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FIFA 14
2. Dezember 2013

Einen neuen Konsolenlaunch lässt sich natürlich auch EA nicht entgehen und bringt FIFA 14 daher für PS3 und PS4. Da wir die PS3-Version bereits getestet haben (OnPSX Review), folgt nun der Test der PS4-Version. Lohnt sich ein Upgrade wirklich oder hat EA einfach nur den „Bitte auf PS4 portieren“ Knopf gedrückt?

Die Änderungen liegen im Detail

Gegenüber der PS3-Version verfügt FIFA 14 auf der PS4 über eine neue Engine. Die sogenannte Ignite-Engine, welche nochmals bessere Animationen und Zusammenstöße ermöglichen soll und das ist EA auch gelungen. So wurde das Spieltempo gegenüber FIFA 13 und auch FIFA 14 auf der PS3 nochmals reduziert, was einigen neuen Animationen zu verdanken ist. Beispielsweise kann man nun nicht mehr mal eben aus dem Fußgelenk einen 60m Pass oder völlig unrealistische Pässe aus der Drehung spielen. All diese Aktionen brauchen nun ihre Zeit und sind wunderbar animiert. Auch die Ballannahmen wirken deutlich realistischer und nachbvollziehbarer, wenn man z.B. einen Ball mal verliert. Dies passiert insgesamt aber etwas häufig, vor allem bei technischen guten Spielern. Aber nicht nur die Animationen, sondern auch die Zusammenstöße profitieren von der neuen Engine. So hat es auf der PS3 viel zu oft Situationen gegeben, wo völlig unrealistisch Spieler ineinander hängen bleiben usw. Genau solche Situationen gibt es auf der PS3 nun kaum noch und die Zusammenpraller kommen deutlich realistischer daher. Übrigens verfügt die PS4-Version schon scheinbar über den neuesten PS3-Patch, da man in der Defensive nicht so hilflos daherkommt und Ecken nicht mehr zu 99% zu einem Tor führen. Dafür sind leider andere Probleme immer noch nicht beseitigt. Zu nennen wären da vor allem zwei Dinge. Einerseits ist die KI immer noch so unrealistisch wie eh und je und orientiert sich eher selten an den realen Mannschaften. Statt das also Mannschaften wie Dortmund den Gegner unter Druck setzen und dann schnelle Konter spielen, wird viel zu oft einfach der Ball hin- und hergespielt und die Lücke in der Abwehr gesucht und je höher der Schwierigkeitsgrad ist, desto langsamer wird das ganze Spielgeschehen. Falls das jemand nicht glauben mag, soll er zwei CPU-Mannschaften auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gegeneinander spielen lassen - Zum Einschlafen ist das! Zwar ist die KI an sich besser geworden, aber unterm Strich immer noch nicht wirklich gut und hier hat EA noch einiges zu tun. Ein weiteres Problem, dass möglicherweise noch schlimmer ist, ist das automatische Wechseln der aktiven Spieler. Dies macht sich vor allem bei manueller Steuerung bemerkbar. Denn wenn der Spieler nicht akkurat angespielt wird, kommt es häufig vor, dass ein gänzlich unpassender Spieler plötzlich zum Ball läuft und so eine super Situation zu Nicht gemacht wird. Besonders ärgerlich ist dies in der Defensive, wenn man wie wild auf die L1-Taste hämmert und dann immer den falschen Spieler zugewiesen bekommt.

