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Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
5. November 2007

Im Sommer erscheinen bekanntermaßen nicht gerade viele Spiele. Deshalb freut man sich über jedes neue Futter für seine PlayStation. Unser aktueller Test behandelt die Umsetzung des erfolgreichen Blockbusters „Pirates of the Carribean: Am Ende der Welt“, welcher bekanntlich das letzte Kapitel der bombastischen Filmtriologie darstellt. Ob das Spiel dem Streifen gerecht werden kann, oder ob es sich nur um ein weiteres Lizenzspiel von der Stange handelt, klärt unsere ausführliche Rezension.

Ein Hauch von Schicksal

Nachdem man die Disc eingelegt hat, wird man ohne Umschweife direkt ins Spiel katapultiert. Überraschenderweise beginnt das Abenteuer jedoch nicht mit der Handlung des dritten Filmes. Stattdessen findet man sich eingekerkert in der Rolle von Jack Sparrow auf der Gefängnisinsel des zweiten Teils wieder, von der man zunächst einmal flüchten muss. Was im zweiten Film noch recht spannend und lustig rüberkommt, ist im Videospiel aber alles andere als beeindruckend - dazu jedoch an anderer Stelle mehr. Die Story von „Dead Man's Chest“ nimmt insgesamt ca. die Hälfte der Spiels ein. Erst danach beginnt die Geschichte von „Am Ende der Welt“. Für Fans der Spiele (Gibt es die wirklich?) oder der Filme mag das schon enttäuschend sein, denn schließlich bietet die aktuelle Filmvorlage auch genügend Stoff für ein anständiges Videospiel. Nichtsdestotrotz ist es aber weniger die Story, die das Spiel in die unteren Wertungsregionen zieht.

Yoho Yoho

Das größte Problem von „Pirates of the Carribean: Am Ende der Welt“ ist nämlich das mittelmäßige und unspektakuläre Gameplay. Ähnlich wie beim Vorgänger schlüpft man in die Rollen der bekannten Charaktere. Neben Jack spielt man also auch mit Elisabeth und Will Turner. Die Steuerung unterscheidet sich dabei überhaupt nicht, was in Anbetracht der Möglichkeiten enttäuschend ist. Denn während im Film jede Figur über ausreichend eigene Persönlichkeit verfügt, wurden alle Figuren im Spiel nach dem Schema F entworfen. Da überrascht es dann kaum noch, dass auch das restliche Spiel wie ein typischer 08/15 Titel wirkt, den man schon tausendmal zuvor gesehen hat. Das bedeutet: Lineares Gameplay und unzähliger Gegner, die das Weiterkommen verhindern wollen. An dieser Stelle zeigt sich wieder einmal allzu deutlich, dass die Künstliche Intelligenz der Schergen wohl nur in einer Nachtschicht entworfen wurde. Beispielsweise hauen die Bösewichter lieber Luftlöcher in die Gegend, als engagiert den Spielcharakter anzugreifen. Trotzdem tangiert man des Öfteren ungewollt die Grenze zum Ableben, da irgendein Spaßvogel der Meinung war, dass die Piraten - wenn sie denn einmal treffen - dem Spieler überproportional Energie abziehen. Lediglich die ab und zu auftauchenden Hähnchenkeulen sorgen dafür, dass man sich wieder regenerieren kann. Neben dem unausgewogenen Schwierigkeitsgrad langweilt aber vor allem das vorhersehbare, weil geradlinige, Leveldesign. Meistens muss man nur von A nach B laufen und auf dem Weg eine Menge Holzköpfe verdreschen. Wie anspruchsvoll! Für etwas Abwechslung sorgen da vielleicht noch die Quick Time Events, die ähnlich wie bei „God of War“, zum Knöpfchendrücken einladen. Aber auch hier kann man fehlende Dynamik kritisieren, weshalb das Wort „Quick“ bei diesen Spielereien nicht so recht passen will.

Multiplayer?

Neben dem Story-Spiel bietet „Pirates of the Carribean: Am Ende der Welt“ auch noch einen Herausforderungs-Modus, bei dem man einen Gegner in einem One on One Match besiegen kann. Die Paarungen können dabei selbst bestimmt werden. Die dafür notwendigen Charaktere erarbeitet man sich durch das Vorankommen im Storymodus. Da sich die Duelle jedoch nur unwesentlich von den Schwertgefechten im normalen Spiel unterscheiden, kommt auch hier nur wenig Spielspaß auf.

Grafik & Sound

Prinzipiell erfüllt „Pirates of the Carribean: Am Ende der Welt“ alle Erwartungen - zumindest die meinen. Dazu gehören neben den hässlichen Umgebungen und der fragwürdigen Texturqualität besonders die mittelmäßigen Charaktermodelle, die im Schnitt über einen viel zu geringen Polycount verfügen und geradezu mit detaillierten Animationen geizen. Dazu gesellen sich noch die häufigen Ladezeiten und Probleme bei der Framerate. Ergo ist das Spiel ein Paradebeispiel für eine lieblose Umsetzung einer guten Lizenz. Da kann man sich noch glücklich schätzen, dass es wenigstens der originale Soundtrack ins Spiel geschafft hat. Immerhin tragen Hans Zimmer's Kompositionen nicht gerade wenig zur bombastischen Atmosphäre im Film bei. Das gilt jedoch nicht für die deutschen Synchronsprecher, denn die stimmen nicht mit den Filmsprechern überein. Wie mein Kollege .ram bereits in seiner PS3 Rezension (OnPSX Review) anmerkte, fehlt es dem virtuellen Jack an Charme und Komik. Aber auch der Rest der Besetzung überzeugt bestenfalls mit lahmen Sprüchen und einschläfernden Dialogen.

FAZIT:

Während die PS3 Version von „Pirates of The Carribean: Am Ende der Welt“ wenigstens noch mit einer hübschen Grafik aufwarten kann, kommt die PS2 Fassung gänzlich ohne Highlights aus. Schlimmer noch - die Kämpfe gestalten sich unmotivierend und langweilig und die optische Präsentation lässt das Flair der Vorlage vermissen. Selbst hart gesottene Jack Sparrow Fans sollten deshalb die Finger von diesem Machwerk lassen und das gesparte Geld lieber vernünftig anlegen. Das ist nämlich am Ende immer noch besser, als feststellen zu müssen, dass man gerade einen Haufen Geld für ein mieses Spiel ausgegeben hat.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • ATB's
  • Toller Soundtrack
  • Cooles Cover

Minuspunkte:

  • Langweilige Kämpfe
  • Hässliche Grafik
  • Kein charismatischer Sparrow


Infos zum Spiel
NamePirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
SystemPlayStation 2
PublisherDisney Interactive
EntwicklerEurocom
GenreAction-Adventure
USKab 16 Jahren
Preis44,99 €
PlatinumNein
Release
 22.05.2007
 22.05.2007
 06.12.2007
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf235 KB
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
Gameplay
3.5
Atmosphäre
4.0
Grafik
4.0
Sound
7.0
Singleplayer
4.0
Multiplayer
3.0
 

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