ist, sondern auch für Gelegenheitsspieler. Capcom hat aus seinen Fehlern gelernt, und uns endlich ein Street Fighter gegeben, was das Geld wert ist. Schade ist nur, dass viele Extras des Spiels hinter hohen Fight Money Preisen stecken, was einen leichten Beigeschmack hinterlässt.

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit 1080p TV]

PS: Während die Arcade Edition als Vollversion im Laden 35€ kostet, gibt es die Updates, die das Spiel umfasst, für Besitzer der Originalversion gratis!

Pluspunkte:

  • Ausgezeichnete Charakter-Animationen
  • Viele neue Modi
  • Online läuft zwar sehr gut…

Minuspunkte:

  • …aber Wartezeiten sind immer noch sehr lang
  • Fight Money ist eine Barriere
  • Neueinsteiger könnten überfordert sein



Infos zum Spiel
NameStreet Fighter V: Arcade Edition
SystemPlayStation 4
PublisherCapcom
EntwicklerCapcom
GenreBeat'em Up
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis34,99€
PlatinumNein
Release
 19.01.2018
 16.01.2018
 18.01.2018
Spielerzahl1-8
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf20GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
PlayStation VRNein
PlayStation 4 ProNein
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Screenshot Galerie
Street Fighter V: Arcade Edition
Gameplay
9.5
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.5
Sound
8.5
Spielspass
8.5
 

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