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Obscure
2. Juli 2004

Spätestens seid American Pie sind Teenie Filme hoch im Kurs. Oftmals Schauplatz solcher Filme ist dabei unter anderem die gute alte amerikanische Highschool. So auch in Ataris neuem Horrorspiel ObsCure…

Ashley, Shannon, Josh, Stan und Kenny, unsere fünf Protagonisten, wussten schon lange, dass mit ihrer Schule etwas nicht stimmt. Als Kenny eines Abends etwas länger beim Basketball spielen bleibt um noch ein paar Körbe zu werfen, werden ihm seine Sachen von einem Fremden gestohlen. Verwirrt macht er sich auf die Suche nach dem Dieb und sieht gerade noch, wie eine Hoftür zuschlägt. Kurze Zeit später erreicht auch Kenny die Tür und findet einen Garten vor sich, den er vorher noch nie bemerkt hat, ebenso wie eine Geheimtüre, die geöffnet nur auf ihn zu warten scheint. Natürlich fasst er sich ein Herz und steigt hinab um sich seine Kleidung wieder zu holen, doch herauskommen wird er nicht mehr...

Am nächsten Morgen bemerken seine Freunde Shannon, Josh, Stan und Ashley in der Schule, dass Kenny nicht anwesend ist und beschließen, falls dieser am Nachmittag noch nicht wieder aufgetaucht ist, sich in der Schule zu verstecken und am Abend nach ihm zu suchen. Doch schnell erfahren die vier, dass in der Schule schon des öfteren Schüler verschwunden sind und das sie nicht alleine im Schulgebäude geblieben sind.

„Nicht noch ein Teenie Film?“

Mag zu Beginn noch der Eindruck entstehen, in einer richtigen Highschool nach den Ursachen von Kennys verschwinden zu forschen, wird spätestens nach dem ersten Rundgang klar, dass es sich nicht um eine normale amerikanische Schule handeln kann. Verwinkelte Gänge, ein Pausenhof der eher einem Schlossplatz gleicht, versteckte Gärten und alte Gebäude. Trotzdem bleibt viel vom Highschool Flair vorhanden und den Kompromiss zwischen Teenie Film und Horrorszenario kann man getrost als sehr gelungen bezeichnen.

 

Gleich zu beginn wird klar, dass die Entwickler sich gezielt Elemente aus anderen Horrorspielen herausgepickt haben. Manche mögen das als „abkupfern“ bezeichnen, ich persönlich habe kein Problem damit, solange, wie in ObsCure der Fall, größtenteils die besten Elemente aus Filmen wie "The Faculty" und Spielen wie Silent Hill, Resident Evil und Co. übernommen werden. Beispielsweise zielen und schießen sie ähnlich wie in den Resident Evil Teilen und die Skurrilität der Monster erinnert stark an den Genrekollegen Silent Hill. Nichtsdestotrotz hat es ObsCure dennoch geschafft, trotz den vielen bekannten Elementen ein sehr eigenständiges Spiel zu werden, das auch viele eigene Neuerungen bietet.

„Bleib du hier, ich gehe allein! – Du spinnst wohl!“

Ganz klar sticht hier der Coop-Modus heraus, der es euch ermöglicht das Spiel zu zweit zu spielen. In ObsCure begehen die Protagonisten nämlich nicht denselben Fehler, wie es in klassischen Horrorfilme und Spielen der Fall ist und gehen alleine auf die Suche, sondern bleiben immer in Zweiergruppen zusammen. Bequem kann sich ein zweiter Spieler ins Spiel einklinken, indem er seinen Kontroller einsteckt und die START-Taste betätigt – das war´s! Sollte mal kein menschlicher Mitspieler in der Nähe sein ist das aber auch kein Problem, denn die gute KI tut auch hier ihren Dienst vorbildlich. Der ein oder andere Aussetzer ist da zu verschmerzen, da nach Betreten der nächsten Türe wieder alle beisammen sind. Das die Entwickler sich richtig was gedacht haben, merkt man spätestens wenn man das Inventar benutzt. Bequem kann man Items, darunter Erste Hilfe Kisten, Energydrinks und diverse andere Utensilien zusammen benutzen, ohne vorher erst alles tauschen zu müssen. Bei Waffen geht das allerdings nicht so flott, doch nach einem Klick mehr hat man das Schießeisen dennoch schnell übergeben.

