Moon Diver tritt ein schweres Erbe an, denn das Konzept stammt von Koichi Yotsui, welcher sich einen Namen durch die Strider Serie gemacht hat. Das Spiel ist sein Versuch, seinen alten Klassiker auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Alles Nötige dafür ist vorhanden, aber reicht das?
Der Mond Taucher
Das Spiel beginnt indem man einen von vier Ninjas auswählt und sich auf die Suche nach Faust, den Schurken, macht. Von nun an geht es durch verschiedene Abschnitte wie eine zerstörte Stadt oder über das Meer. Vor jedem Level gibt es eine animierte Zwischensequenz welche die Handlung weiter erzählt. Das Problem dabei, diese ist völlig belanglos und wird einem ziemlich schnell egal. Zudem lassen sich diese nervigen Sequenzen nicht überspringen und man wird sie relativ schnell verfluchen. Aber warum lange mit der Geschichte aufhalten, denn wie damals schon Strider steht Moon Diver für schnelle Action. Der Held bzw. Heldin verfügt über einen Standard Angriff mit seiner Waffe und einen Zauber oder wie man in hier nennt MoonSault Combinations. In den Welten findet man überall diese Zauber, die eingesammelt werden müssen und dann in der Sammlung verbleiben. Insgesamt kann man vier dieser MoonSault Combinations auf das Digi-Kreuz des Controllers legen um schnell zwischen ihnen zu wechseln. Diese Kombination reichen von einfachen Projektilen bis hin zur Heilung und Flächendeckenden Angriffen. Das ganze Kampfsystem ist gut gelungen und äußerst effektiv. Egal welche Aktion man ausführt, man kann sich sicher sein das man den Gegner Schaden zuführt. Schon nach kurzer Zeit springt man von Wand zu Wand, hängt an der Decke und wechselt blitzschnell von einer Ebene zur nächsten. Abgerundet wird das ganze noch mit einem Spielerfreundlichen Level Up System, wo man seinen Helden in drei Werten steigern kann. Selbst wenn man in den Levels stirbt, bleiben die Erfahrungspunkte erhalten.
Die Schattenseite des Mondes
Das alles hört sich nach dem perfekten schnellen Action Spiel an, dem ist leider nicht so. Sehr schnell merkt man, dass es nur wenige Gegnertypen gibt und diese sich nur durch Farbgestaltung und Angriffsmuster unterscheiden. Ausnahme sind die seltenen Bosse. In späteren Abschnitten findet man Laser, die einem nicht nur über den ganzen Bildschirm treffen können, sondern auch schnell mal die halbe Lebensenergie abnehmen. Diese schnell zu zerstören ist das oberste Ziel. Am Einfachsten ist es sie mit einem Zauber erstarren zu lassen, der Hacken dabei ist das man immer die gleiche und vor allem lange Animation sieht. Das größte Problem ist aber das Fehlen von Checkpoints und Leben. Hat man sich endlich bis zum Endgegner vorgekämpft und man stirbt, muss man das ganze Level wieder von vorne beginnen.
Zu viert geht’s rund!
Um dem Jahr 2011 gerecht zu werden, wurde dem Spiel ein Mehrspieler Modus spendiert. Egal ob offline oder online, man kann sich bis zu vier Spielern durch die Geschichte kämpfen. Zu viert verliert man aber schnell den Überblick und es endet alles im Chaos. Hat man sich aber an das gewöhnt, beginnt der Spaß und man kann sich nicht mehr vorstellen wie es alleine zu spielen war. Online findet man Recht schnell Mitstreiter und funktioniert fast problemlos. Einziges Problem, wenn der Host stirbt, wird man nicht nur aus dem Spiel geworfen, sondern gleich aus dem PSN.
Anime Optik und lahmer Sound
Das Spiel präsentiert sich als klassischer Side-Scroller im 2,5 D Design. Hintergründe, Objekte und Charaktere werden in 3D dargestellt, aber es wird wie ein altes Jump’n’Run gespielt. Wie schon die Gegner, wiederholen sich auch die Hintergründe viel zu oft. Spätere Abschnitte schauen daher fast alle gleich aus. Dafür sind zumindest die Hauptcharaktere gut ausgearbeitet und sind stylisch designt. Auch Akustisch wird leider nicht viel geboten. Hintergrundmusik und Soundeffekte sind nicht besonderlich gut gelungen und stören einem nach einiger Zeit.
FAZIT:
Die Erwartungen an dieses Spiel wahren wohl zu hoch, denn von einem “Strider Reloaded” ist man weit entfernt. Wobei der Fehler nicht an Koichi Yotsui liegt. Sein Kampfsystem und das Konzept sind durchdacht und sehr gelungen, nur mangelt es an den letzten Feinschliff von feelplus inc. Viele der oben angesprochenen Fehler sind einfach nur störend und unnötig. Mit etwas mehr Zeit und Können, wäre durchaus mehr drinnen gewesen. Es fehlt einfach das Besondere, so mit bleibt das Spiel aber in der Mittelmäßigkeit stecken.
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