Als Nintendo mit ihrem N64 Pad das analoge Zeitalter einführte, brauchten Sony und Sega nicht lange zum Nachziehen. Letztere versuchten mittels eines neuen Franchise aufzutrumpfen und veröffentlichten schließlich ihr analoges Pad zusammen im Bundle mit einem in zweierlei Hinsicht traumhaften Spiel. Zum einen war NiGHTS into Dreams... nicht nur grafisch traumhaft schön, sondern spielte auch noch in einer Traumwelt. So stehen im Mittelpunkt das Mädchen Claire und der Junge Elliot, welche in ihren Träumen von diversen Ängsten bedrängt werden. NiGHTS will den beiden dabei helfen, ihre Ängste zu überwinden. Zwar genoss das Spiel einen Kultstatus, doch ging es schließlich zusammen mit dem Saturn von Sega gnadenlos im 32Bit Rennen unter.
Das waren noch Zeiten! Innovative Spiele und 3D Technik
Der Mario Killer?
Damals ebenfalls als Super Mario 64 Killer angekündigt, ging das Spiel aber in eine völlig andere Richtung. Zwar konnte man mit Claire und Elliot auch durch Levels laufen und erkunden, doch um das Spiel zu meistern muss man schon mit NiGHTS los ziehen. So war NiGHTS into Dreams... schließlich kein Jump and Run, sondern eher ein Geschicklichkeitsrennspiel. Die sieben Level waren in jeweils vier Runden unterteilt, erkundete man fliegend und endeten mit einem Bosskampf. In jeder Runde muss man dabei mindestens 20 blaue Kugel finden und zum Zielpunkt bringen. Um so schneller und eleganter man dies schafft, um so höher wird das Ranking (für das 7. Level benötigt man in den vorhergehenden mindestens ein C) am Ende. Dabei sammelt man aber nicht nur die Kugeln, sondern versucht mittels durchfliegen von Ringen und ausüben von akrobatischen Moves den Score mit diversen Kombos in die Höhe zu treiben. Bis auf ein paar wenige Abschnitte innerhalb der Level, bewegt man sich dabei ausschließlich auf 2D Bahnen. Ebenfalls in den Level befinden sich noch einige kleinere Gegner, welche einen 5 Sekunden der eigenen wertvollen Zeit abknöpfen können. Jedoch sind diese recht harmlos.
„Gate of your dreams“
Wie von Sega gewohnt, bot auch NiGHTS einen schnellen Einstieg, konnte aber auf der anderen Seite durch die Jagd auf Highscores länger Motivieren. Die Steuerung ging leicht von der Hand und durch das zweidimensionale Gameplay ging auch die Übersicht nie verloren. Leider ist das Vergnügen bereits nach gut 90 Minuten zu Ende, wobei Sega als Bonus noch Christmas NiGHTS mit dazu packte, welches damals kostenlos verteilt wurde. Hier wurden zwei bekannte Level zusätzlich weihnachtlich dekoriert und man konnte mittels verstellen der internen Uhr auch andere Gimmicks freischalten. Ebenfalls mit dabei ist übrigens auch die ursprüngliche Saturn Version. Und wo wir gerade beim Zusatzmaterial sind. Sega packte wie schon bei Jet Set Radio HD z.B. auch eine Dokumentation und diverse Artworks und den Soundtrack mit rein.
In der HD-Neuauflage wurde das Bildformat an das gängige 16:9 Format angepasst
Kein Alptraum
Technisch gibt es an der HD Neuauflage nicht viel zu kritisieren. Den Videosequenzen sieht man das Alter zwar an, doch die eigentliche Grafik erstrahlt in einem schönen Glanz. Die Level sind herrlich Bunt, detailliert und warten mit vielen kleinen und liebevolle Details auf. So gibt es neben einer überdimensionale Uhr (natürlich mit der richtigen Uhrzeit) auch noch ein kleines Auto, welches man ein parken kann, einen neckischen Zug und die kleinen Nightopians mit denen mal in gewissen Maße interagieren kann, was sich z.B. auch auf die Musik ausübt. Oder die ebenfalls erwähnenswerten Bosskämpfe, wovon die dicke Opernsängerin wohl am Coolsten sein dürfte. Aber auch die musikalische Begleitung ist traumhaft und passt hervorragend zum jeweiligen Setting und geht ins Ohr.
FAZIT:
NiGHTS into Dreams... ist auch heute noch ein bezauberndes Arcade Spiel mit toller Grafik und eingängigen Gameplay. Das einzige, was man dem Spiel ankreiden kann, ist die kurze Spielzeit und das der allgemeine Schwierigkeitsgrad (will man nicht gerade das beste Ranking haben) recht niedrig angesetzt wurde.
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