Als Ron Gilbert Return to Monkey Island ankündigte, wollte man es ihm erst gar nicht glauben, weil er den 1. April dafür nutzte. Als dann aber recht schnell klar wurde, dass er es ernst meint, war die Vorfreude unter Spielern groß. Endlich kehrt der Serienschöpfer zurück und erstmals erscheint das Point and Click Adventure auch auf den Konsolen. Ob die Rückkehr gelungen ist, klären wir in unserem Review.
Guybrush Threepwood vs. LeChuck
Natürlich dreht sich die Geschichte in Return to Monkey Island um den Piraten Gubrush Threepwood. Dieser erzählt seinen Kindern eine vergangene Geschichte, in der er nach Monkey Island zurückgekehrt ist, um das Geheimnis der Insel zu lüften. Aber wie so oft steht ihm der böse Pirat LeChuck im Weg, der ebenfalls das Geheimnis lüften will. Im Laufe der Geschichte besucht ihr also viele bereits bekannte Orte und trefft auch bekannte Gesichter wieder. Diese sind wieder so skurril wie damals und der Humor der Serie ist in alter Stärke zurück. Zu fast keinem Zeitpunkt nimmt sich das Spiel wirklich ernst und sorgt so regelmäßig für Lacher. Mit ca. 3-5 Stunden Spielzeit gehört es auch zu den etwas kürzeren Spielen.
Controller statt Maus
Point and Click Adventure profitieren immens von einer Maus zur Steuerung, weswegen man solche Spiele selten auf den Konsolen antrifft. Return to Monkey Island versucht dies aber mit einigen Kniffen zu umgehen. So steuert ihr die Figur mit dem Analogstick und anklickbare Objekte sind mit einem Kreis markiert und falls die Figur nicht richtig ausgerichtet ist, kann man immerhin mit der R1-Taste zwischen den Objekten hin- und herschalten. Das funktioniert ziemlich gut, außer die Objekte werden nicht hervorgehoben. Denn nur die Objekte in der Nähe des Charakters sind markiert und diese Erkennung funktioniert manchmal etwas fummelig. Ansonsten löst man natürlich konstant irgendwelche Rätsel, um z.B. Personen von eurem Anliegen zu überzeugen oder an bestimmte Objekte zu kommen. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist dabei angemessen und die meisten davon sind auch gut lösbar. Nur ganz selten steht man auf dem Schlauch bzw. ist des Rätsels Lösung etwas unkonventionell. Zum Glück gibt es dafür aber auch Tipps im Spiel, die ihr nach Belieben nutzen könnt, falls ihr mal stecken bleiben solltet. So kann das Spiel jeder beenden.
Eigenwilliger Grafikstil
Die Grafik hat bereits vor dem Release für viele Diskussionen gesorgt. Manche finden sie potthässlich, andere wiederum gelungen. In meinen Augen passt der knallige Grafikstil mit kräftigen Farben und etwas verschobenen Perspektiven gut zum nicht ganz ernst gemeinten Stil des Spiels. Einzig das Gesicht von Guybrush Threepwood sieht etwas merkwürdig aus. Dafür sind alle anderen Charaktere sehr liebevoll gestaltet und auch die Umgebungen sind kreativ gemacht. In Sachen Musik gibt es nichts auszusetzen, vor allem da das weltbekannte Theme zurück ist. Die Synchronisation ist ebenfalls sehr gelungen. Das gilt sowohl für die deutsche als auch die englische Sprachausgabe, denn der Humor kommt auch im Deutschen sehr gut rüber.
FAZIT:
Es ist eine wirkliche Freude, wieder nach Monkey Island zurückzukehren. Alles was die Serie damals groß gemacht hat, funktioniert auch heute noch problemlos und es ist sehr erfrischend, mal ein humorvolles Spiel zu spielen. Dabei funktioniert das Gameplay auch mit einem Controller erstaunlich gut und dank einiger Accessibility Features, muss man sich keine Sorgen machen, irgendwo stecken zu bleiben. Selbst wenn einem der Grafikstil nicht gefallen sollte, sollte man einen Blick auf das Spiel werfen. Ich persönlich hoffe das es nicht das letzte Spiel der Reihe bleiben wird.
[ Review verfasst von crack-king ]
[ Gespielt auf der PlayStaion 5 mit 4K TV ]
Pluspunkte:
Viel Humor
Genug Hilfe ist gegeben damit es jeder beenden kann
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