Als der PSN Store startete, dachte ich eigentlich, dass dieser ziemlich schnell mit diversen Puzzel- und Denkspielen zugeschüttet werden würde, da diese doch recht leicht zu programmieren sind. Letzten Endes kam es aber anders und dieses Genre macht sich im Store zu meiner Überraschung recht rar. Mit „Piyotama“ gibt es nun den ersten ernstzunehmenden Puzzelkandidaten, zumindest im japanischen und amerikanischen PSN Store. Wir Europäer müssen dagegen noch auf den Titel (wie so oft) warten.
Simples Spielkonzept
Bei „Piyotama“ geht es darum, Eier „auszubrüten“, indem man mindestens vier Eier der gleichen Farbe entweder waagerecht oder diagonal anordnet. Diese Eier fallen automatisch (mit einem Knopfdruck fallen zusätzliche Eier herunter) vom Himmel, wobei man nicht beeinflussen kann, wohin das Ei fallen soll. Um die Eier nun an die gewünschte Position zu bringen, kann man die einzelnen Linien waagerecht mittels eines Eier-Buffers um jeweils drei Eier von links nach rechts, respektive von rechts nach links, verschieben. Zudem ist es möglich, diesen Buffer über der letzten oberen Reihe schnell von links nach rechts, oder umgekehrt zu manövrieren, um dort schnell mehrere gleichfarbige Eier zu kombinieren. Damit das Spiel nicht zu gemächlich wird und der Spieler auch mal in Hektik gerät, gibt es im Piyo Coop Modus zusätzlich einen Countdown. Dieser zählt unaufhaltsam nach unten und kann nur mit einem Zeitbonus gefüttert werden, wenn man bestimmte Punktezahlen erreicht. Erreicht man diese nicht, heißt es Game Over. Neben diesem Modus, gibt es auch noch einen Free-Range Modus. Hier fehlt zwar der Countdown, doch dafür gibt es hier besondere Eier, welche verhindern, dass man die jeweilige Linie waagerecht verschieben kann. Das erschwert die Sache natürlich ungemein, da so nur noch diagonale Verbindungen möglich sind. Als letzten Spielmodus gibt es noch einen Battle Modus für zwei Spieler, den man allerdings nur Offline und nicht auch Online spielen kann. Wer sich Online mit anderen vergleichen will, der kann sich immerhin zweier Ranglisten bedienen. Eine zeigt alle Spieler, welche das Spiel ihr Eigen nennen. Die andere Liste zeigt dagegen nur die Spieler aus der eigenen Freundesliste an. Noch eine Besonderheit von „Piyotama“ ist, dass die Eier nicht gleich verschwinden, wenn man vier in einer Reihe zusammen hat, sondern erst einmal zu schimmern anfangen. Hier besteht noch die Möglichkeit, in einem kleinen Zeitfenster schon kombinierte Linien wieder zu zerstören und mit Hilfe der (eigentlich schon verwendeten) Eier neue Linien und Kombinationen zu bilden. Somit kann man alle Eier immer beliebig hin und her schieben, denn sobald ein Ei schimmert verschwindet es auch, egal ob es sich in einer Reihe mit vier gleichfarbigen Eiern befindet oder einsam in einer Ecke liegt. Nur im Buffer verschwinden die Eier nicht und bleiben auf dem Spielfeld. Damit sind endlosen Combos fast keine Grenzen gesetzt, was den Punktezähler dementsprechend freuen wird. Zusätzlich gibt es natürlich auch besondere Eier. Zum einen die schon erwähnten massiven Eier, welche das verschieben verhindern. Zum anderen gibt es noch Eier, bei denen alle Eier einer bestimmten Farbe verschwinden. Zuletzt gibt es noch Eier mit einem Sternenkranz, welche für besonders viele Punkte zuständig sind.
Eiermalerei
Grafisch sieht das Puzzlespiel zwar zweckmäßig aus, überzeugt jedoch durch einen hübschen Stil. Alles wirkt, als ob es mit Buntstiften gemalt wurde. Das Schlüpfen der Eier befördert zudem niedliche Kücken ans Tageslicht, welche schließlich auf dem Bildschirm herumfliegen. Die Hindergründe sind ebenfalls recht hübsch gezeichnet und wechseln immer mal wieder die Jahreszeiten. Musikalisch kommen schön anzuhörende Melodien zum Einsatz, welche nicht nerven sondern eher zum Mitpfeifen einladen. Alles in allem besitzt das Spiel wirklich eine hübsche Präsentation.
FAZIT:
„Piyotama“ ist ein wirklich spaßiger Vertreter des Genres mit einer sehr hübschen Präsentation. Nachdem man den Dreh mit dem Verschieben der Reihen raus hat, steigt das Suchtpotential enorm an. Vor allem der Zeitdruck verursacht in späteren Levels schwitzige Hände und steigende Risikobereitschaft. Zwar könnte es ein paar mehr Modi und einen Zwei Spieler Onlinemodus geben, doch für günstige $2,99 sollte man nicht zu viel verlangen.