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Super Hind
16. Februar 2009

Helicopter-Spiele fristen auf Konsolen und Handhelds im Speziellen ein Nischendasein. Umso erfreuter war ich, als ich Super Hind für die PSP im Regal entdeckte. Endlich wieder in einem Kampfhubschrauber sitzen und mit knatternden Bordkanonensalven durch enge Schluchten donnern! Die Screenshots und Videos sahen nett aus, also her damit! Da das Spiel zudem nur knapp 30 EUR kostet, war auch die Sorge um einen Fehlkauf nicht sonderlich groß. Ob sich das bestätigt hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Das fliegende Auge

Was die Story angeht, setzt Super Hind auf altbekannte Szenarien. In diesem Fall haben sich die Regierungen der Welt aufgelöst und stattdessen die weltumspannende Organisation „Konsortium" gebildet. Das „Konsortium" beherrscht die gesamte Erde, zensiert alle Nachrichten und handelt wie es ihr gefällt. Natürlich sehen diesem Treiben nicht alle Menschen tatenlos zu und so entsteht recht bald eine Rebellentruppe, die mit allen Mitteln gegen das „Konsortium" vorgeht. Startet man das Spiel, sitzt man nicht wie vielleicht erwartet, in einem Kampfhubschrauber der Rebellen. Man fliegt einen Super Hind des Konsortiums und kämpft damit gegen die Rebellen. Der Hind Kampfhubschrauber ist einigen vielleicht bekannt, als hochgerüsteter Helikopter russischer Bauart, der auch heute noch im Einsatz ist. Rein optisch unterscheidet sich der Super Hind nicht von einem normalen Hind Hubschrauber. Er hat jedoch die Fähigkeit sich selbst reparieren und verfügt über unendlich Munition. Allerdings ist grade letzteres nicht unbedingt ein spielerischer Segen, denn normale Raketen oder Bordgeschütze einzusetzen wirkt angesichts einer unendlichen Anzahl an automatisch zielsuchenden Raketen eher sinnlos.

Arcade>>>Simulation

Der Einstieg ins Spiel wird einem leicht gemacht. Man bekommt zu Beginn kurze Erläuterungen über alle Funktionen und hat den Hubschrauber ruckzuck perfekt im Griff. Das liegt unter anderem daran, dass man ihn lediglich in alle vier Himmelsrichtungen steuern kann, die Höhe wird immer automatisch vorgegeben. Das nimmt dem Spiel natürlich einiges an Tiefe und so wird recht schnell klar, dass Super Hind ein Shooter der alten Schule ist. Immerhin, es steuert sich recht geschmeidig und größtenteils kann man über die fehlende eigene Höhensteuerung hinwegsehen. Etwas doof wird es nur, wenn die Gegner höher fliegen als man selbst und so nicht so leicht ins Visier zu bekommen sind, was aber recht selten passiert. In der Regel spielt sich alles unter oder auf der gleichen Höhenebene ab, auf der man fliegt. Die Kämpfe selbst sind dann auch, wie zu erwarten war, recht simpel. Man muss seinen Gegner nur anvisieren, worauf dieser mit einer deutlichen Markierung versehen wird. Alle Schüsse werden nun automatisch in seine Richtung abgeschossen, man muss nur in etwa in seine Richtung zeigen. Hat man den Feind mit einer zielsuchenden Rakete markiert, ist jeder Schuss garantiert ein Treffer, auch wenn der Gegner aus dem Bild fliegt oder anderweitig zu entkommen versucht. Die Markierungen der Feinde sind ziemlich groß und deutlich zu erkennen, mich persönlich haben sie allerdings etwas gestört. Eine dezentere Markierung wäre besser gewesen, denn letztlich stören sie Grafik und Atmosphäre und wirken irgendwie deplatziert. Die Gegnervielfalt ist überraschend groß. Flugzeuge, Hubschrauber, Panzer, Schlachtschiffe und U-Boote werden aufgefahren und dem Spieler in den Weg gesetzt. Diese sorgen öfter dafür, in den Bildschirmtod geschickt zu werden, als einem manchmal lieb ist. Hier kommt dann nämlich durchaus auch eine taktische Komponente zum tragen. Fliegt man geradewegs auf seine Gegner zu und will es mit allen gleichzeitig aufnehmen, endet das meistens böse. Es gilt also, feindliche Hubschrauber wegzulocken und zu isolieren, damit man sie dann in Ruhe erledigen kann, ohne das unter einem gleichzeitig noch ein Kreuzer aus vollem Rohr feuert. Generell sollte man vorsichtig vorgehen, denn auch eine Super Hind geht im Kanonenhagel sehr schnell zu Boden. Man muss dazu aber auch sagen, dass die Checkpoints sehr fair und häufig gesetzt sind. Auch der tausendste Abschuss führt nicht zu Frust. Erfüllt man eine Mission besonders gut, kann man neue Kampfhubschrauber frei spielen, die allerdings keine neuen Waffen oder sonstiges bieten. Der Wiederspielwert ist generell nicht sonderlich groß. Immerhin kann man jede Mission nach dem durchspielen einzeln anwählen.

