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Timesplitters: Future Perfect
13. Juli 2005

Es ist soweit, der Multiplayer-Shooter schlechthin kehrt zurück - TimeSplitters! Bereits Teil 2 der Serie konnte sich dank eines gigantischen Multiplayermodus, eine große Fangemeinde erschaffen. Leider war der Singleplayermodus ziemlich kurz geraten und auch sonst hatte das Spiel einige Mankos. Ob man aus den Fehlern gelernt hat und bei TimeSplitters 3 alles richtig gelaufen ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Rare?? – Nö! Free Radical!

Das Team hinter den TimeSplitters Teilen besteht fast ausschließlich aus ehemaligen Rare Mitarbeitern. Und das diese ihr Handwerk beherrschen, wissen findige Konsolen-Shooter-Fans bereits seit dem N64. Denn für eben diese Konsole erschienen Rare`s Glanzspiele wie Goldeneye 007 und Perfect Dark. Abgesehen von Time Splitters haben die Jungs von Free Radical noch The Simpsons: Hit and Run (VivendiUniversal) und Second Sight (Codemasters) entwickelt. Aber alle ihre Spiele habe etwas gemeinsam – den unverwechselbaren Grafikstil.

Save the green Planet

Ja, es mag ein Vorurteil sein, aber es wird halt auch immer wieder bestätigt, über 80% der „Sci-Fi“ Ego-Shooter handeln davon, die Erden vor dem drohendem Untergang zu retten. Auch TimeSplitters 3 macht da keine Ausnahme. Während man in TimeSplitters 2 seine Zeit damit verbracht hat, die „Zeit Kristalle“ zu finden, jagt man in Teil 3 einen größenwahnsinnigen Wissenschaftler, dessen einziges Ziel es ist, unsterblich zu werden. Dabei bleibt man den TimeSplitters „Grundsatz“ treu und bewegt sich quer durch die Zeit. Mal ist man im Jahre 1924 unterwegs, kurze Zeit später findet man sich jedoch schon im Jahre 2052 wieder. Aber weil alleine Reisen langweilig ist, hat der Hauptcharakter Cortez meist 2-3 treue Begleiter dabei, die da wären:

  • Anya: Anya ist so was wie die weibliche Informantin von Cortez. So gibt sie einen vor und während der Mission hilfreiche Tipps und Informationen. Im Gegensatz zu den anderen Begleitern ist Anya jedoch lediglich als Stimme bei einem.
  • Harry, Amy etc.: In den meisten Missionen trifft man auch noch auf einen „Local“, jemanden der in dieser Zeit lebt und ebenfalls gegen das „Böse“ kämpft – meistens. Diese Charaktere unterstützen den Spieler sowohl mit klugen Ratschlägen als auch mit purer Feuerkraft. Und diese Charaktere hätten unterschiedlicher nicht sein können, vom „70er Jahre“ Magnum Verschnitt bis hin zum futuristischem Kampfroboter mit leichten „Verhaltens Schäden“ ist wirklich alles dabei.
  • Cortez ähhhh, Ich: ....ihr seit verwirt ? Glaubt mir, das war ich nach dem ersten Zusammentreffen von Cortez und, nun ja, Cortez auch. In jedem Level existiert eine Art Wurmloch, mit dessen Hilfe man innerhalb des Levels ein Stück zurück reisen kann. Dabei hilft man des Öfteren sich selber aus der Patsche. Immer noch verwirt? Nun gut, ich gebe euch mal ein Beispiel: Ihr seit auf einem fahrendem Zug unterwegs und werdet von einem Kampfhubschrauber angegriffen Ihr habt jedoch keine Möglichkeit gegen dieses Ungetüm anzukommen. Doch was ist das, auf dem zweiten Gleis fährt ebenfalls ein Zug, auf diesem entdeckt ihr einen zweiten Cortez... welcher einen Raketenwerfer hat – Gott Sei Dank. Natürlich schießt er damit auch auf den Hubschrauber, jedoch wird er immer wieder von fiesen Schurken angegriffen. Es ist an euch, ihn vor diesen Gegnern zu bewahren. Während ihr ihm also die Feinde vom Leib haltet, kümmert er sich um den Hubschrauber. Später im Level springt ihr durch ein Zeitloch und findet euch auf dem zweiten Zug wieder. Jetzt spielt ihr die Szene von eben noch einmal, nur das ihr dieses Mal den Raketenwerfer habt. Dieses „Ich selbst bin mein Bester Partner“ System kann durchaus begeistern und sorgt in den Zwischensequenzen auch für einige Lacher.

