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Mortal Kombat 1: Khaos Reigns
6. Oktober 2024

Wieviel darf ein Charakter Pass für ein Kampfspiel kosten? Wenn man sich die Pakete der drei großen Publisher anschaut, dann liegt der Wert wohl so zwischen 30 bis 50€, für 4 bis 6 zusätzliche Charaktere! Stolze Preise, bei denen jeder selbst entscheiden muss, ob es das wert ist. Während die Konkurrenz zusätzliche DLC Charaktere geheim hält, ist man bei „Mortal Kombat“ etwas großzügiger und verrät diese bereits vorab. Wenn man schon so viel Geld verlangt, sollte man ja wenigstens auch wissen, was man bekommt! Aber ist dieses Paket den Vollpreis auch wert?

Chaos regiert

Neben den sechs zusätzlichen Kämpfern ist die neue Handlung das Zugpferd von „Mortal Kombat 1: Khaos Reigns“. Im Finale des Hauptspiels wurde zwar der Titan Shang Tsung besiegt, aber bevor er vernichtet wurde, konnte er noch mit anderen Zeitlinien in Kontakt treten, unter anderem auch diese vom Titanen Havik! Der Titan erkannte, dass er mit der Macht von anderen Zeitlinien das komplette Universum in pures, reines Chaos stürzen kann. So wie er es sich immer erträumt hatte! Jedoch stößt er bei Titan Liu Kang unerwartet auf sehr viel Wiederstand. Es beginnt also ein weiterer Kampf um das Schicksal des Erdenreichs.

Knapp zwei Stunden weiß die Handlung zu unterhalten und ist wie gewohnt in Kapitel unterteilt. Diese werden zumeist aus Sicht der drei neuen DLC Charaktere erzählt, was leider dazu führt, dass sich einige Abschnitte zu sehr in die Länge ziehen. Zwischen den üblichen Kämpfen, gibt es die bis dato beste Präsentation einer „Mortal Kombat“ Geschichte. Die Kampfszenen sind extrem gut choreografiert (Inception lässt grüßen!) und auch die Szenenkompositionen fallen stimmig aus. Schade aber, das beim Drehbuchautor gespart wurde und die Handlung auf einen Bierdeckel passt. Von der Logik und diversen Handlungslöchern will ich nicht einmal reden.

Drei jetzt, Drei später!

Noob Saibot und die zwei Ninja Damen Sektor und Cyrax sind die Stars des DLC! Moment mal, seit wann sind Sektor und Cyrax weiblich? Ja es wurden zwei altbekannte Namen verwendet, doch im Grunde handelt es sich um zwei komplett neue Figuren. Auch sind sie keine Cyborgs mehr, sondern tragen eine cybernetische Rüstung. Aber genug Hintergrundinfos! Beide Charaktere mögen zwar an die metallischen Ninjas angelehnt sein, verfügen aber über neue Bewegungen und Angriffe. Beim Design wurde bewusst auf Unterschiede geachtet und die Figuren haben durchaus ihre Berechtigung.

Noob Saibot ist dagegen der Edgelord, wie man ihn kennt, zumal sich Perfektion auch nicht verbessern lässt. Was bedeutet, er spielt sich wie man ihn aus den letzten drei Teilen kennt! Lediglich das Design hätte weniger krawallig ausfallen dürfen. Die abgetrennte Hand am Gürtel ist vielleicht doch etwas zu viel…

Diese drei Charaktere stehen beim Kauf sofort zu Verfügung. Später folgen noch Ghostface aus Scream, Conan der Barbar und T-1000 aus Terminator 2. Es gibt wie üblich keine Infos darüber, wie sich die Figuren spielen, aber bis dato wurden Gastcharaktere immerhin mit derselben Liebe zum Detail wie die originalen Charaktere behandelt.

Steckt neben diesen sechs Figuren noch was im DLC? Leider nicht viel. Keiner der neuen Kämpfer bekommt ein zweites Outfit, nur für ein paar Stammcharaktere gibt es die. Diese müssen aber erst in der Handlung freigespielt werden und sind vom Chaos inspiriert. Bis auf ein paar Ausnahmen sind die optisch nicht sonderlich gelungen und erinnern an die ersten Mad Max Filme. Auch neue Kameo Kämpfer findet man nicht. Zumindest hat es als Zeitvertreib eine neue Variante der „Türme der Zeit“ ins Spiel geschafft. Hier warten neue Herausforderung auf den DLC Besitzer und die Möglichkeit vergangene Saisonoutfits und Drachenkristalle freizuschalten.

