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Uncharted: Golden Abyss
1. Mai 2012

Eines der meist erwartenden Spiele für die PlayStation Vita ist Uncharted: Golden Abyss. Für die Entwicklung sind die Bend Studios von Sony verantwortlich, welche schon großartige Spiele wie Resistance: Retribution und die Syphon Filter Reihe (OnPSX Review) auf die PSP brachten. Diese Spiele zeichneten ein großartiges Gameplay und tolle Grafik aus. Selbiges wollen Sie nun bei Uncharted wiederholen.

Sogar in den abgelegensten WInkeln der Welt trifft Nate auf hübsche Frauen

Der goldene Abgrund

Wie konnte es nur soweit kommen? Dante, einstiger Schatzsucherkollege und Freund von Drake, zielt mit einem Raketenwerfer auf ihn. Vor zwei Wochen hat die Lage doch noch anders ausgesehen, im schönen Panama als Drake und er gemeinsam auf der Suche nach Friar Marcos de Niza waren. Alles schien perfekt, bis beide auf Chase trafen, welche nach ihrem Großvater sucht, welcher ebenfalls auf der Suche nach diesem Heiligen Mann war. Als wäre das nicht genug Ärger für die beiden Glücksjäger, gibt es noch Generals Guero, welcher auch auf der Suche nach den Schätzen ist. Doch aus irgendeinen Grund scheint dieser Mann Drake immer einen Schritt voraus zu sein, ganz als würde er mit jemanden zusammen arbeiten. Dieser Verdacht bestätigt sich als Chase, Dante und Drake von ihm gestellt werden und in sein Lager gebracht werden. Dante hat mit ihm einen Pakt geschlossen um leichter an die Schätze zukommen. Drake wiederrum beschließt mit Chase zusammen zu arbeiten und flieht mit ihr gemeinsam aus Gueros Lager. Die Jagd nach legendären "Sieben Städte aus Gold" beginnt.

In den ersten Kapiteln wird klar, dass die Geschichte nicht von Amy Henning stammt. Die Charaktere sind leider etwas eindimensional geraten und die Dialoge haben auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Man merkt, dass die Entwickler einige Probleme mit dem Skript hatten und erst langsam in die Welt von Nathan Drake eintauchten. Glücklicherweise findet Bends Autor, John Garvin, ab der Mitte des Spieles endlich seinen roten Faden und die Geschichte beginnt spannend zu werden. Ab diesem Moment packt einen die Handlung und lässt auch nicht mehr los. Doch selbst wenn man handlungstechnisch etwas hinter Naughty Dog hinterher hingt, bei dem Gameplay liegt man mindestens auf Augenhöhe. Hier zeigt sich Bend Studios wahre Stärke.

Alle Trademarks der Serie sind im neuen Spiel enthalten

Noch ein bisschen nach rechts!

Gegenüber der Uncharted PS3 Spielen zeigt die Vita Version keine Schwächen. Alle bekannten Tricks wurden übernommen und durch viele Kleinigkeiten erweitert. Als Vorzeigetitel der Vita setzt man zudem stark auf den Einsatz des Touchscreen. Will man eine Wand erklimmen, reicht es wenn man auf dem Bildschirm den Weg vorzeichnet. Das funktioniert erstaunlich gut und nimmt leider den Reiz am Klettern. Zum Granaten werfen und für den Nahkampf kommt ebenfalls der Bildschirm zum Einsatz, aber im Gegensatz zum Krackseln hat man hier mit einigen Problemen zu kämpfen. Auch der Tilt Sensor kommt zum Einsatz. Wenn man auf einen Gegner zielt kann man durch Bewegen der Vita nochmal fein nach justieren. Anfangs ist es ungewohnt, aber nach kurzer Zeit geht es in Fleisch und Blut über und man landet einen Kopftreffer nach dem anderen. Aber genug von dem Gemeinsamkeiten, denn in einem Punkt ist die Vita Version den PS3 Brüden überlegen, die Rätsel. Mit Hilfe des neuen Touchscreen sind viel mehr Dinge möglich als auf der PS3. Überall findet man Symbole die es mit Hilfe von Kohlepapier abzupausen gilt, Kartenstücke richtig sortieren oder das Verschieben von Statuen. Aber auch die bekannten Schätze aus der PS3 Version sind vorhanden. Alle Rätsel und Sammlerstücke findet man im Journal. Zu jedem dieser Stücke gibt es eine kurze Info und wer ein Journal vollendet hat, bekommt dann eine zusammenhängende Geschichte präsentiert. Daneben gibt es Fotos von markanten Punkten zu knipsen und Prämien zu sammeln. Immer wieder bekommt man von Gegner Spielkarten oder Kristalle. Diese kann man über Near tauschen um seine Sammlung zu vervollständigen. Abgesehen vom Gameplay teilt sich Golden Abyss noch eine Gemeinsamkeit mit den PS3 Brüdern - den Mangel an Gegnervielfalt. Man kämpft sich durch die ewig gleichen Soldaten und Söldner. Viel Abwechslung gibt es da nicht, nur ab und zu wird man mehr gefordert, wenn man einen Soldaten mit einer Mini-Gun sieht oder sich ein Duell mit Snipern liefert. Auch die Bosskämpfe sind etwas langweilig, aber das war noch nie die Stärke der Uncharted Reihe.