Business as usual

In Sachen Spielmodi muss man auf der PS4 leider einen kleinen Nachteil in Kauf nehmen. Warum auch immer hat EA die Möglichkeit Offline Ligen und Turniere zu erstellen, herausgenommen. Ansonsten gibt es gewohnte FIFA-Kost. Daher darf man Online endlich in den überarbeiteten Karrieremodus starten, der nun endlich halbwegs flüssig und ohne größeren Wartezeiten läuft, Spieler scouten und sich um die alltäglichen Angelegenheiten eines Managers kümmern. Einen etwas anderen Ansatz verfolgt dagegen der Be a Pro Modus. Hier darf man seinen eigenen Spieler erstellen und sich in einer Mannschaft seiner Wahl zum Weltstar spielen. Etwas schade hierbei ist, dass neue Fähigkeiten für den eigenen Pro nur noch online erspielt werden können, um wohl Cheatern das Handwerk zu legen. Denn online kann man sich mit seinen Pros in spannenden Duellen Matches liefern, wobei eine eigener Pro-Club nahezu Pflicht ist, da es ansonsten fast nur Egoisten gibt, die den Ball kaum abspielen, um eben ihre ganzen Leistungen freizuschalten. Da passiert es auch schonmal, dass ein Torwart den Ball fünfmal hintereinander ins Aus spielt, damit er Ecken fangen kann. Glücklicherweise kann man auch wie gewohnt ein ganzes Team steuern und sich im Saisons-Modus durch insgesamt 10 Ligen spielen. Dabei hat man pro Liga 10 Spiele Zeit genügend Punkte für einen Aufstieg, die Meisterschaft oder den Verbleib in der Liga zu sammeln. Ähnlich funktioniert auch der Ultimate Team Modus, wobei man hier nicht auf vorgefertigte Teams zurückgreifen muss, sondern sich sein eigenes Team zusammenstellt. Dazu kann man einerseits Packs mit Spielern ziehen oder mit anderen Spielern handeln, um so an neue Spieler zu gelangen. Für genügend Langzeitmotivation sollte also gesorgt sein, vor allem da die Online-Modi auf der PS4 nahezu lagfrei ablaufen. Ob das aber an der (noch) geringen Spieleranzahl oder einem verbesserten Online-Code liegt, wird die Zeit zeigen.

Wie im Stadion

Das erste was einem bei einer neuen Konsolengeneration ins Auge fällt, ist natürlich die Grafik und hier gibt es in FIFA 14 einen sichtbaren Unterschied. Selbst im laufenden Spiel sieht man die vielen neuen Details und kann Spieler deutlich besser unterscheiden. In Nahaufnahmen kommen dann noch mehr Details hinzu und einige Spieler sehen dann ihren Vorbildern wirklich ähnlich und andere (Kuba von Dortmund z.B.) gar nicht. Zudem hat der Rasen nun wirklich Grashalme und bei Schüssen etc. sieht man sogar das aufgewirbelte Gras. Die wirklichen Stars der neuen Grafikengine sind jedoch einerseits die neuen Animationen und andererseits das Stadion mit den Fans. Es sieht einfach unglaublich atemberaubend aus, wenn beispielsweise 80.000 Gelb-schwarze 3D-Fans Fahnen hochhalten, jubeln und singen. Aber nicht nur die sind ausmodelliert, sondern sogar die Auswechselbank ist mit den echten 3D-Modellen bestückt und sorgt somit für wirkliches TV-Feeling. Hinzu kommt, dass EA nochmals daran gearbeitet hat, dass der Spielfluss besser wird, wodurch Einwürfe immer schnell ausgeführt werden, da nun ein virtueller Balljunge immer einen Ball parat hat, falls der eigentliche Ball in die Tribüne geht. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. 

FAZIT:

Wer FIFA 14 bereits auf der PS3 hatte, wird wohl durchaus auch ohne die PS4-Version leben können. Trotzdem lohnt sich ein Umstieg wegen dem gesteigerten Realismus und der um Welten besseren Stadionatmosphäre. Man sollte nur keine Revolution im Gameplay erwarten, da FIFA eben noch FIFA ist, aber das ist in diesem Falle keinesfalls schlecht.

[ Review verfasst von crack-king ]

Pluspunkte:

  • Mehr Animationen
  • Spiel erinnert an TV-Übertragung
  • Perfekt eingefangene Stadionatmosphäre

Minuspunkte:

  • KI immer noch strohdoof
  • Offline keine eigenen Ligen und Turniere
  • Nicht alle Spieler auf gleichem Detaillevel



Infos zum Spiel
NameFIFA 14
SystemPlayStation 4
PublisherElectronic Arts
GenreSport
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 29.11.2013
 15.11.2013
Spielerzahl22
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
FIFA 14
Gameplay
9.0
Atmosphäre
10.0
Grafik
9.0
Sound
9.0
Spielspass
8.5
 

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