Nachdem das Indie-Spiel Proteus bereits im vergangenen Februar für Aufsehen auf dem PC Markt sorgte, hat es das Game nun auch auf die Vita und PS3 geschafft. Und natürlich ist die PlayStation Plattform geradezu prädestiniert für Spiel, wie Proteus. Insbesondere der große Erfolg von Journey zeigte wieder mal, dass das PSN auch ein Herz für die etwas ruhigen Spiele hat. Ob Proteus ebenfalls eine Reise wert ist, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.
Keep calm and walk on
Eines vorweg – Proteus ist ein einzigartiges Spiel. Es gibt keine Missionen und keine Gegner. Das Spiel soll als Erfahrung interpretiert werden. Eine Erfahrung, die der Spieler auf einer einsamen Insel machen soll. Diese Insel wird mit jedem Spielstart neu generiert und dient als Schauplatz für einen Spaziergang der etwas anderen Art. Im Gegensatz zu vielen anderen Titeln bleiben Objektive auf der Strecke. Man läuft herum und ergötzt sich an einer Welt, die wie eine Kreuzung aus Journey und Minecraft aussieht. Angefangen mit der schicken 8Bit Optik bis hin zu den weiträumigen Landschaften, die euch durch zahlreiche Berge und Täler führen. Und ja, das Hauptaugenmerk liegt einzig und allein in der Erkundung der Natur. Während man also durch die Gegend läuft sieht man, wie sich die Insel nach und nach verändert. Die Blätter fallen und die Farben wechseln sich im Zuge der Gezeiten. Begleitet wird der Rundgang durch eine atmosphärische Musikuntermalung, die sich je nach Wetter und Umgebung stets verändert. Darüber hinaus trifft man ab und zu auf kleine Tier-ähnliche Wesen, die jedoch nur geringfügig auf eure Anwesenheit reagieren. Und das war es im Grunde auch schon. Da Narration so gut, wie nicht vorhanden ist, liegt die Interpretation der Welt einzig und allein beim Spieler. Ist alles nur ein Traum? Oder spielt man etwa Proteus, den alten Gott des Meeres? Oder ist man einfach nur high? Man weiß es nicht. Und vielleicht gibt es am Ende auch nichts zu wissen.
FAZIT:
Eines ist jedoch klar. Mit einem Preis von über 10€ ist Proteus viel zu überteuert, auch wenn man dafür die PS3 und Vita Version bekommt. Meiner Meinung nach haben sich die Entwickler da etwas überschätzt. Obwohl dem Spiel ein gewisses Etwas definitiv nicht wegzureden ist, überkam mich nie das vollkommene Feeling der Überwältigung, wie zum Beispiel bei Journey.
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