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NBA Street V3
22. März 2005

Mit „NBA Street V3“ kommt bereits der dritte Teil von Electronic Arts „NBA Street“-Fun-Basketball-Reihe auf die PlayStation 2 und dieses Mal greifen die Entwickler noch tiefer in die Trickkiste und wollen uns das bisher coolste, umfangreichste und vor allem abwechslungsreichste Basketball-Spiel überhaupt auf der PS2 präsentieren. Ob es ihnen gelungen ist und ob man mit dem dritten NBA Street, den schon sehr guten Vorgänger noch toppen und die Mängel beseitigen konnte, erfahrt ihr wie immer in unserem harten und kompromisslosen Review.



Oh yeah, it’s „Trick-Stick“-Time!

EAs Verbundenheit mit dem rechten Analog-Stick kennen wir bereits aus etlichen anderen EA Sports-Titeln. Somit dürfte auch klar sein, dass der Stick auch in NBA Street V3 eine wichtige Rolle spielt. Sobald ihr nämlich den rechten Stick in eine der acht möglichen Richtungen tippt, fabriziert euer Basketballspieler einem fixen und äußerst stylischen Trick. Doch das ist noch längst nicht alles! So könnt ihr ähnlich wie in Beat’em Ups ganze Move-Combo-Ketten auf das Parkett zaubern, die noch wesentlich cooler aussehen.

Auf der Spieleranzeige am oberen Bildschirmrand wird immer der gerade ausgeführte Trick per Pfeil dargestellt. Nutzt ihr nur den Stick, bleibt der Pfeil weiß. Drückt man aber zusätzlich zum Stick beispielsweise noch eine Schultertaste, so erscheint ein blauer Pfeil. Diese Leiste färbt sich bei vielfältiger Nutzung des Analogsticks in Verbindung mit zwei Schultertasten sogar grün und bei dreien gelb. Mit allen vier Schultertasten, könnt ihr absolut einzigartige Moves hinlegen. Nun fragt ihr euch sicherlich, ob es nicht zu schwer sei, alle vier Schultertasten gleichzeitig zu drücken und ja, leicht ist es nicht, aber es lohnt sich, diese Aktionen zu trainieren. Denn nicht nur ultra stylische Bewegungen warten auf euch, sondern auch reichlich Punkte. Aber das ist immer noch nicht alles. Sobald ihr die GameBreaker Leiste mit reichlich Finten gefüttert habt, verfärbt sich kurzerhand das gesamte Bild und euer Team strotzt nur so vor Energie. Dank dieser neuen Power könnt ihr, nachdem ihr zu einem Dunk angesetzt habt, im Handumdrehen die wildesten Tricks vollführen. EA bezeichnet diese Aktionen passender weise als Trick Stick. 

 

Kleiner Tipp dazu:


Bei diesen Move-Kombos solltet ihr den rechten Analog-Stick in möglichst viele verschiedene Richtungen bewegen, da man so eine lange und stylische Kette bilden kann. Bringt ihr eine solche Kombination erfolgreich zum Abschluss, werdet ihr mit hübschen Animationen belohnt. Zudem sackt ihr noch ordentliche Punkte ein.

Ein Dunk-Festival der Superlative

Beim neu überarbeiteten Dunk-Contest läuft es ganz ähnlich ab. So packt ihr in eure Airtime möglichst viele Bewegungen per Trick-Stick. Timing spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Viel lieber solltet ihr darauf achten, dass euch ein ausgefallener finaler Trick gelingt. Dieser wird zum Schluss an die Kette gehängt und entscheidet, ob eine Kombo klappt oder aus Zeitmangel daneben geht. Anschließend verteilt eine All-Star-Jury Noten und entscheidet, ob ihr kreativere Slams als eure Gegner gezeigt habt.

Kleiner Tipp am Rande:


Die Richter mögen es besonders gern, wenn ihr euch einen Tisch oder ein anderes Objekt zurechtstellt und darüber hinweg springt, bevor ihr den Ball im Korb versenkt.

