Jurassic Park gehört für viele zu den Filmen die jeder mal gesehen haben sollte. Die Nachfolger waren dann weniger beliebt und erst mit Jurassic World hat die Serie wieder einiges an Beliebtheit gewonnen. Diesen Schwung wollte man auch in den Videospiele-Sektor mitnehmen und hat Spielern in Jurassic World Evolution die Möglichkeit geboten ihren eigenen Park zu bauen. Mittlerweile ist der Nachfolger erschienen und in diesem Test werfen wir einen Blick auf Jurassic World Evolution 2.
Die Dinos leben unter uns
Die Kampagne des Spiels schließt an das Ende von Jurassic World: Das gefallene Königreich an und die Dinos haben sich auf der Erde verbreitet. Eure Aufgabe ist es in der Kampagne nun an unterschiedlichen Orten auf der Welt Dinos einzufangen und ihnen einen entsprechenden Lebensraum zu geben. Dabei fungiert die Kampagne quasi als Tutorial für das Spiel und erklärt euch ein paar fundamentale Dinge bezüglich der Haltung von Dinos. Die Kampagne ist in mehrere Level aufgeteilt und recht einfach in zwei bis drei Stunden abschließbar. Dabei wird man das Gefühl nicht los das eigentlich mehr geplant war, vielleicht auch als Überbrückung für den dritten Jurassic World Film. Weil dieser sich aber dank Corona verschoben hat, hat man den Teil der Kampagne gestrichen. Denn die Kampagne endet sehr abrupt und findet keinen wirklichen Abschluss.
Die Chaos-Theorie
Nach der Kampagne seid ihr aber bereit für den zweiten großen Modus des Spiels, die Chaos-Theorie. Hier bekommt ihr die Aufgabe die Saurier-Parks der fünf Filme nachzubauen und idealerweise passiert dies ohne Katastrophen. Hier fängt das Spiel eigentlich erst so richtig an. Denn plötzlich müsst ihr nicht nur für die Saurier sorgen, sondern auch noch für die Gäste im Park und die wollen natürlich unterhalten werden. Und nur glückliche Gäste lassen ihr Geld im Park. Zudem können Katastrophen wie Tornados für ungewollte Herausforderungen sorgen, wenn Saurier plötzlich frei herumlaufen. All das sorgt für eher schlechte Kundenbewertungen. Aber natürlich geht es in erster Linie um die Saurier. Ihr müsst also auf Expeditionen gehen und neue Fossilien finden aus denen ihr dann die Gensequenzen extrahiert um neue Saurier zu züchten. Dabei könnt ihr das Genom sogar modifizieren und beispielsweise das Aussehen oder den Charakter der Saurier anpassen. Beispielsweise können Saurier resistenter gegen Krankheiten werden oder sind weniger Streitlustig. Das könnt ihr wiederum ausnutzen um mehrere Saurier-Arten in einem Gehege zu halten. Dieses Optimieren des Parks ist erstaunlich süchtig und sobald man verstanden hat wie alle Systeme ineinandergreifen, läuft alles ziemlich entspannt. Leider erklärt das Spiel die verschiedenen Möglichkeiten eher schlecht und manches erfährt man nur per Zufall.
Bugs, Bugs, Bugs
Hinzu kommen zahlreiche Bugs. Ich musste zwei Level der Kampagne komplett neustarten wegen Bugs. Einmal drehte sich ein Fahrzeug auf der Stelle und ich konnte somit den nächsten Missionspunkt nicht erledigen und einmal blieb ein Counter einfach stehen. Des Weiteren kann es noch Grafikbugs oder auch andere Probleme beim Spielen geben. Glücklicherweise lassen sich die meisten mit einem simplen Laden des letzten Spielstands beheben. Nervig ist es trotzdem. Ansonsten bietet das Spiel noch einen Herausforderungs-Modus, in dem ihr möglichst schnell euren Park auf fünf Sterne bringen müsst und einen Sandbox-Modus, der euch einfach nach Lust und Laune machen lässt.
Technik
Für ein Aufbau-Spiel bietet Jurassic World Evolution 2 erstaunlich detaillierte Modelle, wenn man nah heranzoomt. Insbesondere Saurier sehen wirklich toll aus und haben auch eine Unmenge an Animationen. Sie raufen sich, sie gehen auf die Jagd, sie schlafen und noch vieles mehr. Ich habe mich immer wieder dabei erwischt den Sauriern einfach beim Leben zuzusehen, weil dies so authentisch wirkt. Es gibt aber auch ein paar weniger schöne Seiten. Darunter fallen vor allem die Schatten, die je nach Zoom-Grad sichtbar sind oder verschwinden und wenn man sich auf der Karte bewegt, sieht man genau die Kante an der die Schatten gerendert werden. Zu Beginn stört das, doch gewöhnt man sich irgendwann daran. Ansonsten ist das Spiel schön ausgefallen und die unterschiedlichen Umgebungen, Wetterbedingungen und auch Tageszeiten sind gut umgesetzt. Dabei läuft das Spiel auf der PS5 zwar theoretisch mit 60 Bildern pro Sekunde, aber es gibt durchaus mal Ruckler. Wirklich störend sind diese aber nicht.
FAZIT:
In den letzten Tagen habe ich das Kind in mir entdeckt und viel Spaß mit den Sauriern gehabt. Das Spiel fängt die Atmosphäre der Filme perfekt ein und der Chaos-Theorie Modus macht extrem viel Freude und dürfte problemlos 10 Stunden unterhalten. Jurassic World Evolution 2 trifft die Balance aus Mikromanagement und einfach laufen lassen perfekt und überfordert Neulinge im Genre nicht, bietet aber trotzdem genug Herausforderung. Wenn es nicht so viele Bugs gäbe und die Technik etwas runder wäre, wäre sogar eine höhere Wertungen möglich. Aber auch so ist das Spiel für Fans der Reihe und für Fans des Genres absolut empfehlenswert, auch wenn der Preis etwas hoch angesetzt wurde.
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