Willkommen zu einem neuen OnPSX Special. In den Sneak Peak Previews werden wir uns in Zukunft kurz zu Spielen äußern, die sich noch in Entwicklung befinden. Alle Eindrücke beruhen auf spielbaren Versionen und sind deswegen zum Teil auch subjektiv geprägt. Trotzdem sollte das niemanden vom Lesen abhalten, denn hier erfahrt ihr ungeschönt, wie sich kommende Titel spielen.
Ape Escape 3
Hersteller: Sony ; System: PlayStation 2 ; Release: 10.05.2006
Wer bereits den Vorgänger kennt, wird sich beim dritten Teil sofort heimisch fühlen. Wieder einmal versucht der böse Affe Specter die Welt zu erobern, dieses Mal jedoch mit einem Fernsehprogramm, dass die Zuschauer in Lethargie versinken lässt. Selbst die Helden aus den Vorgängern hat es erwischt, deswegen liegt es nun an euch, dem bösen Treiben ein Ende zu bereiten. Dazu müsst ihr alle Affen einfangen,. Leichter gesagt als getan, versuchen die niedlichen Tiere doch, noch mehr Fernsehsendungen zu produzieren. Die Steuerung ist quasi identisch mit dem Vorgänger. Während ihr mit dem linken Analogstick eure Spielfigur bewegt, dient der rechte Stick zum Schlagen. Die verschiedenen Waffen und Gegenstände (Schlagstock, Netz, Schleuder) werden fix über die Symboltasten ausgewählt und gesprungen wird mit der R1 Taste. Eine Möglichkeit die Kamera zu justieren existiert nach wie vor nicht. Das erweist sich auch als eines der großen Probleme des Spieles, denn ihr werdet allzu oft in Situationen geraten, wo ihr nicht sehen könnt, was vor euch liegt. Eigentlich ist das unverständlich, zumal die Vorgänger bereits von einer ähnlich schlechten Kameraführung geplagt wurden. Trotzdem macht die relativ leichte Affenjagd eine Menge Spaß, was vor allem an der witzigen Aufmachung und der kunterbunten Grafik liegt. Die kleinen Viecher verstecken sich überall und im Verlauf des Abenteuers werden viele bekannte Filme auf`s Korn genommen. Dank der neuen Kostüme für den Spieler wird auch spielerisch etwas mehr Abwechslung geboten. So kann man als Western Kid beispielsweise nach Herzenslust in der Gegend rumballern und fliehende Affen schnell mit einem Netz einfangen, das man per Gewehr abschießt. Fahrzeuge sind übrigens auch wieder mit an Bord. Aber schon der von uns angespielte Abschnitt (man steuert einen riesigen rosa-farbenen Roboter) offenbart Schwächen bei der Steuerung des Koloss (beide Analogsticks müssen gleichzeitig in eine Richtung gedrückt werden, damit er sich bewegt) – so gelang es mir zu keinem Zeitpunkt den Giganten geradeaus zu steuern, immer nur nach recht oder links, oder sich im Kreis drehend. Sehr nervig! Zum Schluss noch ein Wort zur Lokalisierung. Das Spiel wurde komplett eingedeutscht und bietet deutsche Sprachausgabe auf dem Qualitätslevel von diversen RTL 2 Animeserien – ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Kudos gibt es jedoch für die eingedeutschten Songs.
FAZIT: Ordentliche Anime Jump`n`Run Kost für Affenfanatiker. Serientypische Probleme wurden leider immer noch nicht ausgemerzt. Dank der witzigen Aufmachung, können Fans des Vorgängers dennoch bedenkenlos zugreifen.
