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DeathSpank: Thongs of Virtue (inkl. Download Content)
15. Dezember 2010

Verdächtig kurz war der Abstand zwischen den beiden Teilen von DeathSpank, da sie parallel entwickelt wurden. Leidet darunter die Qualität des zweiten Teils oder kann er den sehr guten Erstling noch toppen?

Auf der Suche nach den Thongs of Virtue

Thongs of Virtue macht weiter, wo der erste Teil endete, nämlich auf diversen orkverseuchten Schlachtfeldern, dem Wilden Westen, einem dunklen Zauberwald und dem Nordpol. DeathSpank muss sich auf die Suche begeben und fünf mächtige Unterhöschen finden, die ihre Träger korrumpieren. Dabei trifft er viele bizarre Typen (darunter auch viele Bekannte aus dem Vorgänger), die er entweder ins Jenseits befördert oder ihnen hilft. Die Story ist wieder herrlich abgedreht und totaler Nonsens, wie man es von Monkey Island-Schöpfer Ron Gilbert erwarten darf. War der erste Teil noch im Mittelalter zu Hause, fügt Thongs of Virtue neue Spielelemente aus der Gegenwart und Science Fiction hinzu.

Monkey Island meets Diablo

Das Gameplay ist typisch Diablo: DeathSpank drischt mit verschiedenen Waffen, die verschiedene Schadensarten verursachen können, auf diverse Gegner ein, heilt sich mit Essen oder roten Tränken und hat die Auswahl zwischen mehr als 20 verschiedenen Rüstungssets. Im Gegensatz zum ersten Teil darf man dieses Mal auch Schusswaffen benutzen, die vom Revolver bis zum Alienblaster reichen. Die Charakterentwicklung ist denkbar simpel. Für erfüllte Quests und erledigte Monster gibt es XP, die das Level steigen lassen. Pro Levelanstieg darf man sich eine Heldenkarte aussuchen, die z. B. mehr Schaden verursacht, die Laufgeschwindigkeit erhöht oder die Geldausbeute erhöht. Im Gegensatz zu Diablo sind Dialoge ein wichtiges Element der Storyentwicklung und halten immer den einen oder anderen Lacher bereit. Generell wird Humor großgeschrieben. Jedes Item hat eine lustige Beschreibung und die Story ist sowieso absurd komisch. Anspielungen auf andere Spiele oder Filme sind zahlreich vorhanden und spätestens wenn man auf Inseln stößt, die aussehen wie das Logo von Hothead Games oder in einer Höhle dem ganzen Entwicklerteam in Monsterform begegnet, weiß man, dass das Spiel nicht ernst genommen werden will. Quests gibt es zu genüge, nämlich genau 161, wobei die Bezeichnung Quest manchmal nicht angebracht ist, sondern eher „Dinge, die zu tun sind“, wie sie das Spiel auch selbst bezeichnet, denn jede noch so kleine Handlung wird ins Questlog geschrieben. Die Abwechslung dabei ist eher schlecht, da die meisten Quests sich nur auf Töten, Sammeln oder von A nach B reisen beschränken, doch die Geschichten, die dabei erzählt werden und die Klohäuschen, die als Teleporter überall in der Welt herumstehen, machen das alles sehr viel erträglicher. Und dann ist da auch noch der Offline-Coop. Doch leider ist der nur eine Light-Version, denn der zweite Spieler muss einen festgelegten Charakter steuern, hat nur vier vordefinierte Fähigkeiten, kann somit keine Waffen oder Rüstung anlegen und teilt sich Inventar und Lebensenergie mit DeathSpank. Zur Wahl stehen der aus dem ersten Teil bekannte Zauberer Sparkles oder der neue Charakter Steve, das Kind des Bösewichts aus dem ersten Teil, der von hochstufigen Marketing-Ninjas aufgezogen wurde (kein Scherz!) und sich mit Schwert und Wurfsternen zu wehren weiß, doch auch ein heilender Regenbogen gehört zu seinem Repertoire. 

Aufklappwelt aus Pappe in 1080p

Hothead ist dem visuellen Stil treu geblieben und daher streunt DeathSpank auch diesmal über eine zylindrische Welt, auf der die Szenerie im 2D-Stil wie ausgeschnittene Schablonen geklebt ist. Dadurch ist noch genug Leistung übrig, um die Grafik in 1080p fast immer ruckelfrei darstellen zu können. Wobei die Ruckler durch die Autosave-Funktion verursacht werden und nicht durch zu viel Action auf dem Screen. Das passiert glücklicherweise nur äußerst selten und wenn, dann stört es auch nicht. Die Hintergrundmusik ist unspektakulär und unaufdringlich, aber immer der jeweiligen Umgebung angepasst. Wem sie doch zu öde ist, darf seine eigene Playlist über XMB in die Bresche springen lassen. Akustisches Highlight ist die Sprachausgabe von DeathSpank und Co. Die Stimmen passen perfekt zu ihren Figuren. Genau wie im Vorgänger wurde auch dieses Mal wieder auf eine Übersetzung verzichtet. Wer mit dem Englischen auf Kriegsfuß steht, sollte also einen Bogen um DeathSpank machen.

FAZIT:

Die Parodie aufs Genre gelingt auch dieses Mal, dabei bringt DeathSpank aber auch paar neue Elemente mit ins Spiel und tritt nicht auf der Stelle. Die Spielwelt ist größer als beim Vorgänger, es gibt mehr Quests, mehr Items, mehr Monster, mehr von allem – einzig die Spielzeit ist mit 7-8 Stunden ähnlich lang. Alles in allem ist Thongs of Virtue besser als der erste Teil.

[ Review verfasst von Sanguinis ]

DLC1: The Snowy Mountain Dungeon

In der Höhle des bösen Baumes

Der Dungeon ist ungefähr nach dem ersten Viertel des Spiels zugänglich, doch ein Besuch ist zu diesem Zeitpunkt keinesfalls zu empfehlen, da die Gegner noch viel zu stark sind. Wer zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommt, braucht für die Höhle je nach Level zwischen 20 und 30 Minuten. Als Belohnung winken drei neue und äußerst starke Waffen, das beste Rüstungsset im Spiel und eine Gold-Trophäe. Bei einem Preis von 2,99€ ist dieser DLC eher den Fans zu empfehlen, da einfach spielerisch wie optisch zu wenig geboten wird. 

Preis: 2,99€
Preis/Leistung: Fehlkauf

DLC2: Tankko 

Der Kriegsgott ist auf meiner Seite

Der neue Coop-Charakter Tankko, den aufmerksame Spieler bereits von seiner Heldenkarte beim Levelaufstieg kennen, ist der dritte Coop-Charakter und unterscheidet sich lediglich im Aussehen (denn er ist halb Mensch, halb Spinne) und seinen Fähigkeiten. Als einziger hat er keine Heilungsfähigkeit, sondern geht mit Giftwolken, mächtigen Hieben und klebrigen Netzen in die Offensive. Wer viel im Coop unterwegs ist, muss entscheiden, ob ihm ein dritter Charakter das Geld wert ist, denn etwas wirklich Neues bietet er nicht. Alle anderen können Tankko getrost im Playstation Store lassen, auch wenn er mit 0,99€ sehr günstig ist. 

Preis: 0,99€
Preis/Leistung: Durchschnitt



Infos zum Spiel
NameDeathSpank: Thongs of Virtue
SystemPlayStation 3
E-Distribution only
PublisherElectronic Arts
EntwicklerHothead Games
GenreRollenspiel
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis12,99 €
PlatinumNein
Release
 22.09.2010
 21.09.2010
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
TexteEnglisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
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