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The Council: Episode 2 - Hide and Seek
20. Mai 2018

Zwei Monate nach der Veröffentlichung der ersten Episode kredenzen uns die Entwickler von Big Bad Wolf nun die zweite Folge von „The Council“. Bei dem Titel handelt es sich um ein Adventure-Spiel, welches in der Machart an Telltales „The Walking Dead“ oder „Life is Strange“ erinnert. Trotz vieler Ähnlichkeiten verfügt das Spiel aber über einen eigenen Charakter und über eigene Features, die man so in noch keinem Adventure gesehen hat. Ob Gameplay und Story aber auch fortwährend überzeugen können, erfahrt ihr in unserem Test zu Episode 2.

Weiter geht’s!

Die Story setzt unmittelbar nach dem Ende der ersten Episode an. Erneut schlüpft man in die Rolle von Louis de Richet, der sich nach wie vor auf der Suche nach seiner Mutter befindet. Auch der Schauplatz ist nach wie vor der Gleiche, und zwar die Insel des mysteriösen Lords Mortimer, der eine illustre Runde aus weltbekannten Persönlichkeiten zu sich eingeladen hat, um im Rahmen einer eigens einberufenen Konferenz eine bahnbrechende Nachricht zu verkünden. Was sich jedoch im Vergleich zur ersten Episode verändert hat, sind die Einsätze. Während das Verschwinden von Louis Mutter auf der Insel von Lord Mortimer mit jedem neuen Hinweis, den der Sohn findet, immer merkwürdiger erscheint, und mehr Fragen als Antworten offenbart, ist Louis zudem noch in dem Verschwinden eines Gastes verwickelt, der zudem in Louis Visionen von seiner eigenen Mutter ermordet wird. Zufall? Oder eine Prophezeiung? Man weiß es nicht! The Plot Thickens heißt es so schön im Englischen, oder auf Deutsch: Die Handlung verdichtet sich. Die zweite Episode von The Council wirkt deutlich mysteriöser und weniger geradlinig als noch der erste Teil der Geschichte, was unter anderem auch an den Gästen im Anwesen von Lord Mortimer liegt, die immer mehr ihr wahres Gesicht zur Geltung bringen und ihre eigene Agenda offenbaren. Dennoch fehlte mir gegen Ende eine Prise Tiefgang, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass man sich noch im Anfangsstadium der Geschichte befindet, und sich viele Story-Elemente noch im Aufbau befinden. Bleibt zu hoffen, dass die späteren Episoden noch mehr zur durchaus interessanten Story beitragen können.

Wer sucht der findet

In Sachen Gameplay hat sich im Vergleich zum ersten Teil auf dem ersten Blick erstmal nicht viel geändert. Neben dem typischen Fragen- und Antworten-Spiel, welches heute ein wichtiger Bestandteil von Adventure-Titeln ist, zeichnet sich The Council nach wie vor durch sein eigenes RPG-System aus, welches sich genauso wie eure Entscheidungen ebenfalls durch das gesamte Spiel zieht. Nach jedem Kapitel kann man seine gewonnenen Erfahrungspunkte auf verschiedene Skills verteilen, wie zum Beispiel auf die Erweiterung eurer Kenntnisse im Bereich des Okkultismus, oder in die Erhöhung eurer Fähigkeiten im verbalen Umgang mit euren Gegenübern. Das Spiel lässt dem Spieler freie Hand, wodurch man selber entscheiden kann, ob man all seine Erfahrungspunkte in einen Bereich stecken möchte, oder ob man doch lieber ein Allrounder sein möchte, der ein bisschen was von allem kann und weiß. Das Resultat sind neue Dialog-Optionen, die euch brandneue Wege innerhalb der Story darbieten. Und wie auch in der ersten Episode, motiviert das Gameplay zum erneuten Durchspielen der Geschichte. Übrigens: Das Kapitel war überraschend kurz. Ein Durchgang dauert rund 2 Stunden, vielleicht auch etwas weniger. Wer aber nicht davor scheut, das Kapitel zwei oder drei Mal zu spielen, wir definitiv zufriedengestellt, da es zahlreiche verschiedene Wege gibt. Wem jedoch ein Durchlauf reicht, dürfte die recht kurze Spielzeit möglicherweise etwas enttäuschen. Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass Gespräche zwischen den Protagonisten deutlich geringer geworden sind als noch im ersten Teil. Stattdessen setzt das Spiel einen stärkeren Schwerpunkt auf Rätsel, die jedoch manchmal etwas zu kryptisch für meinen Geschmack sind.

Im alten Haus hört sich niemand schreien

Was die Grafik angeht hat sich im Vergleich zur ersten Episode nicht viel getan. Während die einzelnen Protagonisten ab und zu wenig detailliert wirken, überzeugen die einzelnen Umgebungen jedoch durch einen enormen Detailreichtum. Dank der zahlreichen authentischen Gemälde und dem fantastischen Artstyle, verfügt das Anwesen von Lord Mortimer über unheimlich viel Charakter. Und auch beim Sound hat sich nach wie vor nicht viel verändert. Dies umfasst leider auch die schlimme englische Synchronisation des Hauptprotagonisten. Dafür, dass Louis ein Meister seines Fachs sein soll, wirkt er einfach viel zu grün hinter den Ohren, was mich jedes Mal wieder aus der Geschichte reißt, wenn er zu Wort kommt.

FAZIT:

Nach der gelungenen ersten Episode hat mich Teil 2 der Council-Reihe doch etwas enttäuscht. Die Story wird nicht vernünftig vorangetrieben und auch die Laufzeit ist recht dünn. Hoffentlich nimmt die Spannung jedoch mit dem kommenden dritten Teil wieder zu. Die Mystery-Geschichte hat Potenzial, und es wäre schade, wenn dieses im späteren Verlauf der Reihe nicht ausgeschöpft wird.

[ Review verfasst von Dimi ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit 1080p TV]


Review Guide:

  1. Episode 01: The Mad Ones

Pluspunkte:

  • Top Art-Design
  • Viele Handlungswege
  • Dialoge gut geschrieben

Minuspunkte:

  • Englische Sprachausgabe des Hauptdarstellers nervt
  • Sehr kurz
  • Story hat Luft nach oben



Infos zum Spiel
NameThe Council: Episode 2 - Hide and Seek
SystemPlayStation 4
PublisherFocus Entertainment
EntwicklerBig Bad Wolf
GenreAdventure
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis7,99 €
Release
 15.05.2018
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf4.73 GB
720pJa
1080pJa
PlayStation VRNein
PlayStation 4 ProJa
Videos
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Screenshot Galerie
The Council: Episode 2 - Hide and Seek
Gameplay
7.0
Atmosphäre
7.0
Grafik
7.0
Sound
6.5
Spielspass
6.0
 

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