Werde zum „Streetball-Hero“…

Im Karriere-Modus „Street Challenge“ habt ihr 70 Tage Zeit, um einen Topstar bzw. „Streetball-Hero“ aus eurem selbst zusammengestellten Nobody zu machen. Das Ziel ist klar: Findet ein Team, baut es auf, trainiert es und tretet gegen Mannschaften aus der ganzen Welt rund um die Uhr an. Dabei bestreitet ihr Matches, die teilweise bis 21 Punkte gehen, oder auch schon nach 7 Punkten enden und dafür im Gegenzug jedoch nur mit Dunks und/oder ohne Gamebreaker gewonnen werden müssen. Bei einer weiteren Matchart im Karrieremodus muss man beispielsweise als erster 500.000 Trickpunkte gegen die andere Mannschaft verbuchen. Für all diese Herausforderungen erntet ihr nicht nur „Rufpunkte“, die euch den nötigen Respekt bei euren Gegnern verschaffen, sondern auch „Streetpoints“, mit denen ihr in der örtlichen V3-Shopping-Mall neue Klamotten und Accesoires kaufen könnt. Gerade die Mall ist äußerst umfangreich und bietet neben dem bereits genannten noch Schmuck, Ausstattungen für eure Home-Courts, einen Sneaker-Editor und freischaltbare NBA & Street Legenden.

 

America = Online, Europe = Offline

Dank der komplett neuen Optik, bei der man sich stark von dem bisherigen Comiclook entfernt, wirken die Gesichter der Spielfiguren realistisch und die zahlreichen Stars sind auf Anhieb erkennbar. Zudem hat man nochmals an den Animationen der Spieler gefeilt und dafür gesorgt, dass eben jene geschmeidiger denn je durch die Lüfte gleiten. Um dem Titel noch den letzten Schliff an der Atmosphäre zu geben, engagierte man den renommierten Hip-Hop Video-Produzenten Hype Williams. Dieser sorgte dank vielfältiger Ratschläge für coole Farben, wunderschöne Lichteffekte und abgefahrene Kamerapositionen. Diese atmosphärische Präsentation verlangt natürlich nach einem mindestens genauso gelungenen Soundtrack. Und auch hier ließ sich EA nicht lumpen und holte namhafte Musiker mit ins Boot. Die Elite des US Hip Hop und Rap Bereichs fährt in Form von den Beastie Boys (die sogar als spielbare Figuren im Spiel enthalten sind), MC Lyte und De la Soul auf. Junge Künstler wie Guerilla Black und Ali Vegas bekommen auch eine Chance und wurden bei den EA Trax berücksichtigt.

 

Leider bevormundet EA mal wieder die Amerikaner und schnitt, wie so oft, den Onlinemodus in der europäischen PAL Fassung heraus. Das ist richtig schade, denn dadurch braucht man ein Multitap um zu sechst vor der Konsole zu spielen. Und glaubt mir, der Multiplayermodus macht richtig Spaß und würde noch mehr Spaß machen, wenn man per Netzwerkadapter gegen Fans auf der ganzen Welt hätte antreten dürfen.

 

FAZIT:

Mit NBA Street V3 hat EA fast alles richtig gemacht und den bisher besten Arcade Basketball-Ableger überhaupt für die PS2 entwickelt. Wer auf diese Sportart steht, sollte diesen Titel auf keinen Fall verpassen. Denn dank vieler freispielbarer Extras sorgt EA für eine enorme Langzeitmotivation und lässt auch das x-te Match zum Spielspaß Overkill werden. Bis auf das minimale Flimmern der Hintergründe haben die Entwickler auch in Sachen Grafik klasse Arbeit geleistet. Besonders der weniger dominierende Comicstil hat dem Spiel sichtlich gut getan. Alles wirkt erwachsener und ausgereifter. Das im Konzept der Serie verankerte Hip-Hop Flair, passt nach wie vor zum Spielgeschehen und überzeugt dank vieler Details. Der einzige richtige Wermutstropfen am ganzen Spiel ist das Fehlen des Onlinemodus in der PAL Version. Wer kein Multitap besitzt kann nämlich nur zu zweit gegeneinander antreten, so aber hätte man sich gegen fünf weitere Mitspieler beweisen können. Trotz alledem kommen Basketball-Liebhaber um NBA Street V3 nicht drum herum, schließlich liegt mit dem Spiel, das bislang beste und schönste Street Basketball Spiel auf der PS2 in den Regalen.

[Review verfasst von Sir_Manu]

Pluspunkte:

  • Sehr viele zur Verfügung stehende Tricks 
  • Sehr gute Technik 
  • Massig freispielbare Extras

Minuspunkte: 

  • Hintergründe flimmern  
  • Kein Online-Modus für Europa 
  • Übersetzung oftmals daneben


Infos zum Spiel
NameNBA Street V3
SystemPlayStation 2
PublisherElectronic Arts
GenreSport
Release
 17.02.2005
Online spielbarNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
EyeToyNein
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Screenshot Galerie
NBA Street V3
Gameplay
8.5
Atmosphäre
9.0
Grafik
9.0
Sound
9.0
Singleplayer
9.0
Multiplayer
8.5

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