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NBA 2K15
19. Oktober 2014

Während die offizielle NBA Saison nach wie vor in den Startlöchern steht, geht’s auf der PlayStation 4 bereits vollends zur Sache. Denn nachdem „NBA 2K14“ im vergangenen Jahr erst gegen Ende November erschienen ist, hat man sich beim Release der diesjährigen Version wieder an das klassische Veröffentlichungsdatum orientiert, welches im Oktober liegt. Ob das Spiel aber auch trotz der kürzeren Entwicklungszeit nach wie vor sein Geld wert ist, erfahrt ihr in unserem neuesten Review.

It’s all about the fundamentals

Dass sich in der Grundstruktur des Titels nur wenig verändert hat, sieht man bereits kurz nach Spielstart. Wie auch im Jahr zuvor wird man zunächst einmal dazu gezwungen ein Freundschaftsspiel zwischen den Teilnehmern der letzten Finals nachzuspielen, während sich das Game im Hintergrund um die Installation der einzelnen Daten kümmert. Da simples überspringen jedoch nicht möglich ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als geduldig zu warten. Im Hauptmenü angekommen darf man jedoch feststellen, dass nicht alles gleichgeblieben ist. Während die Menüs in „NBA 2K14“ eher altbacken und langweilig daherkamen, hat man der neuen Version ein brandneues und farbenfrohes Design spendiert. Im Mittelpunkt der Neuerungen steht unter anderem die neue „2KTV“ Option, die jedoch zum Zeitpunkt der Review noch nicht verfügbar war. Laut 2K Sports wird es aber unter diesem Menüpunkt jede Woche eine neue Sendung über die Welt der NBA geben. Man kann davon ausgehen, dass diese Option wohl erst zum Saisonstart aktiviert wird.

Was die restlichen Modi angeht, gibt es mal wieder die üblichen Verdächtigen. Angefangen mit dem „MyCareer“ Modus, wo es darum geht sich mit einem eigens erstellten Spieler einen Namen in der NBA zu machen. Und in diesem Jahr kann man bei der Charaktererstellung sogar auf die neue PlayStation 4 Kamera zurückgreifen. Beim Scannen bedarf es jedoch einer präzisen und ruhigen Hand, da die Ergebnisse anderenfalls etwas unschön und verstellt ausfallen können. Begleitet wird euer Weg von einer simplen, aber dennoch motivierenden Storyline. So beginnt man die Karriere nämlich als Undrafted-Rookie, der zu Beginn seiner Laufbahn um jeden Vertrag kämpfen muss. Im klassischen NBA Verfahren wird es zu Beginn der Karriere nur simple 10-Tages-Verträge geben in denen es darum geht auf sich aufmerksam zu machen. Dies geschieht am besten mit guten Leistungen auf dem Parkett. Je nachdem, wie man sich dabei schlägt, wartet im Anschluss ein offizieller ein Jahres Vertrag auf den Spieler. Das anschließende Prozedere sieht dann wie folgt aus: Die in den Spielen gewonnen Erfahrungspunkte werden im Attributs-Menü dafür benutzt, um die Fähigkeiten eures virtuellen Ebenbilds nach und nach zu verbessern. Und während man in den vorherigen Teilen stets selber entscheiden konnte in welche Attribute man seine Punkte investieren wollte, stehen einem in „NBA 2K15“ nur noch insgesamt sechs Skill-Säulen zur Verfügung. Jede einzelne von ihnen besteht aus verschiedenen Unterpunkten. So beinhaltet die Shooter-Säule unter anderem die Nah, Mittel und Ferndistanzwürfe. Man wird also nun dazu gezwungen in Bereichen zu investieren, die man sonst eher vernachlässigen würde. Was in Hinblick auf die Übersicht definitiv eine Verbesserung ist, dürfte erfahrende 2K Spieler aber nur bedingt freuen, da man im Hinblick auf die Charaktererstellung nicht mehr über die komplette Kontrolle verfügt. Nichtsdestotrotz ist der „MyCareer“ Modus nach wie vor ein gelungener und elementarer Bestandteil von NBA2K15. Dies liegt nicht nur an der neuen und unterhaltsamen (wenn auch manchmal etwas klischeehaften) Story, sondern auch an der Tatsache, dass man seinen Spieler auch online in den Wettkampf schicken kann. Dies geschieht erneut im Rahmen des „My Park“ Modus, der nicht nur um einige Courts erweitert wurde, sondern nun auch die Option beinhaltet um „VCs“ (die Erfahrungspunkte) zu spielen. Wer sich also nicht davor fürchtet seine hart erarbeiteten Punkte aufs Spiel zu setzen, kann beim „Ante Up“ Modus versuchen seine Punkte zu vervielfachen.

Das zweite Highlight von „NBA 2K15“ ist der „MyTeam“ Modus. Ganz im Stile von FIFAs „Ultimate Team“ geht es darum mit Hilfe von Sammelkarten eine absolute Traummannschaft herzustellen. Und was den Modus so besonders macht ist die Tatsache, dass es nicht nur die aktuellen NBA Spieler gibt, sondern auch zahlreiche Stars aus den 90er, 80er und 70er Jahren. Hat man sein Team schließlich etwas besser kennengelernt kann man es nicht nur in Offline-Turnieren antreten lassen, sondern auch in Online Match-Ups, wo es darum geht in die nächst höhere Liga aufzusteigen. Wer bereit ist genügend Zeit in diesen Modus investieren, wird definitiv mit einer großen Vielfalt an Optionen und Spielmöglichkeiten belohnt. Abgesehen von „My Career“ und „MyTeam“ gibt es dann natürlich auch noch „MyGM“ (der Managermodus) und „MyLeague“ (der Ligamodus), die sich im Großen und Ganzen aber nur bedingt vom letztjährigen Pendant unterscheiden. Was die Anzahl an Modi angeht, wird man also definitiv auf seine Kosten kommen. Vor allem in Hinblick auf den „MyCareer“ Modus, der mit einer komplett neuen Story ausgestattet wurde.

