Es ist interessant zu sehen, dass Arcade-Racer in den vergangenen Monaten ein kleines Revival gefeiert haben. Spiele wie Hot Wheels Unleashed oder Hotshot Racing haben uns nochmal daran erinnert, dass nicht jedes Rennspiel mit einer ultra-realistischen Optik und lizenzierten Autos ausgestattet werden muss, um die Herzen der Gamer zu erobern. Und auch Circuit Superstars für die PS4 schließt sich diesem Trend nahtlos an.
Racing für Alle
Direkt zu Beginn fällt auf, dass Circuit Superstars große Ambitionen hat. Von Anfang an stehen einem unter dem Menüpunkt „Grand Prix“ nämlich stolze 12 Rennserien zur Verfügung. Angefangen mit getunten Straßenwagen über wuchtige Renn-Trucks bis hin zu imposanten Muscle Cars und sogar F1-Boliden. Dem Spiel mangelt es zwar an offiziellen Lizenzen, aber selbst Laien erkennen sofort mit was für Fahrzeugen man es in den einzelnen Rennserien zu tun hat. Jede einzelne Serie ist dann nochmal in 4 Strecken unterteilt, deren Rennlänge von 5 bis maximal 12 Runden variiert. Hinzu kommen 5 verschiedene Schwierigkeitsgrade, die zusammenfassend eine richtig gute Lernkurve bieten. Doch spätestens beim höchsten Schwierigkeitsgrad sollte man zumindest schon mal die Strecken auswendig können, da euch die Gegner absolut keinen Raum für Fehler erlauben. Das Spiel selber umfasst insgesamt 18 verschiedene Strecken, die allesamt ein eigenes Layout besitzen. So gibt es unter anderem einfache Strecken mit langen Geraden und wenigen Kurven, aber auch auch herausfordernde Pisten, wo man eine Kurve nach der nächsten meistern muss, um als Erster das Ziel zu erreichen. Erfolgreiche Rennen werden im Anschluss mit neuen Helmen oder Jubelanimationen belohnt, mit denen man dann seinen eigenen Fahrer nachträglich modifizieren und individualisieren kann. Und wer schließlich alle Grand Prix-Serien erfolgreich abgeschlossen hat, kann sein Können anschließend sowohl im Time Trial zur Schau stellen als auch im Online-Modus. Am Time Trial gefiel mir vor allem die Interaktivität des Modus, da man jede Woche neue Strecken-Kombinationen von den Entwicklern vorgelegt bekommt. Bei den Zeiten misst man sich dann gegen die Rekorde anderer Zocker, deren besten Runden man Anhand eines Online-Leaderboards nachverfolgen kann. Und auch der Online-Modus funktionierte während des Tests recht ordentlich, wobei es stets etwas dauerte bis man ein Rennen betreten konnte. Und da das Spiel zum Zeitpunkt des Tests nicht über die größte Spielerschaft verfügte, haben sich die vorhandenen Online-Gegner stets als richtig harte Konkurrenten entpuppt, weil es sich hierbei sicherlich um große und bereits eingespielte Fans des Titels gehandelt haben muss. Dennoch lässt sich zusammenfassen, dass man für rund 20 Euro ein gutes und solides Paket erhält.
Und dass die Entwickler mit vollem Herzen dabei waren, lässt sich auch am Gameplay erkennen, da jedes Fahrzeug über ein eigenes Lenkverhalten verfügt. Während sich die Trucks zum Beispiel schwerfällig und mühsam über die Pisten bewegen, lassen sich mit den F1-Fahrzeugen auch die engsten Kurven mit einem knackigen Tempo meistern. Ich habe mich zwar anfangs auch etwas schwer mit dem stets wechselnden Fahrgefühl getan, aber mit jedem Rennen gewann ich nach und nach an Sicherheit, was sich dann auch relativ schnell in erfolgreiche Rennen wiederspiegelte.
Grafik & Sound
In Sachen Grafik wird auf Minimalismus gesetzt. Inspiriert von den Micro Machines Spielen der Vergangenheit bietet das Spiel eine Top-Down-Kameraperspektive von der man von oben herab auf die Autos guckt. Und während die Strecken zwar allesamt über verschiedene Layouts verfügen ist die grafische Gestaltung der Pisten recht simpel - bis hin zu ein wenig zu eintönig für meinen Geschmack. Ein paar mehr grafische Unterschiede – zum Beispiel Stadtrennen – und vielleicht auch mehr grafische Details hätten da sicher Abhilfe schaffen können. Immerhin wurden die Ladezeiten recht kurz gehalten, und auch die Framerate gibt sich zu keiner Zeit die Blöße. Was die Musik angeht, umfasst das Spiel einen recht interessanten Mix aus verschiedenen Elektro- und Retro-Sounds, die gut zum Geschehen passen, und zu keiner Zeit fehl am Platz wirken.
FAZIT:
Abgesehen von den langen Wartezeit im Online-Modus und der uninspirierten Optik ist Circuit Superstars ein grundsolider Arcade-Racer der für 20 Euro mit reichlich Content daher kommt. Darüber hinaus scheinen die Entwickler bereits an weiteren Updates für die Zukunft zu arbeiten. Wer also auf der Suche nach ein wenig Rennspaß für Zwischendurch ist, wird hier bestens unterhalten.
[ Review verfasst von Dimi ]
[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K TV ]
Pluspunkte:
Gutes Gameplay
Viele Rennklassen
Stetig neue Updates im Time Trial
Minuspunkte:
Kleine Lernkurve zu Beginn
Die Strecken sehen langweilig aus
Härtester Schwierigkeitsgrad ist zum Zähne ausbeißen
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