Das Jahr 2023 war echt nicht ohne. Es gab nämlich nicht nur unzählige hochkarätige Spiele, sondern viele davon waren auch noch 20+ Stunden Spiele. Da ist es kaum noch möglich, manche Spiele überhaupt vernünftig zu spielen. Die Yakuza bzw. mittlerweile Like A Gaiden Spiele waren sonst auch gerne Spiele, die man problemlos 100 Stunden lang spielen konnte. Zum Glück hat man mit Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name nicht nur einen Kandidaten für den Titel “Spiel mit dem längsten Namen”, sondern auch ein etwas kleineres Spiel veröffentlicht. Ob das Spiel sein Geld wert ist, klären wir in unserem Review.
Die Brücke
Like A Dragon Gaiden versucht die Lücke zwischen Teil 6 und dem demnächst erscheinenden Like a Dragon: Infinite Wealth zu schließen und erklärt, wie Kazuma Kiryu am Ende von Teil 6 angeblich gestorben ist und nun doch wieder auftaucht. Und wer hätte es gedacht, der Tod war nur vorgetäuscht. Stattdessen hat sich Kazuma Kiryu einer geheimen Organisation angeschlossen und arbeitet dort als Agent im Austausch gegen sein “Leben”. Aber wie schon so oft wird er am Ende doch irgendwie in die Geschehnisse der Yakuza mit einbezogen und muss mit seinen Fäusten für Gerechtigkeit und Ordnung sorgen. Obwohl das Spiel einen kleineren Umfang bietet, ist die Story so hochwertig aufbereitet wie sonst auch. Leider fehlt ihr nur die Spannung und Dramatik, weil Spieler von Yakuza: Like a Dragon den Ausgang quasi kennen. Trotzdem gibt es insbesondere für Fans einige schöne Szenen.
Zurück zu den Wurzeln
Während Yakuza: Like a Dragon das Gameplay der Serie in eine neue Richtung bewegt hat und rundenbasiertes Gameplay bot, geht Like a Dragon Gaiden zurück zu den Wurzeln. Man prügelt sich also wieder in Echtzeitkämpfen auf der Straße oder diversen Establishments und kann auch zwischen zwei Kampfstilen wählen. Zur Wahl stehen der altbekannte Yakuza Kampfstil, aber auch ein neuer Agenten Kampfstil. In diesem greift Kazuma Kiryu in bester James Bond Manier auf diverse Gadgets zurück, um sich einen Vorteil im Kampf zu verschaffen. Insbesondere in Kämpfen mit vielen Gegnern sind die Drohnen, Explosionszigaretten & Co. hilfreich. Ansonsten gibt es wieder zahlreiche Nebenmissionen zu erledigen, aber alles in etwas kleineren Umfang. So spielt sich die Geschichte dieses Mal in Sotenbori ab, was sonst eher als kleiner Abstecher zur Abwechslung in den Spielen vorkam. Trotzdem gibt es auch wieder einige Nebenbeschäftigungen, wie Golf, Dart, Karaoke & Co.
Altbekannt und manchmal altbacken
Grafisch gibt es keine bedeutende Änderung zu vorherigen Spielen und so wirkt das Spiel teilweise etwas altbacken. Während die wichtigen Personen allesamt sehr detailliert und liebevoll gestaltet wurden, sinkt dieser Detailgrad doch recht zügig bei zufälligen Gegnern oder NPCs in der Welt. Ansonsten sieht Sotenbori so aus wie in fast jedem anderen Spiel der Serie und die Animationen sind auch altbekannt. Dafür überzeugt wieder das Voice Acting und die deutschen Untertitel sind gelungen.
FAZIT:
Der geringere Preis des Spiels macht sich auch in einem geringeren Umfang bemerkbar, was aber nur bedingt stört. Denn sonst waren die Spiele unheimlich umfangreich und wenig Spieler haben die 100% wohl je erreicht. Die Rückkehr zum Brawler-Gameplay ist auch erfrischend und macht Spaß, aber leider kann die Story nicht ganz überzeugen. Kenner der Serie wissen schon vorher grob, was passiert und die hinzugefügten Details können nur bedingt überzeugen. Es fehlt das bisschen Liebe, was die Serie sonst so ausgezeichnet hat. Trotzdem gibt es vor allem gegen Ende ein paar Szenen die insbesondere Fans der Serie zu schätzen wissen werden. Für Neulinge eignet sich das Spiel aber nicht, dafür verlangt das Spiel zu viel Hintergrundwissen. Serienfans verpassen ehrlicherweise auch nicht viel, können sich aber immerhin schon mal in Stimmung für Like a Dragon: Infinite Wealth bringen.
Alle Produkttitel | Herstellernamen | Warenzeichen | Grafiken und damit verbundene Abbildungen sind Warenzeichen und/oder urheberrechtlich geschütztes Material ihrer jeweiligen Inhaber. All referenced company names, characters and trademarks are registered trademarks or copyrights of their respective owners.