Dank Touchscreen gibt es interessantere Rätsel

Uncharted: Drakes Schicksal 1.5

Grafisch zieht Uncharted: Golden Abyss alle Register und ist auf dem Ersten Blick auf dem gleichen grafischen Niveau wie Drakes Schicksal. Wie der erste Teil spielt auch Golden Abyss Großteils im Dschungel und Tempelanlagen, welche mit guten Texturen und Leveldesign glänzen. Doch wie oft ist der erste Blick trügerisch. Um dieses Ergebnis zu erreichen mussten die Entwickler einige Abstriche machen. Am ehesten fällt hier die fehlende Kantenglättung auf. Der OLED Bildschirm des Handhelds wirkt zwar wahre Wunder, aber selbst er kann die Pixelkanten nicht verbergen. Zudem läuft das Spiel auch nicht in voller Auflösung. Das hört sich jetzt alles sehr negativ an, ist es aber nicht. Das Spiel schaut hervorragend aus und Tearing und Framerateeinbrüche sucht man vergeblich. Auch die Animation ist auf hohem Niveau, da man auch für die Vita Version auf teures Motion-Capturing setzt. Mit etwas mehr Zeit wäre wohl das Ergebnis noch besser ausgefallen, aber so stellt sich die Frage, welcher grafische Sprung noch zum Nachfolger möglich ist. Beim Soundtrack gibt es dafür aber nix zu meckern. Dieser passt perfekt zum Spiel und zählt zu den Highlights des Spiels. Ich wage sogar zu behaupten, dass dieser die Stücke aus den anderen drei Teilen übertrifft. Das Spiel ist zudem voll synchronisiert und wer will, kann das Abenteuer auf Deutsch oder Englisch genießen.

Konsole oder Handheld? Uncharted sieht auch auf der Vita imposant aus

FAZIT:

Uncharted auf die Vita zu bringen, war mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen, aber die Bend Studios meistern diese Aufgabe mit Bravur. Golden Abyss spielt grafisch in der gleichen Liga wie WipeOut 2048 und Rayman Origins und gehört damit zu den hübschesten Titeln auf dem Handheld. Zwar fehlt der Grafikengine noch die Kantenglättung, aber für ein Spiel der ersten Generation überzeugt es dennoch. Als Vorzeigetitel musste Uncharted zudem auch als Versuchskaninchen für den Touchscreen herhalten. Bend hat hier viel herumexperimentiert. Abgesehen von dem einen oder anderen Fehltritt (Paddeln) ist die Einbindung gut gelungen. Durch die neue Eingabemöglichkeit wird das sehr Action lastige Gameplay mit den Rätseln etwas aufgelockert. Schade ist eigentlich nur, dass man auf einen Mehrspielermodus verzichtet hat, aber noch besteht die Hoffnung, dass dieser nachgereicht wird. Doch auch ohne diese Komponente hat man bei Uncharted: Golden Abyss einiges zu tun, denn die Kampagne ist erstaunlich lang und durch die Vielzahl der Schätze verdoppelt sich nochmal die Spielzeit. Wer das Spiel bis jetzt nicht hat, sollte also unbedingt zugreifen. Zwar verlangt Sony dafür einen Premiumpreis (im Vergleich zu anderen Titeln), doch bietet das Spiel auch einen befriedigenden Umfang und die Präsentation eines vollwertigen Uncharted Spiels.

[ Review verfasst von Andy ]

Pluspunkte:

  • Sehr gutes Gameplay
  • Sinnvolles Journal
  • Grafisch und akustisch ein Vorzeigetitel

Minuspunkte:

  • Fehlende Kantenglättung einziger Makel bei der Technik
  • Kein Mehrspielermodus
  • Die Handlung nimmt zu spät Fahrt auf



Infos zum Spiel
NameUncharted: Golden Abyss
SystemPlayStation Vita
PublisherSony
EntwicklerSCEA Bend
GenreAction-Adventure
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis44,99 €
PlatinumNein
Release
 22.02.2012
 22.02.2012
 17.12.2011
Spielerzahl1
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf64MB
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Uncharted: Golden Abyss
Gameplay
9.0
Atmosphäre
8.5
Grafik
8.5
Sound
9.5
Spielspass
9.0

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