Eine weitere Neuerung sind Fahrzeuge, mit welchen ihr durch die Level heizen könnt. Vom Jeep über einen Transporter bis hin zum Panzer sitzt ihr in den verschiedensten Mobilen und die Steuerung der Fahrzeuge geht auch gut von der Hand.

Leider hat der sonst ausgezeichnete Singleplayermodus auch ein GROßES Manko. Er ist mal wieder viel zu kurz. Schon TimeSplitters 2 hatte damit zu kämpfen, das der Singleplayermodus einfach zu kurz war, leider wurde hat sich da beim 3 Teil nicht viel geändert. Sicher, er ist wieder ein bisschen länger als noch in Teil 2, aber von „Umfang“ kann beim Singleplayermodus wirklich keine Rede sein.

Baller Baller?

Neben dem reinen Singleplayermodus gibt es natürlich auch wieder die alt bekannten Herausforderungen, welche erneut beweisen, dass die Jungs von „Free Radical“ verdammt lustige Zeitgenossen sind. Ich stelle euch 3 davon mal kurz vor:

„Katzenfahrt“: Man nehme eine Katze, packe ihr Rollen unter die „Pfötchen“ und tada, man bekommt das perfekte Rennmobil. Mit einer ferngesteuerten Katze müsst ihr beweisen, dass ihr auch abseits von „gepimten US-Schlitten“ der absolute Chef seid, wenn es um Rennspiele geht. Aber Vorsicht, fahrt ihr mit eurem Kätzchen gegen eine Wand, fällt sie um und das sieht nicht nur dämlich aus, sondern kostet auch Zeit.

„Superdupergut“: In diesem Modi rennt man bewaffnet mit Ziegelsteinen durch ein China Restaurant und muss unter Zeitdruck sämtliche Fenster einschmeißen. Später darf man unter anderem noch Flaschen zerballern und Krüge sprengen.

„Schiesserei in Venedig“: Venedig – Stadt der Liebe ? Nein, diesmal nicht. Venedig wird von Pappaufstellern überrannt und es ist an euch, diese mit Waffengewalt zu zerlegen. Aber Vorsicht, wehe ihr trefft dabei ein „ziviles“ Pappschild – das gibt Punktabzug.

Spiel nicht allein

Kommen wir zu „Part 2“ des Spiels und eines sei schon mal vorweg genommen, während der Singleplayermodus alles andere als umfangreich ist, verhält sich das ganze beim Multiplayermodus genau andersrum, denn was den Multiplayermodus bei TimeSplitters unter anderem auszeichnet, ist der enorme Umfang. So gibt es 15 verschiedene Multiplayer Modi, wobei einer cooler ist als der andere. Besonders hervorzuheben wären hierbei der Zwei-Spieler-Coop.Modus, bei welchem man die Missionen des Singplayers mit einem Kumpel zockt. Der „Kumpel“ schlüpft dabei in die Haut der Begleiter welche im reinen Singleplayermodus von der KI übernommen wurden. Bei den restlichen 14 Modi mischt sich alt bewährtes mit frischen Ideen.

Team Deathmatch, Deathmatch, Capture the Bag [eine Capture the Flag Variante, statt Flagge gibt es hier eine Tasche] sind genauso vorhanden wie die aus Time Splitters 2 bekannten „Affen Assistent“ und „Vampir“ Modi. Beim „Affen Assistent“ Modus wird der letzt platzierte Spieler von einer Horde bewaffneter Affen unterstützt.

Neben den 15 Spiel Modi kann der Multiplayermodus noch mit weiteren „Fakten“ aufwarten. 15 Maps, mehr als 150 spielbare Charaktere [!!] und natürlich eine Vielzahl an verschiedensten Waffen. Dazu kommen noch etliche Konfigurationsmöglichkeiten, welche man vor dem erstellen eines Spieles nach belieben verändern kann. Ihr seht also, was den Multiplayermodus angeht, ist TimeSplitters 3 mehr als nur gut bestückt.

Das Spiel unterstützt neben dem Online-Modus [pro Spiel max. 8 Leute] und dem Offline-Modus mit Multitap [max. 4 Leute] auch noch einen LAN-Modus, bei welchem wieder 8 Spieler gegen einander antreten können. Um dann auch online spielen zu können, braucht man [wie üblich] ein kostenloses Konto beim Publisher. Dieses ist innerhalb kürzester Zeit erstellt und schon kann es losgehen. TimeSplitters 3 läuft problemlos und bei mir kam es nie zu Lags oder anderen Fehlern. Der Multiplayermodus an sich ist recht rasant und macht wirklich Spaß – dank der vielen Spielmodi hat man auch ziemlich lange Spaß.

