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The History Channel: Great Battles of Rome
9. August 2007

Nach vielen Jahren Marktführerschaft gibt es eine kaum noch zu überschauende Menge an Spielen für Sonys Playstation 2. Viele davon sind so gut, dass man die Konsole am liebsten gar nicht mehr ausschalten möchte. Einige sind dagegen aber derart schlecht, dass man unter Umständen die Lust verliert, die Konsole jemals wieder einzuschalten. Das vom „History Channel“ gesponserte „Great Battles of Rome“ gehört leider zur letzteren Sorte Spiel.

Geschichtsstunde

Die Idee ist eigentlich gut: Spielt die Geschichte Roms nach! Werdet selbst zum Feldherrn in längst vergangenen Schlachten, befehligt eure Truppen und lernt dabei gleichzeitig noch etwas Geschichte. In Videosequenzen mit echten Schauspielern, im Stile des „History-Channels“ eben, werden vor jeder Schlacht die historischen Umstände genau erläutert. Ist man im Kampf daraufhin erfolgreich, entwickelt sich das Imperium genauso, wie wir es aus dem Geschichtsunterricht her kennen. Wenn nicht, dann – tja dann heißt es halt „Game Over“.

Der allmächtige Viereck-Knopf

Teilt man „Great Battles of Rome“ einem Genre zu, würde es wohl am ehesten als Strategiespiel durchgehen. Obwohl man dadurch Gefahr läuft, damit das gesamte Strategiegenre zu verunglimpfen. Ähnlich wie bei anderen Echtzeitstrategiespielen kommandiert man Kampf-Einheiten, wie zum Beispiel die Reiterei oder einen Trupp Bogenschützen auf einem virtuellen Schlachtfeld. Ziel ist es, die gegnerischen Einheiten zu stellen und zu vernichten – oder wenigstens in die Flucht zu schlagen. Normalerweise sollte es in einem Strategie-Spiel wichtig sein, bereits vor dem Kampf die Einheiten korrekt zu positionieren, um dem Gegner den Weg abzuschneiden, von hinten zu überraschen, oder in eine Falle zu locken. Auch während des Kampfes sollte man immer ein offenes Auge haben und flexibel mit unterschiedlichen Kommandos und Strategien auf den Kampfverlauf reagieren – wie gesagt, „normalerweise“. Nicht so bei „Great Battles of Rome“: Hier übernimmt der Viereck-Knopf die ganze Arbeit für euch. Einmal gedrückt, setzen sich die Einheiten alle auf einmal in Bewegung, stürmen blindlings auf den Gegner zu und besiegen ihn. Selbst in Kämpfen, in denen die eigenen Truppen in der Unterzahl sind und die Zielvorgabe vom Spiel eigentlich „Überleben Sie 120 Sekunden“ ist, reicht es, den Viereck-Knopf zu drücken, um den eigentlich überlegenen Gegner problemlos in die Knie zu zwingen. Nur selten hat der totale Frontalangriff keinen Erfolg, so dass es notwendig wird, die Soldaten-Trupps einzeln in den Kampf zu schicken. Aber selbst dann braucht es kein strategisches Vorgehen. Man muss lediglich aufpassen, dass man auf jeden Trupp des Gegners genug eigene Soldaten hetzt. Die Überzahl gewinnt. Nach den Schlachten hat man übrigens die Möglichkeit, die eigenen Truppen aufzurüsten. Mit dem Geld was man durch Erfolge einheimst, kauft man bessere Ausrüstung, oder schickt die Soldaten ins Trainingslager, so dass sie ihre Fertigkeiten verbessern. Leider sehen die Truppen aber das ganze Spiel gleich aus, die Verbesserungen in der Ausrüstung, oder im Kampfverhalten sind grafisch nämlich nicht auszumachen.

Great Battles of Crap

Die Grafik von „Great Battles of Rome“ wäre sicherlich auch noch auf Sonys erster Playstation zu verwirklichen. Die verschiedenen Truppen sind kaum voneinander zu unterscheiden, die Animationen sind lächerlich schwach und die Umgebung ist nicht mehr als eine große, grün texturierte Fläche. Wenigstens kann der Spieler die Kamera frei über das Kampfgebiet bewegen und in das Spielgeschehen hineinzoomen. Dafür wiederholen sich jedoch die Soundeffekte am laufenden Band und einzig der Soundtrack kommt dank orchestraler Inszenierung zumindest noch auf durchschnittliches Niveau. Alles in allem ist die technische Aufmachung des Titels aber – gemessen an heutigen Standards – einfach nur lächerlich.

FAZIT:

Die Schlachten, die Rom einst schlug, mögen große Schlachten gewesen sein. „Great Battles of Rome“ dagegen ist großer Müll. Die Grafik ist hoffnungslos veraltet und Gameplay ist quasi nicht vorhanden. Einzig und allein die historisch relativ fundierte Präsentation kann man dem Spiel noch zu Gute halten, aber selbst die ist eher bieder und wartet nicht gerade mit tief greifendem Wissen auf. Nicht kaufen!

[ Review verfasst von Sephi-Roth ]

Pluspunkte:

  • Historische Hintergründe zu den Schlachten
  • Videosequenzen
  • DVD eignet sich als Frisbee

Minuspunkte:

  • Kein strategisches Vorgehen notwendig
  • Miserable Grafik
  • „The History Channel“ sollte bei TV Produktionen bleiben


Infos zum Spiel
NameThe History Channel: Great Battles of Rome
SystemPlayStation 2
PublisherBlack Bean Games
EntwicklerSlitherine
GenreStrategie
USKab 12 Jahren
Preis29,99 €
PlatinumNein
Release
 08.06.2007
 TBA
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf108 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetNein
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Screenshot Galerie
The History Channel: Great Battles of Rome
Gameplay
2.0
Atmosphäre
3.5
Grafik
2.0
Sound
4.0
Singleplayer
2.0
 

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