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Freedom Fighters
15. Februar 2004

Wie schon so viele Spiele greift Freedom Fighters auf einen leicht veränderten Verlauf der Geschichte zurück. Die Sowjetunion hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen und ist inzwischen die mehr oder weniger einzige Weltmacht auf dem Planeten. Und da dauert es natürlich nicht lange und die Russen greifen auch die USA an. Schon recht schnell besetzen sie alle großen amerikanischen Städte und es scheint schon alles verloren. Doch ein paar Menschen wollen das nicht so ganz aktezptieren und hier kommt ihr ins Spiel, zum Kampf für die Freiheit!

Zugegeben, die Story ist arg an den Haaren herbeigezogen und nicht jedem dürfte das stark patriotisch durchtränkte System gefallen, aber zum Glück verbirgt sich dahinter ein Action-Taktik-Spiel, dass die Geschichte schnell in den Hintergrund und das Gameplay in den Vordergrund stellt. Als die Russen kommen, seit ihr eigentlich nur ein kleiner Klempner, der bei einem Auftrag von den anmarschierenden Soldaten überrascht wird. Natürlich wollt auch ihr euch nicht widerstandslos der Roten Fahne unterordnen und so ist es nur noch ein kurzer Weg zum Freiheitskämpfer.

The Way to Victory

In den ersten Minuten des Spiels werdet ihr an die gute Steuerung herangeführt und mit den wichtigsten Gameplay-Elementen vertraut gemacht. Die Kameraperspektive ist grundsätzlich von hinten, lediglich zum genaueren zielen dürft ihr in eine "Über-die-Schulter" Perspektive wechseln (ähnlich wie bei Splinter Cell). Mit dem linken Analog-Stick steuert ihr euren Charakter und mit dem rechten bewegt ihr die Kamera. Übersichtsprobleme gibt es daher so gut wie nie. Das Zielen funktioniert vollautomatisch, in die Richtung wo ihr in etwa hinzielt, die Gegner dort werden beschossen. Da es teilweise ziemlich heftige Schlachten gibt, funktioniert auch das sehr gut. Waffen sammelt ihr durch drüberlaufen auf oder füllt so euren Munitionsvorrat. Zwar ist die Auswahl an Waffen nicht sonderlich groß, aber das stört kaum. Das besondere an Freedom Fighters ist zudem, dass ihr nicht alleine unterwegs seid, sondern sich euch mit der Zeit immer mehr (bis zu 12 am Ende) andere Rebelle anschließen, je nachdem wieviel Charisma-Punkte ihr habt, denen ihr einfache Befehle (angreifen, Stellung halten, folgen) erteilen dürft. Das funktioniert in der Praxis sehr gut und verleiht dem Spiel eine gewisse Prise Taktik. Bevor ihr eine Mission beginnt, habt ihr meist eine Karte vor euch, aus der man verschiedene Gebiete auswählen kann. Je nachdem welches Teilgebiet ihr wählt, umso leichter (oder schwerer) wird der Kampf um das nächste. Sprich: Wenn ihr in einem Gebiet einen Hubschrauber-Landeplatz zu Beginn zerstört, werden euch in den anderen Gebieten keine Kampfhubschrauber mehr stören. Alles in allem ist dieses Prinzip zwar nicht der Weisheit letzter Stein, aber es kommt so auch ein wenig Strategie auf. Das Hauptziel in den Missionen ist meistens die Eroberung eines bestimmten Gebäudes, auf dem ihr dann die amerikanische Flagge hissen müßt. Natürlich gibt es auch noch jede Menge Nebenziele, die sich auf euere Charismapunkte auswirken und damit euch mehr Mitstreiter zur Seite stellen.

Die Story im Verlaufe des Freiheitskampfes ist nicht wirklich spektakulär, sorgt aber dennoch immer wieder für die eine oder andere Überraschung. Atmosphärisch macht Freedom Fighters so schnell kein anderes Spiel was vor, man fühlt sich wirklich inmitten eine Konfliktes und die Straßenkämpfe sind brillant inzeniert. Anteil daran hat natürlich auch der sehr gute und packende Sound mit einer absolut umwerfenden Musik, die von einem echten Orchester gespielt wurde und erheblich zur Stimmung beiträgt. Dazu noch eine gute deutsche Sprachausgabe und das Thema Akustik kann man getrost als gelungen bezeichnen. Die Grafik von Freedom Fighters reißt eine im ersten Moment nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hin, aber dennoch ist alles absolut sauber animiert, die Effekte sind sehr gut gemacht, es flimmert nirgends und von Rucklern auch weit und breit keine Spur. Dazu erhellt das Mündungsfeuer die Umgebung in Echtzeit und schöne Wettereffekte tragen dazu bei, dass die Grafik auch völlig in Ordnung geht. Multiplayer-Freunde kommen auch bedingt auf ihre Kosten, wenngleich nur in einem recht simple Deathmatch-Modus für zwei Personen. Online-Unterstützung oder einen Cooperative-Modus haben sich die Entwickler leider gespart.

FAZIT:

Freedom Fighters ist trotz seiner ungewöhnlichen Story ein tolles Spiel und sollte von jedem Action-Fan zumindest mal angespielt werden. Man hat es zwar an einem Wochenende durch und es gibt auch nur zwei (faire) Schwierigkeitsgrade, aber dennoch ist es ein fesselndes und besonderes Spielerlebnis, dass es so noch nicht gab. Gerüchteweise soll sich für PlayStation 2 bereits ein Online-fähiger Nachfolger in Arbeit empfinden, hoffen wir auf eine Fortsetzung der Straßenschlachten im Internet.

[ Review verfasst von Pry ]

Pluspunkte:

  • Saubere Grafik
  • Umwerfende Musik
  • Taktische Komponente

Minuspunkte:

  • Keine Onlineunterstützung
  • Nur zwei Schwierigkeitsgrad
  • Schnell durchgespielt


Infos zum Spiel
NameFreedom Fighters
SystemPlayStation 2
PublisherElectronic Arts
EntwicklerIO Interactive
GenreTaktik-Shooter
PlatinumNein
Release
 24.09.2003
 01.10.2003
 18.03.2004
Spielerzahl4
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf400 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Freedom Fighters
Gameplay
8.5
Atmosphäre
8.5
Grafik
8.0
Sound
8.5
Singleplayer
8.5
Multiplayer
7.5
 

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