Was bekomme ich für lau?

Mindestens ein Update des Hauptspiels! Neben neuen Arenen, welche auf der neuen Handlung basieren, feiern auch noch die Animalitys ihr Comeback. Jeder der Kämpfer kann sich zum Finisher in ein Tier verwandeln und den Gegner eindrucksvoll erledigen. Auch die Invasionswelten haben ein spielerisches Update bekommen. Waren es früher oft lieblos aneinander gereihte Kämpfe, gibt es nun mehr kreative Aufgaben wie ein Combo-Stand Off mit durchwehenden Steppenläufern oder einen Breakout Klon. Diese Dinge erinnern an die gute PS2 „Mortal Kombat“ Zeit.

Soll ich mir das große Bundle kaufen?

Für alldiejenigen, die noch nicht in Besitz von „Mortal Kombat 1“ sind, wurde ein 60€ teures Bundle geschnürt, bei dem es nicht nur das Basisspiel inklusive „Khaos Reigns“gibt, sondern auch noch den ersten Kämpferpass. Hier bekommt man Omni-Man (Invincible), Quan Chi, Peacemaker (DC Comics Peacemaker), Ermac, Homelander (The Boys) und Takeda Takahashi. Im Grunde ein solides Angebot, aber auch ein Schlag in die Magengrube jedes Erstkäufers. Aber auch hier gibt es keine zusätzlichen Kostüme und Fatalities. Zudem ist die Auswahl der Kämpfer nicht für jeden Geschmack geeignet. Die „Mortal Kombat“ Charaktere spielen sich wie gewohnt. Die Gäste sind zwar ebenfalls gut umgesetzt, nur fehlt es an Geschwindigkeit. Sie richten sich dadurch deutlich an erfahrene Spieler.

FAZIT:

Hätte man mir dieses Paket nicht als Review Version zur Verfügung gestellt, hätte WB Games lange Zeit kein Geld von mir gesehen. Der Reboot funktionierte für mich nicht so gut und die Abzocke von „Mortal Kombat 11: Aftermath“ schmerzt noch immer. Gut, damals gab es für 40€ nur 3 Kämpfer, aber dafür auch Kostüme sowie spätere Kostüm Packs. Hier bietet man zumindest 6 Kämpfer und ein paar Story Kostüme. Aber um meine Frage vom Anfang zu beantworten: Jein. Preislich orientiert sich „Mortal Kombat 1: Khaos Reigns“ an der Konkurrenz und bietet einen ähnlichen Umfang. Jedoch vermisst man ein paar Erweiterungen und Anpassungen, damit daraus ein essentiales Paket wird. Die Charaktere sind einfach zu banal und bieten nichts Neues. Da kann auch Fan Liebling Noob Saibot nicht helfen, der sich nur in Kombination mit dem DLC erwerben lässt. Auch kann man schwer erahnen, wie die drei Gast Charaktere zu spielen sind. Da wünsche ich mir, dass man diese zumindest im Trainingsmodus testen kann. Wenigstens weiß die Handlung optisch zu gefallen, aber eigentlich reicht es auch aus, wenn man sich diese es auf YouTube ansieht. Darum wartet bis der DLC im Preis fällt, erst dann ist er definitiv sein Geld wert! Aber vergesst nicht Speicherplatz freizumachen. Es werden gut 140GB benötigt!

[ Review verfasst von Andy ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K TV ]

Pluspunkte:

  • Gameplay macht immer noch Laune
  • Animalitys sind zurück
  • Optische Präsentation der Handlung

Minuspunkte:

  • Handlung ist zu banal
  • Kämpfer können nur im Paket erworben werden und das ist teuer
  • 3 Kämpfer kommen irgendwann



Infos zum Spiel
NameMortal Kombat 1: Khaos Reigns
SystemPlayStation 5
PublisherWarner Bros. Games
EntwicklerNetherRealm Studios
GenreBeat'em Up
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis49,99 €
Release
 24.09.2024
 24.09.2024
 24.09.2024
Spielerzahl1-8
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf140GB
HeadsetJa
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Screenshot Galerie
Mortal Kombat 1: Khaos Reigns
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
9.0
Sound
9.0
Spielspass
6.0
 

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