In einer Welt voller Ego-Shooter mit literweise Blut und Rennspielen mit mehr Zerstörungswut als in den zahlreichen Strategiespielen hat sich ein kleiner Entwickler namens PopCap Games dazu entschieden diesen Weg eben nicht zu gehen und stattdessen auf bunte und packende Spiele für zwischendurch zu setzen. So war Bejeweled 2 ein Hit und nun erschien auch Peggle im Playstation Network. Ob das Spiel aber genau so viel Spaß machen kann, wie die anderen Spiele des Entwicklers erfahrt ihr in unserem Review!
(Amphetamine + Alkohol) ^ eine Menge Fantasie = Peggle
Wer das Menü öffnet, wird schnell merken, dass Peggle kein 08/15 Spiel ist. Denn allein schon das Menü nutzt scheinbar alle Farben, die unsere Welt so hergibt, aber das ist erst der Anfang. Die Welt von Peggle bietet nämlich eine große Anzahl an Charakteren die von einem Einhorn über einen Frosch bis zu einem Drachen reichen und wirklich verrückt gestaltet sind. Dabei steht jeder Charakter für ein gewisses Gebiet, in dem einige Level zur Verfügung stehen. Diese spielen sich ähnlich wie die Automaten in einigen Spielhallen. Man schießt eine Kugel ab und muss damit gewisse Kugeln treffen, um Punkte zu sammeln. Bei Peggle ist es aber das Ziel alle orangenen Kugeln zu treffen und damit zu zerstören, um das Level abzuschließen. Dabei geben blaue Punkte, violette sorgen für einen Punkte Multiplikator und die grünen geben dem Spieler je nach Gebiet einen kleinen Vorteil. Beispielsweise hat man dann kurzzeitig zwei Kugeln auf dem Spielfeld. Man schießt also seinen Ball ab und hofft damit möglichst viele Kugeln zu zerstören, denn man hat nicht unendlich viele Züge zeiht. Nach einer gewissen Zahl heißt es Game Over und der Level muss von vorne gestartet werden. Leider muss ich sagen, dass dieses Gameplay nicht so packend daher kommt, wie in den anderen PopCap Spielen. Man hat viel zu wenig Einfluss auf den Verlauf des Spiels und man ist komplett dem Zufall ausgesetzt. Man kann zwar in etwa abschätzen, wie die Kugel fliegen wird, doch sobald sich die Blöcke und Kugeln auf dem Spielfeld anfangen zu bewegen, wird alles zur reinen Glückssache. Dann kommt es nämlich weniger auf das Können des Spielers an als auf sein Glück und dementsprechend steigt auch der Schwierigkeitsgrad im späteren Spiel. Für schwache Nerven ist das Spiel dann jedenfalls nichts mehr. Dann sei noch zu sagen, dass es neben diesem „Story-Modus“ auch noch einen Multiplayer-Modus gibt, in dem man gegeneinander oder auch miteinander das Spiel spielen kann.
Technik
Während sich die Menüs in einem kunterbunten, einfallsreichen Comicstil präsentieren, schlägt das eigentliche Spiel in eine andere Richtung ein. So ist das Spielfeld recht trist gehalten und wird nur durch einige schicke Effekte beim Beenden des Levels oder einer tollen Combo aufgefrischt. Aber die Grafik erfüllt ihren Zweck und lenkt den Spieler nicht mit irgendwelchen Spielereien ab. Ähnlich stellt sich auch der Soundtrack dar, welcher entspannend wirkt und das restliche Spielgeschehen ausreichend unterstützt. Einzig und allein der Song, der beim Beenden eines jeden Levels gespielt wird, wird mit fortschreitendem Spielverlauf immer nerviger. Aber welches Lied würde das nicht, wenn man es gefühlte tausendmal gehört hat.
FAZIT:
Die Bewertung von Peggle fällt sehr schwer, da die Welt einfach bezaubernd und mal was völlig anderes ist. Jedoch zeigen sich im Gameplay einige Schwächen. Denn je weiter man kommt, desto schwieriger wird das Spiel, da das Treffen der Blöcke dann eher mit Glück als Können zu tun hat. So versagt man des Öfteren in Leveln, weil die Konstellation der sich bewegenden Blöcke ungünstig für einen ist und dann schafft man denselben Level wieder ohne Probleme. Man sollte sich also erst selbst ein Bild über das Spiel machen, bevor man es kauft, denn Peggle kann sicherlich Spaß machen. Doch jedermanns Sache ist es sicherlich auch nicht.
[ Review verfasst von crack-king ]