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The King of Route 66
17. Mai 2004

Wer wollte nicht schon mal einen riesigen LKW fahren und Trucker sein? Kommt schon, im Kindesalter hatte doch fast jeder diesen Wunsch. Selbst in der damaligen Ostzone (DDR). Natürlich möchte ich heutzutage kein so genannter Trucker sein, erst recht nicht auf den verstopften deutschen Autobahnen. Aber mal einen „18 Wheeler“ über die amerikanische Route 66 zu lenken wäre dennoch interessant und mal eine Lebenserfahrung wert. Zum Glück gibt es ja Videospiele, da kann man immerhin ein wenig seinen Träumen und Gedanken nachgehen. Wer also schon immer einmal den Wunsch hegte, mit einem riesigen Truck über amerikanische Highways zu düsen, sollte dem Spiel eine Chance geben.

Ich, mein Truck und die Freiheit…

SEGA hatte schon zu Dreamcast Zeiten seinen erfolgreichen Automaten „18 Wheeler“ auf die Heimkonsole umgesetzt und Acclaim brachte dann die PlayStation 2 Version zu uns. Das Spiel bot kurzweiligen Arcade Spaß mit träger Steuerung und wenig Umfang. Mit „The King of Route 66“ ist nun der Nachfolger exklusiv auf der Sony Konsole erscheinen. Doch was gibt es neues? Grundsätzlich handelt es sich auch beim König der Route 66 um eine Spielautomaten Umsetzung. SEGA hat sich dieses mal aber größere Mühe gegeben und dem Spiel auf der PlayStation 2 einiges mehr an Umfang spendiert. Als erstes gibt es da den King of Route 66 Modus, dieser spiegelt den Arcade Modus exakt wieder. Man sucht sich hier einen der 5 Trucker und Truckerinnen (gibt es so was wirklich?) aus:

  • Texas Hawk, ein waschechter Kuhtreiber aus Texas
  • Highway Cat, eine nette Blondine mit pinkfarbenen LKW
  • Iron Bull, amerikanischer Ureinwohner
  • Soul Man mit seinem blauen funky Truck und
  • Ichiban, japanischer Herkunft, aber der auch einen amerikanischen Laster lenkt

Jeder Trucker mit Truck unterscheidet sich im Fahrverhalten und damit auch indirekt im Schwierigkeitsgrad. Texas Hawk ist der ausgewogenste des Quintetts. Nachdem man sich entschieden hat geht’s los. Und zum Glück wird man auch gleich um Hilfe gebeten Die bösen LKW-Fahrer von „Tornado“ terrorisieren die Straße und die anderen Trucker. Ziel des Spielers ist es, Tornado in den Ruin zu treiben und den Frieden auf der Route 66 wieder herzustellen. Die Aufgaben reichen von reinen Fahrmissionen auf Zeit und Aufsammeln von Gegenständen bis hin zu Rennen mit gegnerischen Truckern. Denn das „Tornado“ dem Spieler Steine in den Weg legt, dürfte jedem klar sein. Bis man letztendlich am Ziel und zum Showdown in Californien bereit ist, hat man eine Menge Trucker geschlagen und besiegt. Die wahren Prüfungen liegen aber im Zweikampf mit „Tornados“ bestem Trucker Danny Edge und zum Schluss mit dem Boss himself. Die Story wird dabei in netten Rendersequenzen zwischendurch erzählt. Ein kinoreifes Meisterwerk sollte man trotzdem nicht erwarten, das Script passt locker auf eine DIN A5 Seite. Die einzelnen Austragungen sind dagegen typische Arcade - auswendig lernen der einzelnen Levels und genaues Einsetzen der Turbos sind unabdingbar. Dadurch kann natürlich auch mal etwas Frust aufkommen. Der hält sich dennoch in Grenzen, schon alleine, da die effektive Spielzeit gerade mal eine Stunde pro Trucker beträgt.

The Queen of Route 66

Hier kommt nun der zweite, konsolenexklusive Spielmodus zum Zug, der Queen of Route 66 Modus. Auch hier wählt man aus einem der, weiter oben beschriebenen, Trucker eine Spielfigur aus. Aber nun kämpft man nicht mehr direkt gegen die „Tornado“ Trucker, sondern muss das Herz der jeweiligen Queen des Bundesstaates gewinnen. Auch hier geht es primär um eine Art aneinander gereihter Minigames, die man absolvieren muss. Mit dem Geld, was man in den Aufträgen gewinnt, kann man allerdings im Gegensatz zum King of Route 66 Modus seinen LKW aufrüsten und „tunen“. Leider entbehrt diese ganze „Tuning“ Geschichte einen gewissen Sinn, denn es ist einfach klüger, dass Geld zu sparen und sich dann einen kompletten Truck (mit Sonderlackierung) zu kaufen. Der ist schon bis auf das Maximum aufgerüstet und im Ganzen preiswerter als wenn man sich die vielen Einzelteile zulegt. Hat man erfolgreich die Missionen der Königin absolviert, bekommt man neben dem „Herz“ der jeweiligen Queen auch noch ein paar kitschige und leicht amüsante Zwischensequenzen in Spielgrafik geboten. So belohnen die Frauen den Trucker mit einer Tanzeinlage oder sogar mit einem vorgetragenen Song. Wenn das die Mühen nicht wert ist...

