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Motorstorm: Arctic Edge
29. November 2009

Endlich sind die abgefahrenen Off Road-Karren aus Motorstorm auch auf der PSP angekommen. Seid ihr auf der PS3 hauptsächlich durch Schlamm und über Steine geackert, müsst ihr diesmal in die Arktis und durch tiefen Schnee und über rutschige Eisflächen heizen. Klingt nach Spaß?

Vroooooooooooooooooom

Ist es auch! Denn Big Big Studios ist es nämlich unzweifelhaft gelungen, die Atmosphäre und das Gameplay der Konsolen-Brüder einzufangen. Ganz erstaunlich, dass man ein vollwertiges Motorstorm-Erlebnis inklusive Online-Modus auf den kleinen Handheld bringen konnte. Der Karriere-Modus ist das Herzstück des Spiels. Hier kämpft ihr euch durch 100 Events, die über acht Ränge verteilt sind. Gestartet wird bei Rang eins. Für jede gute Platzierung bekommt ihr Punkte, die euch neue Events freischalten lassen, so wie man es schon aus Motorstorm: Pacific Rift kennt. Darüber hinaus könnt ihr in einigen Rennen Bonus-Punkte sammeln um damit zusätzliche Events freizuschalten. Solche Punkt erhaltet ihr beispielsweise, wenn ihr es schafft, ein Rennen in einer vorgegebenen Zeit zu beenden. Insgesamt gibt es drei Arten von Rennen. Neben dem normalen Wettstreit gegen insgesamt zehn Mitstreiter gibt es noch die bereits bekannten Checkpoint-Rennen. Neu dazu gekommen ist der „Bombe-Modus". Hier bekommt ihr je nach aktueller Platzierung im Rennen Punkte. Das Rennen läuft solange, bis einer der Fahrer bei 999 Punkten angelangt ist. Die Events verteilen sich auf zwölf Strecken, die, wie man es von der Serie kennt, weitläufig und verwinkelt sind. Je nach Fahrzeug müsst ihr euch also die optimale Route suchen. Die Kurse sind zum Teil so ausladend, dass man erst einige Runden drehen muss bevor man die dafür notwendige Orientierung hat. Im Vergleich zu den PS3-Versionen fehlt es den unterschiedlichen Strecken leider etwas an Wiedererkennungswert, da das Design sich häufig ähnelt und viele Abschnitte in grau-braunem Schneematsch untergehen.

Auch das Handling der Karren auf den unterschiedlichen Terrains wurde nicht so konsequent umgesetzt, wie man es von den PS3 Motorstorm-Spielen kennt. Vielleicht stößt bei den Physik-Berechnungen auch die PSP an ihre Grenzen, aber meistens kommt man mit jedem Vehikel auch durch fast jedes Terrain, ohne allzu große Einbußen hinnehmen zu müssen. Aber das ist Meckern auf recht hohem Niveau. Extra für den Schneeuntergrund gibt es auch zwei neue Fahrzeugklassen. Das Schneemobil (wer bitte wollte denn nicht schon immer mit so einem Ding heizen?) und eine große Planierraupe. Wie auch immer man das nennen mag. Ersteres Vehikel steuert sich wie eine Mischung aus Motorrad und Quad, das Schneeräum-Ding dagegen wie ein LKW. Wirklich signifikante Unterschiede im Handling zu den bekannten Klassen wie Truck, Quad, Motorrad und Co. gibt es leider nicht. Nun, zumindest könnt ihr die Karren nach Herzenslust mit Aufklebern bebappen und Lackierungen ändern. Das gab es auf der PS3 noch nicht. Neben den Time Trials, auf denen ihr die Strecke einstudieren könnt, gibt es auch noch einen recht großzügig ausgefallenen Online-Modus. Gegen sechs menschliche Gegner könnt ihr hier antreten. Leider ging zumindest bei meinen Tests die Framerate nochmal deutlich nach unten, sodass das Online-Erlebnis nur bedingt Freude brachte. Dummerweise wurde auch der unausgeglichene Schwierigkeitsgrad der Serie beibehalten. In den ersten Rängen sind die Rennen viel zu einfach und ihr kommt problemlos als Nummer Eins durchs Ziel. Das ist nicht besonders spannend. In den höheren Rängen wird es dafür dann richtig schwer...

Glänzen...

...können nicht nur die rutschigen Eisflächen, sondern auch die Grafik des Spiels. Besonders die tollen Lichteffekte verleihen dem Spiel einen Look, der sehr stark an die PS3-Ableger erinnert. Motorstorm ist auch auf der PSP ein kleines Grafikmonster. Und das alles bei konstanten 30FPS. Etwas mehr Wucht und Abwechslung hätten allerdings die Motorensounds vertragen können. Der Soundtrack ist eine nette Mischung aus ein paar Metal- und Rock-Songs (Motörhead, yes) - wenn er trotzdem nervt, könnt ihr auch eigene Mucke anmachen.

FAZIT:

Motorstorm: Arctic Edge ist das, was es eben sein soll. Motorstorm für die Hosentasche. Und das wurde wirklich sehr authentisch eingefangen. Klasse Grafik, viel Action und ein umfangreicher Karriere-Modus, als Sahnehäubchen noch die Möglichkeit für Mehrspieler-Rennen on- und offline. Ein paar kleinere Kompromisse mussten die Entwickler offenbar schon eingehen - es sind weniger Fahrzeuge auf dem Feld und die Physik ist nicht so ausgefeilt wie man es kennt. Aber davon abgesehen, ist Artic Edge ein vollwertiges Motorstorm. Wenn ich jetzt nur aufhören könnte mir vorzustellen, wie geil der Schnee in einer PS3-Version aussehen müsste...

[ Review verfasst von Seph ]

Pluspunkte:

  • Motorstorm-Action originalgetreu eingefangen
  • Online-Modus
  • Tolle Grafik

Minuspunkte:

  • Physik-Engine weniger konsequent als auf der PS3
  • Wenig Eigenständigkeit im Strecken-Design
  • Erst zu einfach, dann zu schwer...


Infos zum Spiel
NameMotorstorm: Arctic Edge
SystemPlayStation Portable
PublisherSony
EntwicklerBigbig Studios
GenreRennspiel
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis49,95 €
PlatinumJa
Release
 18.09.2009
 29.09.2009
 01.11.2009
Spielerzahl4
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online FunktionenJa
InfrastructureJa
Ad-hocJa
Game-SharingNein
DownloadcontentNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Motorstorm: Arctic Edge
Gameplay
8.5
Atmosphäre
8.5
Grafik
9.0
Sound
8.0
Singleplayer
8.5
Multiplayer
8.0
 

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