Killzone: Mercenary ist nicht das erste portable Spiel in dem Universum. Bereits auf der PSP gab es mit Killzone: Liberation einen Ableger, der auf Grund des fehlenden zweiten Analogsticks jedoch aus der Top-Down Perspektive spielte. Mit der Vita und einem zweiten Analogstick fällt diese Hürde also weg und somit präsentieren uns die Cambridge Studios ein reinrassiges Killzone Spiel zum Mitnehmen. Ob ihnen das Vorhaben gelingt, erfahrt ihr in dem Review.
Alles fürs Geld
In Killzone: Mercenary übernehmt ihr die Kontrolle über einen Söldner, der für das richtige Geld jeden Auftrag übernehmt. Vornehmlich gehören eure Auftraggeber zu den Truppen der ISA, doch euch ist das alles egal. Ihr erledigt euren Auftrag und das sehr gut und verschwindet dann wieder aus dem Gebiet. Dabei haltet ihr euch aus dem eigentlichen Kriegsgeschehen heraus und übernehmt Aufträge, um den Truppen auf dem Schlachtfeld zu helfen oder andere Informationen zu sammeln. Doch je mehr Aufträge ihr annehmt, desto mehr verschwimmen auch die Grenzen zwischen Gut und Böse.
Mit vier bis fünf Stunden Spielzeit ist die Kampagne dementsprechend kurz gehalten, wobei jede einzelne Mission ca. eine halbe Stunde dauert. Um die Spielzeit etwas in die Länge zu ziehen, kann man jedoch jede Mission mit anderen Zielen erneut spielen. Beispielsweise kann man die Präzisions-Nebenbedingung aktivieren und muss dann zum Beispiel mit einem gewissen Gewehr ran und muss x Kopfschüsse erzielen. Somit kann man die Spielzeit erheblich erhöhen und zudem kann man im Singleplayer Credits verdienen, die man dann auch im Multiplayer für Ausrüstung und ähnliches ausgeben kann. Somit können auch schwächere Spieler dank des Singleplayers ihre Skills verbessern. Etwas nervig ist aber, dass man die Zwischensequenzen nicht abbrechen kann, sodass man sich vor allem die Einführung in eine Mission immer und immer wieder ansehen darf.
Dualshock mit Bildschirm
Gameplaytechnisch hat sich nicht allzu viel gegenüber den PS3-Spielen getan, was aber absolut positiv zu vermerken ist. Denn trotz fehlender Schultertasten spielt sich das Spiel wunderbar direkt und präzise und man hat keine Probleme im Spielverlauf. Alles funktioniert, so wie man es kennt und Kenner können fast problemlos einsteigen. Eine Neuerung sind jedoch die Drohnen. Diese können gegen viel Geld gekauft werden und bieten euch auf dem Schlachtfeld einige Optionen. Dabei gibt es simple Tötungsdrohnen, die mit einem Schlag den Gegner töten oder aber auch Helferlein, die gleich ganze Gegnerhorden ins Schwitzen bringen können. Damit diese aber nicht zu mächtig werden, halten die Drohnen einerseits nicht viel Schaden aus und andererseits müssen sie sich nach der Benutzung erst wieder aufladen bevor man sie ein weiteres Mal nutzen kann.
Multiplayer
Natürlich darf in einem Killzone auch ein Multiplayer nicht fehlen und Killzone: Mercenary hat auch einen. Auf Grund der Technik ist dieser jedoch etwas kleiner ausgefallen. Insgesamt gibt es drei Spielmodi, Deathmatch, Team Deathmatch und einen Modus namens Guerillakrieg, eine Variation des Team-Deathmatches, in der man eine bestimmte Anzahl an Kills zum Sieg benötigt. Insgesamt können auch nur maximal acht Spieler auf einer Karte gemeinsam spielen, was durch die geringe Kartengröße nicht weiter negativ ins Gewicht fällt. Somit gibt es immer irgendwo genug Action und glücklicherweise läuft das Geschehen nahezu lagfrei ab. Wirklich ärgerlich sind jedoch die Spawnpunkte. Denn es kommt viel zu oft vor, dass man direkt vor die Flinte eines Gegners gespawnt wird und dann natürlich direkt wieder das zeitliche segnet. Hier sollte man mittels eines Updates unbedingt für Abhilfe sorgen.
Vita - die mobile PS3
Laut Aussagen von Guerilla Games basiert Killzone: Mercenary auf der Engine von Killzone 3 auf der PS3 und das sieht man wirklich an jeder Ecke. Es gibt wohl kein Spiel auf der Vita, welches so nah an die PS3-Grafik kommt, wie Killzone: Mercenary. Bis auf ein paar etwas schlechter aufgelöste Texturen sieht Killzone: Mercenary seinen großen Brüdern zum Verwechseln ähnlich. Die Charaktermodelle sehen toll aus, die Levels sind abwechslungsreich und für genügend Action ist immer gesorgt. Zudem läuft das Spiel auch die meiste Zeit mit stabilen Bildraten und bricht nur hin und wieder kurz ein, was nicht besonders auffällt.
FAZIT:
Killzone: Mercenary ist der erste Shooter der es geschafft hat auf einem Handheld ebenso viel Spaß zu bereiten, wie auf einer großen Konsole. Zu verdanken ist dies der kurzen und interessanten Missionsstruktur mit vielen Nebenobjektiven, sowie dem tollen Gameplay auf der Vita, dass dank zwei Sticks und dem Touchscreen perfekt adaptiert wurde. Hinzu kommt eine atemberaubende Grafik, wovon manche PS3-Spiele nur träumen dürfen und ein spaßiger Multiplayer für zwischendurch. Wirklich anzukreiden sind nur die kurze Singleplayer-Kampagne, sowie die unfairen Spawnpunkte im Multiplayer. Aber selbst so wischt Killzone: Mercenary mit allen anderen Handheld-Shootern den Boden auf!
Alle Produkttitel | Herstellernamen | Warenzeichen | Grafiken und damit verbundene Abbildungen sind Warenzeichen und/oder urheberrechtlich geschütztes Material ihrer jeweiligen Inhaber. All referenced company names, characters and trademarks are registered trademarks or copyrights of their respective owners.