„Ich kann es besser als du!“

Jeder der fünf Charaktere, die ihr im Spiel steuern dürft, hat andere Spezialfertigkeiten. Shannon zum Beispiel bekommt auf Erste Hilfe Kisten und andere Heilgegenstände einen Gesundheitsbonus von 25%, Josh ist gut im Spurenlesen und Stan ist Profi im Knacken von Schlössern. Ihr müsst euch vor dem Spiel übrigens nicht gleich überlegen, wen ihr spielen wollt. Euch steht jederzeit frei, wen ihr steuern und welcher Charakter mit euch gehen soll. Durch bequemen klick auf X vor der jeweiligen Person könnt ihr sofort die Spielfigur wechseln, eingesammelte Waffen und Ausrüstungsgegenstände wechseln dabei von Person zu Person automatisch. Als Waffen stehen euch unter anderem verschiedenen Pistolen, aber auch Gewehre und Baseballschläger zur Verfügung. Munition dafür gibt es anders als in den meisten Horrorspielen allerdings ausreichend, was nicht heißen soll, dass euch bei ständigem Waffengebrauch nicht irgendwann die Munition ausgeht. Seid ihr im Besitz einer Taschenlampe und eines Klebebandes, so dürft ihr eure Pistole oder euer Gewehr mit einer Taschenlampe verbinden, was im Laufe des Spieles aufgrund der Dunkelheit unabdingbar wird.

Als weiteres hilfreiches Feature stehen euch, neben der sehr hilfreichen Übersichtskarte, die Steckbriefe aller fünf Personen zur Verfügung. Was euch die bringen? Zu jedem Steckbrief ist ein Bildchen der jeweiligen Person angebracht, an diesem kann/muss man aufgrund der fehlenden Lebensanzeige ablesen wie stark die Spielfigur verwundet ist. Dabei gilt: Je schwärzer das Foto desto schlimmer ist die Verletzung. Doch ihr seid nicht zwangsweise darauf angewiesen, nach jedem Kampf einen Blick ins Menü zu werfen. Der Dualshock Controller simuliert nämlich bei ernsteren Verletzungen den Herzschlag eurer Spielfigur und weist euch darauf hin, mal wieder einen Heiltrank zu trinken.

Eine positive Neuerung des Spieles ist auch die Speicherfunktion. Hebt ihr an einer Stelle des Spieles bestimmte Disks auf, dürft ihre diese an jeder beliebeigen Stelle dazu verwenden, euer Spiel abzuspeichern. Solltet ihr nicht zu verschwenderisch mir ihnen umgehen, werden Speicherprobleme so gut wie nie auftreten.

„Fortschritt durch Technik“

Zur Grafik und zum Sound muss man eigentlich nicht viel sagen. Beides ist für PlayStation 2 Verhältnisse gut bis sehr gut gelungen. Slowdowns und Ruckler sucht ihr in ObsCure weitgehend vergebens. Falls sich die Bildrate aufgrund der guten Grafik doch mal auf unter 25 Bilder pro Sekunde herablässt, dann nur kurz und kaum spürbar.
Anders als bei Driv3r hat Atari bei ObsCure eine richtig gute, deutsche Synchronisation auf die Beine gestellt. Man merkt dem Spiel deutlich an, dass die Sprecher ihren Beruf nicht verfehlt haben und etwas von ihrem Handwerk verstehen. Der Soundtrack zum Spiel ist ebenfalls sehr gut. Dank diesen Sprechern und einiger lizenzierter Songs (unter anderem von Sum 41, Sportfreunde Stiller etc.), die genau richtig ausgewählt wurden, bekommt das Spiel eine sehr dichte Klangatmosphäre.

- Stilvoller Mix aus altbekanntem und neuem -

ObsCure hat mir während des Tests sieben Stunden enorm viel Spaß gemacht. Ja, leider nur sieben Stunden, denn danach war das Spiel auch schon wieder vorbei und der Abspann flimmerte über den Monitor. Leider ist das auch für heutige Verhältnisse doch etwas wenig, dafür bekommt man für sein Geld sieben Stunden fast ununterbrochen sehr gute Horrorkost geboten. Einzig einige der ohnehin seltenen Rätsel ließen mich an einigen Stellen verzweifeln. Wie ich die Positionen der zwei Kompasse herausbekommen sollte weiß ich bis jetzt noch nicht, zum Glück gibt’s aber bereits jetzt schon Hilfe im Internet. Zur Story kann man sagen, dass man diese ruhig zu den Besseren des Genres zu zählen kann und durchweg gut inszeniert ist. Bleiben nur noch die professionellen deutschen Synchronsprecher und die guten Videosequenzen zu erwähnen, die das Gesamtbild positiv abrunden. Insgesamt gäbe es für ObsCure im Singleplayer sehr gute acht Punkte, aufgrund des möglichen Coop-Modus schafft das Spiel jedoch verdient den Sprung auf die 8,5 Punkte Hürde.

„An dieser Stelle möchte ich noch das sehr schöne Hologramm Cover im DVD-Case loben, dass auch nach längerem Hinsehen immer noch fasziniert„



Infos zum Spiel
NameObscure
SystemPlayStation 2
PublisherATARI
EntwicklerHydravision Entertainment
GenreHorror
USKkeine Jugendfreigabe
Preis59,99 €
Release
 17.06.2004
 06.04.2005
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf281 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Obscure
Gameplay
8.5
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.5
Sound
9.0
Singleplayer
8.5
Multiplayer
8.5
 

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