Micro Machines V4
Hersteller: Codemasters ; System: PlayStation 2 ; Release: Sommer 2006
Anfangs war ich ziemlich skeptisch, schließlich war das letzte Werk der ungarischen Entwickler Supersonic Games (Mashed – OnPSX Test) ein totaler Reinfall. Sowohl spielerischer als auch technischer Natur. Als dann Codemasters Micro Machines V4 ankündigte, konnten mich die ersten Screenshots auch nicht beeindrucken. Ein schlechtes Omen? Nein, denn Micro Machines V4 macht einfach nur einen mordsmäßigen Gaudi und erinnert frappierend an die alten Micro Machines Granaten auf dem Mega Drive. Mit den namensgebenden Miniaturautos (wovon es im fertigen Spiel über 800 Stück gibt) heizt man auf Küchentischen entlang, durch Hühnerställe und über Häuserdächer. Kann man seinen Vorsprung gegenüber dem Gegner weit genug ausbauen, gewinnt man einen Punkt. Sind alle Punkte eines Spielers aufgebraucht, gewinnt automatisch der jeweils Andere. Zahlreiche Punkteboni und Waffen sorgen für ausreichend Abwechslung und Unterhaltung. Die Fahrzeuge steuern sich zwar alle gleich, aber dafür äußerst präzise und authentisch (wenn das denn überhaupt machbar ist). Besonders im Multiplayermodus ist Micro Machines V4 ein Heidenspaß. Nur technisch könnte sich noch etwas tun. Die Grafik läuft zwar immer schön flüssig, sieht aber im Gegenzug dazu nicht besonders toll aus. Niedrig aufgelöste Texturen und wenig bunte Farben, lassen das Spiel etwas zu trist für meinen Geschmack aussehen.
FAZIT: Micro Machines ist zurück! Auch wenn das Spiel keine Grafikbombe ist, so überzeugte s doch mit fast perfektem Gameplay. Leichter Einstieg + eine Menge Abwechslung dürfte für viele unterhaltsame Mehrspielerduelle sorgen. Sollte man sich unbedingt Vormerken!
Super Monkeyball Adventure
Hersteller: SEGA ; System: PlayStation 2 ; Release: Sommer 2006
Hmm – waren die Super Monkeyball Titel nicht einmal in erster Linie arcade-angehauchte Geschicklichkeitsspiele? Davon ist zumindest in „Adventure“ nichts mehr zu merken. Vielmehr hat man das Gefühl, man spielt ein gängiges 3D Jump`n`Run, aber anstatt eines normalen Helden, steuert man einen Affen in einer durchsichtigen Kugel. Dabei muss man natürlich damit kämpfen, dass sich die Kugel nicht so präzise lenken und rollen lässt, wie man es aus anderen Jump`n`Runs gewohnt ist. Aber dafür gibt es auch keinen Zeitdruck und das gesamte Spielgeschehen läuft viel gemächlicher ab. Ihr erkundet eine Inselwelt, sprecht mit anderen Affen und helft ihnen bei ihren Problemen. Nebenbei sammelt ihr noch Bananen ein, mit deren Hilfe ihr zusätzliche Welten frei schaltet. Grafisch geht der Titel in Ordnung, da er dem Stil der Vorgänger durchaus treu bleibt. Die Affen sehen also auch weiterhin lustig aus und die Umgebungen wirken bunt und cartoonartig. Die Framerate lief zudem äußerst stabil. Da unsere Einblicke nur begrenzt möglich waren, bleibt jedoch noch abzuwarten, ob der Titel im späteren Spielverlauf noch ein paar Herausforderungen bereithält. Im vorliegenden Demolevel konnte das Gameplay zumindest keine Bäume ausreißen, wirkte aber durchaus solide. Zum Schluss noch eine Bitte an die Entwickler: Überarbeitet die Kamerajustierung. Im jetzigen Stadium geht die manuelle Korrektur viel zu träge von statten.
FAZIT: Wer auf der Suche nach neuen Geschicklichkeitstests ist, wird enttäuscht sein, denn viel hat Super Monkey Ball Adventures mit den Vorlagen nicht mehr gemein. Ob der Titel trotzdem auf eigenen Beinen stehen kann und auch über längere Zeit Spaß macht, wird das fertige Spiel zuerst noch zeigen müssen.
[ Previews verfasst von .ram ]