Zum Release der PlayStation 5 hat Capcom das Spiel Devil May Cry 5 (siehe PS4-Review), sondern das Spiel gleich gehörig aufbereitet und bringt so die Devil May Cry 5 Special Edition heraus mit weiteren Inhalten. Was das für Inhalte sind und ob sich ein erneuter Blick auf den Titel lohnt, klären wir im Review.
Der Dämonenkönig Urizen
Mitten in der Menschenwelt ist ein riesiger Dämonenbaum entstanden, welcher vom Dämonenkönig Urizen erstellt wurde und die Welt ins Chaos stürzt. Für Nero und Dante natürlich nur ein weiterer Tag und so machen sie sich direkt auf den Weg, um Urizen das Handwerk zu legen. Doch leider haben sie ihn völlig unterschätzt und so macht Urizen kurzen Prozess mit ihnen. Während Nero fliehen kann, bleibt Dante zurück mit ungewissem Ausgang. Also bleibt Nero nicht viel übrig als sich zu stärken, um im zweiten Versuch besser dazustehen. Aber da wäre auch noch der neue mysteriöse Charakter V, welcher kurz vorher bei Dante und Nero aufgetaucht ist und ebenfalls bei der Vernichtung Urizens dabei sein möchte. Leider wird die Geschichte recht schnell recht vorhersehbar und erst gegen Ende nimmt sie wirklich Fahrt auf und bietet auch einiges an Fanservice. Bis es aber so weit ist, lässt vor allem die Erzählweise zu wünschen übrig, da man ständig in der Zeit hin- und herspringt, um die große Enthüllung möglichst lange hinauszuzögern. Deshalb wird die Geschichte hauptsächlich von den lustigen und coolen Charakteren getragen, wo natürlich Nero und Dante herausstechen, die sich von nichts beeindrucken lassen.
Bruderherz
Wie schon im Hauptspiel sind wieder Dante, Nero und V spielbar, die jeweils an andere Spielertypen gerichtet sind. Neu hinzugekommen ist Vergil, Dantes Bruder. Dieser bekommt keine neue Geschichte, jedoch könnt ihr quasi alle Level der eigentlichen Geschichte nun mit ihm spielen. Natürlich ist Vergil auch in anderen Spielmodi (The Void, Bloody Palace) verfügbar. Dabei richtet sich der Charakter ähnlich wie Dante an erfahrene Spieler und benötigt etwas Können, um ihn “cool” aussehen zu lassen und das Kombometer bis zu Smokin’ Sexy Style hochschnellen zu lassen.
Mehr Content!
Vergil ist aber nicht die einzige Verbesserung bzw. Neuerung im Vergleich zum Hauptspiel. So gibt es einen Turbomodus, der das Spiel schneller und anspruchsvoller macht. Zusätzlich gibt es einen “Legendary Dark Knight” Modus. Im Kern versteckt sich hier das Hauptspiel auf dem Schwierigkeitsgrad “Son of Sparda”. Aber das Spiel wirft in jedem Kampf deutlich mehr Gegner auf euch, was eine völlig neue Herausforderung darstellt.
Next Gen Power
Natürlich profitiert das Spiel vom technologischen Fortschritt der PlayStation 5 und bietet außerordentlich viele Möglichkeiten. Fangen wir mit Ray Tracing an, was vom Spiel unterstützt wird. Hier habt ihr die Wahl zwischen einem Modus der in 4k Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde läuft und einem anderen Modus der mit 1080p und 60 Bildern pro Sekunde läuft. Liegt euer Augenmerk auf den besten Kombos und höheren Schwierigkeitsgraden, stellt sich die Frage eigentlich nicht und ihr solltet den zweiten Modus wählen, falls ihr Ray Tracing sehen möchtet. Jedoch leidet die Bildqualität merklich unter der geringen Auflösung. Das Problem wird im ersten Modus gelöst, aber dafür leidet die Spielbarkeit merklich. Zudem profitiert das Spiel nicht besonders durch Ray Tracing, da spiegelnde Oberflächen eher selten vorkommen. Wer deshalb auf Ray Tracing verzichten kann, kann das Spiel sogar in 4k mit 60 Bildern pro Sekunde spielen. Den Abschluss macht nun der 120FPS Modus. Wer über einen entsprechenden TV mit HDMI 2.1 Schnittstelle verfügt, kann das Spiel nämlich in 1080p mit 120 Bildern pro Sekunde spielen. Dies wirkt sich nochmals positiv auf die Spielbarkeit aus. Leider sind die 120 Bilder pro Sekunde nicht ganz stabil und da die PlayStation 5 noch kein VRR unterstützt, kommt es zu unschönen Rucklern. Dafür laufen die anderen Grafikmodi alle sehr stabil und für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Bury the Light
Natürlich sind alle Songs aus dem Hauptspiel enthalten und es sind sogar weitere hinzugekommen. Hier sticht insbesondere Vergils Theme “Bury the Light” heraus, was im Internet für einige Lacher dank der Lyrics sorgt, aber an sich wunderbar zum actiongeladenen Gameplay passt und sich nahtlos in den Soundtrack einfügt.
FAZIT:
Die Devil May Cry 5 Special Edition richtet sich in erster Linie an Fans des Genres und der Serie, die unbedingt die neuesten Kombos mit Vergil lernen möchten. Wer daran weniger Spaß findet und bereits das Hauptspiel sein Eigen nennt, muss nicht unbedingt zur Special Edition greifen. Vergils Durchgang ändert nichts an der Geschichte des Spiels und ist eher wie ein längeres Tutorial für den Charakter. Wer aber das Hauptspiel noch nicht besitzt, erhält hier das ultimative Paket mit dem meisten Inhalt und kann dank der PlayStation 5 die schönste Version des Spiels begutachten.
[ Review verfasst von crack-king ]
[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4k TV ohne HDMI 2.1 ]
Pluspunkte:
Vergils Gameplay macht Spaß
Vergils Theme rockt!
Zahlreiche Grafikeinstellungen
Minuspunkte:
Ray Tracing bringt recht wenig
120FPS Modus wirkt nicht ganz rund dank fehlendem VRR der PS5
Vergils Spieldurchgang wirkt etwas rudimentär dank fehlender Geschichte
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