PlayStation Move sollte Sonys Antwort auf Nintendos Wii und Microsofts Kinect werden, doch obwohl die Technik überzeugen kann, blieben erwähnenswerte Move-Only Spiele aus. Mit Medieval Moves möchte Sony diesen Umstand ändern und ob das Spiel endlich den Kauf der Move-Controller rechtfertigt, erfahrt ihr in unserem Review.
Deadmund der Kleine
Die Geschichte des Spiels dreht sich um den jungen Prinzen Edmund, der eines Tages der Herrscher über ein riesiges Reich werden soll und daher ein magisches Amulett sein Eigen nennt durch das er mit einem seiner Vorfahren kommunizieren kann. Eine heile Welt, wie man sie sich vorstellt, doch eines Tages fällt der dunkle Zauberer Morgrimm mit seinen Skelettschergen ein, belagert das Schloss und verwandelt alle Menschen in Skelette. Auch unseren Edmund. Von nun an nennt ihr euch aber Deadmund und eure Aufgabe ist es den bösen Morgrimm zu besiegen und so die Menschen von dem Fluch zu befreien. Glücklicherweise ist Deadmund ein angehender Ritter und so könnt ihr euch mit Schild und Schwert gegen die vielen Gegner zur Wehr setzen und hier kommen natürlich die PlayStation Move Controller zum Einsatz. Denn eure Bewegungen werden 1:1 auf Deadmund übertragen und so kann man sich wunderbar durch die verschiedenen Gegner kämpfen bzw. taktisch vorgehen und Angriffe kontern oder ähnliches. Im Laufe des Spiels erhält man aber noch Pfeil und Bogen, sowie Ninja Sterne, die das Spiel noch taktischer machen, denn man muss sich gegen Bogenschützen, Schwertkämpfer, Bauern und andere Skelette gleichzeitig zur Wehr setzen und glücklicherweise funktioniert die Move-Steuerung perfekt. Denn man kann nahezu nahtlos zwischen den verschiedenen Waffen wechseln, indem man die verschiedenen Gesten ausführt. Beispielsweise muss man mit dem Move-Controller hinter sich greifen und einen virtuellen Pfeil holen, um den Bogen nutzen zu können usw. Einmal kalibriert, funktioniert es wunderbar und es ist eine wahre Freude die Gegner auf verschiedenste Art und Weise zu besiegen. Einziger wirklicher Schwachpunkt der Steuerung ist, dass das Spiel quasi auf Gleisen stattfindet. Man kann sich keinen Zentimeter selber fortbewegen und ist auf den Verlauf des Spiels angewiesen. So fühlt man sich eher wie in einem Zug, der einfach von Gegner zu Gegner fährt und man dann die richtige Kombination drücken muss, um weiterzukommen. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass dies den Einsatz von zwei Move Controllern ermöglicht, was auch empfehlenswert ist. Zwar funktioniert das Spiel auch mit einem einzelnen Move-Controller doch dann wird die Steuerung unübersichtlicher und auch nicht mehr so direkt. Wer sich nach ca. fünf Stunden durch die Kampagne gekämpft hat, kann sich dann noch in drei Minispielen die Zeit vertreiben und das sogar zu zweit an einer Konsole oder online.
Zu zweit macht das Abenteuer mehr Spaß
Für Kinder und Junggebliebene
Grafisch reißt das Spiel sicherlich keine Bäume aus, aber kann trotzdem mit liebevoll gestalteten Charakteren und Umgebungen aufwarten, die sich nicht so schnell abnutzen. Jedoch merkt man schnell, dass das Spiel an die jüngere Generation gerichtet ist, denn alles wirkt kindlich und wie aus einem Märchen, was aber die älteren nicht abschrecken sollte. Dafür erhält man dann nämlich sogar einen 3D-Modus, dessen räumlicher Effekt ganz gut ausfällt. Hin und wieder ist es durchaus hilfreich, doch wirklich nützlich ist der 3D-Modus nicht. Besonderes Lob gehört übrigens den Synchronsprechern, die ihre Sache wirklich gut machen und auch glaubhaft wirken. Dabei passt jede Stimme wie die Faust aufs Auge zu einem Charakter und sorgt dafür, dass man gar nicht mehr aus der Welt fliehen möchte.
FAZIT:
Medieval Moves ist das erste wirklich ernstzunehmende Move-Only Spiel, denn das Gameplay funktioniert trotz der vielen Gesten wunderbar flüssig und dank der Abwechslung bekommt man so schnell keine Langeweile. Einzig und allein die Tatsache, dass das Spiel quasi auf einem vordefinierten Weg abläuft, drückt die Euphorie etwas. Übrigens sollte man sich von dem kindlichen Look nicht abschrecken lassen, denn das Spiel macht trotzdem Spaß und ist dank der variablen Schwierigkeitsgrade eine echte Herausforderung. Wer also Besitzer eines Move-Controllers ist, kann eigentlich gar nicht nein sagen. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Spiel von Beginn an zum Budget-Preis verkauft wird.
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