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Mass Effect Legendary Edition
1. Oktober 2021

Mit der „Mass Effect: Legendary Edition“ möchten Electronic Arts und BioWare uns das ziemlich misslungene „Mass Effect: Andromeda“ vergessen lassen. Deshalb wurden die ersten drei Spiele für Fans und Neulinge neu aufgelegt. Ob die Titel den heutigen Standards noch standhalten, klären wir in unserem Review.

Intergalaktische Dramatik

Die Geschichte der drei „Mass Effect“ Spiele lässt euch in die Haut von Commander Shepard schlüpfen, welcher je nach Vorliebe entweder männlich oder weiblich ist. Ihr vertretet die Rasse der Menschheit, die erst kürzlich in Kontakt mit den anderen Zivilisationen im Weltall gekommen ist. Dementsprechend sind die anderen Rassen noch etwas skeptisch, was die Menschheit angeht. Auch das ist ein Grund, weshalb euch anfangs niemand glauben will, als ihr Anzeichen einer galaktischen Katastrophe entdeckt, die das Ende jeglichen Lebens bedeuten könnte. So versucht ihr im Rahmen von drei Spielen dem Geheimnis der bevorstehenden Katastrophe auf die Spur zu kommen und gleichzeitig kämpft ihr um die Anerkennung der Menschen im Weltall. Während in die Story noch mysteriös im ersten Teil rüberkommt und daher Spannung aufbaut, gewinnt das Ganze im zweiten Teil noch stärker an Fahrt, während der Handlungsbogen im dritten Teil mit seinem dürftigen Ende dann doch für viele enttäuschte Gesichter sorgen sollte. Zwar wurde das Ende nach Release nochmal überarbeitet, doch unterm Strich, ist und bleibt das Finale eine Enttäuschung.

Bestimme den Ablauf der Geschichte

Die drei Spiele sind im Kern Action RPGs mit 3rd Person Shooter Einlagen, wobei die Serie sich im Laufe der Zeit mehr zu einem Shooter entwickelte und die Rollenspiel-Einlagen immer weiter in den Hintergrund traten. Am meisten Rollenspiel bekommt man also in Teil 1 geboten, am Wenigsten im dritten Spiel. Allerdings wirkt insbesondere das erste „Mass Effekt“ ziemlich altbacken, weshalb dem Spiel eine Frischzellenkur verpasst wurde. Das Schießen fühlt sich deutlich besser an und macht auch mehr Spaß. Ein Schwachpunkt ist und bleibt die Erkundung von Planeten mit dem Landefahrzeug Mako. Das ist nach wie vor öde und steuert sich auch nicht sonderlich gut (besser als im Original, aber das will auch nichts heißen). Kein Wunder also, dass dieses Segment im zweiten Teil komplett entfernt wurde (man scannt Planeten nur noch von der Normandy aus – auch nicht gerade super-toll) und im dritten Teil bekommen solche Szenen zwar wieder etwas mehr Gewicht, aber nicht so umfänglich wie in Teil 1. Die großen Änderungen beschränken sich übrigens nur auf das erste Spiel. Die anderen beiden Titel wurden spielerisch quasi gar nicht angefasst, was auch nicht weiter schlimm ist. Der Fokus der Spiele und Fans liegt sowieso eher bei den Charakteren und interessanten Geschichten. Denn die zahlreichen Plaudereien bieten mehrere Gesprächsoptionen und unterschiedliche Ausgänge, die sogar die finale Geschichte beeinflussen können. Übrigens müssen Fans auf den beliebten Multiplayer Modus aus „Mass Effect 3“ verzichten. Dafür gibt es aber fast alle DLCs die für die Spiele damals verfügbar waren. Und gerade die lohnen sich mitunter, da es eine schlechte Angewohnheit von Bioware war, wichtige Storyereignisse zwischen den Ablegern in DLC zu verpacken. Gleiches traf auch auf „Dragon Age“ zu.

Remaster und ein wenig Remake

In Sachen Grafik wurde vor allem der erste Teil aufgewertet. Man hat zahlreiche Modelle und Texturen überarbeitet und auch die Beleuchtung verbessert. Dadurch wirken die Spiele gleich weniger altbacken. Die Animationen sind jedoch immer noch ein großer Schwachpunkt und wirken nach wie vor stocksteif und hölzern. Das geht heutzutage einfach besser, wäre aber wohl zu viel Aufwand für die Wiederveröffentlichungen gewesen. Ansonsten läuft das Spiel auf der PlayStation 4 mit 30 Bildern pro Sekunde, während die PlayStation 4 Pro auch noch einen Performance-Modus mit 60FPS bei 1080p beinhaltet. Die PlayStation 5 bietet dann das Beste aus allen Welten und schafft 60FPS bei 4K Auflösung. Dabei profitiert das Spiel insbesondere von den 60 Bildern pro Sekunde, was die Schießereien direkt aufwertet. Der Soundtrack ist identisch mit damals und gehört auch heute noch zu den besseren Videospiele-Soundtracks mit zahlreichen epischen Balladen, welche das Spielgeschehen perfekt unterstreichen. Die deutsche Sprachausgabe ist okay bis gut – immerhin wurde viel in den Spielen vertont.

FAZIT:

Ein Must-Have ist die „Mass Effect Legendary Edition“ nicht. Dazu wurde doch etwas zu wenig Aufwand betrieben. Aber als „lieblos“ kann man das Paket nun auch nicht bezeichnen. Immerhin wurde die Grafik aufgebohrt, das Gameplay von Teil 1 verbessert und alle DLCs implementiert. Die Geschichte, die Charaktere und der Soundtrack sind auch heute noch größtenteils unterhaltsam und wann bekommt man schon mal so viele Inhalte für so wenig Geld? Insofern können Fans nochmal einen Blick riskieren, aber auch Neueinsteiger werden gut unterhalten. Am besten trotzdem auf einen Sale warten.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4k TV ]

Pluspunkte:

  • Drei Spiele mit allen DLCs
  • Verbessertes Gameplay in Teil 1
  • Aufgebohrte Grafik

Minuspunkte:

  • Mako fahren macht immer noch keinen Spaß
  • Multiplayer-Modus von Teil 3 fehlt
  • Animationen wirken altbacken



Infos zum Spiel
NameMass Effect Legendary Edition
SystemPlayStation 4
PublisherElectronic Arts
EntwicklerBioware
GenreRollenspiel
USKab 16 Jahren
PEGI18+
Preis69,99 €
Release
 14.05.2021
 14.05.2021
 14.05.2021
Spielerzahl1
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf100GB
HeadsetNein
720pJa
1080pJa
PlayStation 4 ProJa
Videos
Thread im Forum
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Screenshot Galerie
Mass Effect Legendary Edition
Gameplay
7.5
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.0
Sound
8.5
Spielspass
8.0
 

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