Budgetproduktion

Die Missionen wirken nicht sonderlich erfrischend, da man fast immer nur Einsätze über Wasser oder Inseln fliegt. Nur eine einzige Mission bringt auch mal etwas grüne Wiesen und Täler ins Spiel. Vielleicht ist das auch der Technik geschuldet, denn Super Hind läuft so zwar durchgehend flüssig, sieht aber nicht sonderlich beeindruckend aus. Die Optik der Helicopter und der Schlachtschiffe gehen in Ordnung und überzeugen mit vielen Details, alles andere wirkt dagegen ziemlich eckig und grob texturiert. Auch Sichtweite und Feuereffekte hat man schon besser gesehen. Die Grafik von Super Hind ist zweckmäßig, nicht mehr und nicht weniger. Richtig enttäuschend ist dagegen der Sound. Er ist viel zu leise gestellt, man hört eigentlich nur die nervige Musik und sonst gar nichts. Selbst auf ein Minimum reduzierte Musik und voll aufgedrehte Geräusche wirken noch mau. Die Bordkanone ist nur ein leises Knattern, die Raketen zischen nicht viel lauter als an Silvester und auch die Explosionen sind eher ein Knall und keine Explosion. Immerhin wurde das Spiel komplett deutsch lokalisiert. Einen Multiplayer-Modus gibt es nicht, Super Hind ist nur etwas für Einzelkämpfer.

FAZIT:

Tja, was soll ich sagen?! Im Grunde macht Super Hind durchaus eine Menge Spaß, auch wenn es über den kompletten Spielverlauf hin sehr unspektakulär und frei von irgendwelchen Highlights ist. Die Story ist nicht wirklich spannend und das Ende sogar ziemlich schwach. Die eingeschränkte Steuerung lässt das Spiel letztlich zu einem netten Arcade-Shooter werden, der in keiner Weise aus der Masse hervorstechen kann. Helicopter-Fans können für 30 EUR nicht viel falsch machen, alle anderen greifen lieber zu Ace Combat X.

[Review verfasst von Pry]

Pluspunkte:

  • Leichter Einstieg
  • Taktisches Vorgehen wird verlangt
  • Große Gegnervielfalt

Minuspunkte:

  • Mieser Sound
  • Eingeschränkte Steuerung
  • Nervige Zielmarkierungen

 



Infos zum Spiel
NameSuper Hind
SystemPlayStation Portable
PublisherVirgin Play
EntwicklerMountain Sheep
GenreSimulation
USKab 12 Jahren
Preis29,99 €
PlatinumNein
Release
 25.11.2008
Spielerzahl1
SpracheNicht vorhanden
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
InfrastructureNein
Ad-hocNein
Game-SharingNein
DownloadcontentNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Super Hind
Gameplay
7.0
Atmosphäre
6.5
Grafik
6.5
Sound
4.0
Singleplayer
6.5
 

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