Do it yourself

TimeSplitters bietet aber auch noch was für die Hobby Bastler unter euch, nämlich den umfangreichsten Mapeditor, welchen ihr momentan auf dem Konsolen-Markt finden könnt. Mit Hilfe dieses Editors könnt ihr ganz eigene Levels erschaffen, welche ihr dann mit Freunden im Multiplayermodus zocken könnt. Dank der einfachen Bedienung des Editors feiert man schnell die Einweihung seiner ersten eigenen Karte. Aber was, wenn ihr wirklich lange an einer Map gebastelt habt und der Meinung seit, sie ist nahezu perfekt? Stellt sie doch einfach online anderen Spielern zur Verfügung! Natürlich könnt ihr dann auch die Levels anderer User downloaden und spielen.

Grafik

Timesplitters 3 ist sicherlich nicht die Offenbahrung was die Grafik angeht, aber der „Free Radical“ typische Grafikstil kommt mal wieder zum Vorschein und verleiht TimeSplitters 3 einen angenehm „anderen“ Look. Das Level Design ist abwechslungsreich und weiß durchaus zu gefallen, von Vietnam [Multiplayermodus] bis Schottland [Singleplayermodus] findet man wirklich alles, was man sich vorstellen kann. Auch läuft das Spiel durchweg flüssig, selbst bei größeren Explosionen kommt es nie zu Framerate-Einbrüchen und auch Clipping Fehler konnte ich keine entdecken. Lediglich die Texturen erscheinen ab und an etwas unscharf, aber das lässt sich verkraften. Wie bereits erwähnt, ist TimeSplitters 3 bestimmt kein Spiel, das aufgrund von genialer Grafik begeistert – muss es aber auch nicht.

Sound

Was den Sound angeht, wurde bei TimeSplitters 3 fast [!] alles richtig gemacht. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut geworden und es macht Spaß den Stimmen zu lauschen, vor allem, da in dem Spiel einige ziemlich lustige Gespräche drin sind, welche von der guten Eindeutschung profitieren. Die englische Sprachausgabe ist aber trotzdem enthalten, für all diejenigen, die lieber die originalen Stimmen hören möchten. Jedoch gibt es auch etwas zu bemängeln – warum verfügt TimesSplitters 3 über keine Dolby Pro Logic II Abmischung? Das ist fast unverzeihlich, trägt eine Surround Spur doch maßgeblich zur guten Atmosphäre bei und sollte heutzutage bei Top Titeln Pflicht sein. Auch für den Multiplayermodus wäre es nett gewesen – kann man doch bei Pro Logic II seine Gegner aufgrund der Geräusche orten. Dieses Versäumnis zieht die sonst absolut überzeugende Soundwertung noch einmal etwas runter.

FAZIT:

TimeSplitters 3 ist ein spaßiger Ego-Shooter, welcher seinen Fokus jedoch ganz klar auf den Multiplayermodus legt. Während der Singleplayermodus recht minimalistisch ausfällt, bietet der Mehrspielermodus aufgrund vieler verschiedener Modi und dem „Mapmaker“ eine enorme Langzeitmotivation. Freunde von ausgedehnten Multiplayerschlachten können deswegen unbesorgt zugreifen! Aber alle unter euch, die sich lediglich für den Singleplayermodus interessieren, sollten den sonst einwandfreien Ego-Shooter doch erstmal antesten.

[ Review verfasst von Flek ]

Pluspunkte:

  • Gigantischer Multiplayermodus
  • Gute deutsche Synchronisation
  • Mapeditor

Minuspunkte:

  • Zu kurzer Singleplayermodus
  • Teils „schwache“ Texturen
  • Keine Dolby Pro Logic II Surround Spur


Infos zum Spiel
NameTimesplitters: Future Perfect
SystemPlayStation 2
PublisherElectronic Arts
EntwicklerFree Radical Design
GenreEgo-Shooter
USKkeine Jugendfreigabe
Preis59,95 €
PlatinumNein
Release
 25.03.2005
 21.03.2005
Spielerzahl8
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf209 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Timesplitters: Future Perfect
Gameplay
9.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.0
Sound
8.0
Singleplayer
8.0
Multiplayer
9.0

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