Boxt man sich nun erfolgreich durch die ganzen Bundesstaaten an der Route 66, wird man zum Schluss dann noch mal extra belohnt. Hat man nämlich genügend Route 66 Embleme aufgesammelt, darf man den Disco Modus des Spieles genießen. Und der ist die Mühe definitiv wert. Bequem wählt man eines der Mädels aus und sie tanzt dann auf einem frei dreh- und zoombaren Parkett eine flotte Nummer. Umso mehr Embleme man hortet und sammelt umso mehr Optionen werden im Disco Modus anwählbar. Sogar Bikinis können frei gespielt werden.

Weitere Spielmodi sind Gegnerjagd, in dem man durch die jeweiligen Bundesstaaten die „Tornado“ Trucker jagen und ihre Ladung vor dem Ziel zerstören muss und die Route 66 Herausforderungen. Hierbei handelt es sich nun um waschechte Minigames. Zum Beispiel gibt es eine Art Golf mit Autos – mit Hilfe seines LKW`s muss man das Auto so treffen, damit es gerade und vor allen Dingen weit fliegt. Auch eine Art Emblem Jagd gibt es – auf Zeit muss der Spieler möglichst alle Embleme aufsammeln. Ziel in allen Minigames ist es die Goldmedallie zu bekommen. Auch an einen Multiplayer Modus wurde gedacht, 2 Spieler können sich auf ein paar Kursen wild Rennen liefern. Allerdings fehlt es auch hier an Substanz und Umfang, mehr als eine gut gemeinte Dreingabe ist das nicht.

Chrom & Flammen

Die Steuerung der Trucks ist im Vergleich zu diversen Arcaderacern recht schwergängig, aber bei weitem nicht so träge wie noch im Vorgänger „18 Wheeler“. Insgesamt kommt dadurch ein gutes Gefühl für den LKW auf, insbesondere in der Cockpitperspektive, wo sich sogar Gegenstände auf der Ablage hin- und herbewegen. Sogar Lenkräder werden unterstützt um das Trucker Feeling perfekt zu machen. Einzig die anderen Fahrzeuge wirken aus der Sicht etwas zu klein, schaltet man jedoch in die Außenperspektive stimmt das Größenverhältnis. Wie von SEGA gewohnt, gibt es einen balkenfreien 60 Hz Modus und eine ordentliche deutsche Übersetzung der Bildschirmtexte. Leider kann das Spiel technisch nicht halten, was die Automatenversion bietet. Die Grafik ist zwar auch auf der PS2 recht detailliert und wartet mit einigen netten Effekten auf, aber dafür muss man teilweise derbe Slowdowns in Kauf nehmen. Gerade bei den schwereren Herausforderungen macht sich die unkonstante Framerate stark bemerkbar. Unverständlich, da die Levels niemals sonderlich groß oder lang sind. Einige Abschnitte erfordern dadurch mehr Glück, als eigentlich nötig wäre um zu gewinnen. Ein kleiner Trost ist da wenigstens, dass „The King of Route 66“ flimmerfrei über die TV-Bildschirme läuft. Musikalisch bietet das Spiel passenden, spritzigen Hard Rock, der zwar keine Originalitätspreise gewinnen kann, aber auch niemals nervend wirkt. Die englische Sprachausgabe ist dagegen nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, unterstreicht jedoch das Automatenflair.

FAZIT:

SEGA`s „The King of Route 66“ ist kein Spiel, was man zum Vollpreis besitzen muss. Gerade in technischer Hinsicht wäre da definitiv mehr drin gewesen. Wer aber auf kurzweilige Arcadespiele steht oder schon immer mal einen riesigen Truck steuern wollte, kann durchaus einen Blick riskieren. Zum Budgetpreis bekommt man dann auch Spielhallenunterhaltung geboten und zumindest der Disco Modus eignet sich als Ansporn zum Durchspielen.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Disco Modus
  • Arcade Flair
  • Cockpitperspektive

Minuspunkte:

  • Starke Slowdowns
  • Wenig Umfang
  • Aufgaben wiederholen sich zu schnell


Infos zum Spiel
NameThe King of Route 66
SystemPlayStation 2
PublisherSEGA
EntwicklerAM2
GenreRennspiel
USKab 12 Jahren
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 05.09.2003
 18.03.2003
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzNein
PAL BalkenJa
Speicherbedarf60 KB
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
The King of Route 66
Gameplay
5.5
Atmosphäre
6.5
Grafik
6.0
Sound
7.0
Singleplayer
6.0
Multiplayer
3.5
 

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