Play like you mean it

Was das Gameplay von „NBA 2K15“ angeht hat sich im Vergleich zum Vorgänger nur wenig geändert. Nichtsdestotrotz gibt es hier und da einige Veränderungen, auf die es einzugehen gilt. Dazu gehört unter anderem die neue Wurfanzeige, die unter sämtlichen Spielern dargestellt wird. Diese soll dabei helfen den richtigen Zeitpunkt für den Abwurf zu finden. Hilfreich ist dies vor allem bei der Verwendung von eher unbekannten Spielern, da diese oftmals einen Release haben, der sich stark von den meisten Starspielern unterscheidet. Darüber hinaus wurde auch die Kollisionsabfrage nochmals verbessert, was darin resultiert, dass das Gameplay inzwischen so flüssig, wie noch nie zuvor rüberkommt. Doch es gibt auch ein paar negative Aspekte: Dazu gehört unter anderem die etwas zu empfindlich geratene Steuerung eures Spielers im Defensivverhalten. So reicht beispielsweise schon eine leichte Bewegung des Analogsticks aus, um euren Spieler etwas zu weit in die jeweilige Richtung zu bewegen. Währenddessen ist der Gegenspieler meist schon über alle Berge. Insbesondere, wenn die Rivalen Derrick Rose oder LeBron James heißen. Alles in allem werden sich Kenner der Serie aber schnell, wie zuhause fühlen. Und für potentielle Neueinsteiger gibt es nicht nur hervorragende Tutorial-Videos, sondern auch Belehrungen über die fundamentalen Spielweisen des Basketballsports. Und dank deutscher Untertitel können dies auch Zocker genießen, die keine erweiterten Englischkenntnisse besitzen.

Get ready for the Jam

In Sachen Präsentation gibt es fast nichts zu bemängeln. Die Jungs von 2K haben mal wieder ihre Muskeln spielen lassen, was man nicht nur an den zahlreichen Trikots und Mannschaften sehen kann, sondern auch an der TV-ähnlichen Präsentation. Zu Letzterem gesellen sich unter anderem Einspieler, wie zum Beispiel die individuellen Mannschaftspräsentationen, das Zelebrieren der amerikanischen Nationalhymne und die Darstellung vieler authentischen Pre-Game Rituale der jeweiligen NBA-Stars. Ebenfalls neu dazu gekommen ist eine kleine Warm-Up Show, die im Vorfeld eines jedes Match-Ups gezeigt wird. Moderiert wird das Ganze von Shaquille O’Neill und TNTs Ernie Johnson. Leider wirkt der Humor der kleinen Videos etwas zu sehr aufgesetzt und gestellt. Löblich ist die Idee trotzdem. Genauso löblich ist die Implementierung zahlreicher europäischer Topteams (FC Bayern München, CSKA Moskau, Olympiacos Piräus uvm.). Was die Grafik angeht, gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden. Statt sich auf den Lorbeeren des vergangenen Jahres auszuruhen, haben die Entwickler nochmal viel Arbeit in die Modellierung der einzelnen Gesichter gesteckt. Dies resultiert in einem nochmals realistischeren Gesamtbild. Darüber hinaus läuft „NBA 2K15“ in ruckelfreien 60fps auf 1080p. Next Gen Herz, was willst du mehr?

Okay, eine Sache gibt es dann vielleicht doch noch zu beanstanden. Die Rede ist natürlich von den ungemein langen Ladezeiten, die ebenfalls referenzverdächtig sind. Woran es liegt, kann ich euch leider nicht sagen, aber es wäre wünschenswert, wenn man diese in den nächsten Teilen etwas verkürzen könnte. Zu guter Letzt möchte ich noch auf die akustische Seite des Spiels eingehen. Während die amerikanischen Moderatoren wieder mal eine ausgezeichnete Performance abliefern, präsentiert sich der Soundtrack überraschend mau und langweilig. Obs vielleicht daran liegt, dass Pharrell Williams dieses Jahr für die Songauswahl zuständig war? Man weiß es nicht. Aber ich persönlich fand die letztjährigen Kompilationen weitaus besser.

FAZIT:

„NBA 2K15“ ist zwar keine Revolution, aber eine mehr als gelungene Evolution. Da man vor allem beim Gameplay zahlreiche störende Kleinigkeiten ausgemerzt hat, spielt sich das Game inzwischen so gut, wie noch nie zuvor. Hinzu kommt eine riesige Bandbreite an verschiedenen Modi, die man zugegebenermaßen größtenteils aber auch schon aus den Vorgängern kennt. Die neue Story im „MyCareer“ Modus sorgt aber dafür, dass einem beim erneuten Werdegang seines eigenen Spielers nie langweilig wird. Bleibt nur zu hoffen, dass die Serverprobleme des Vorgängers inzwischen der Vergangenheit angehören. Beim Testen sind mir jedoch keine Schwierigkeiten aufgefallen. Alles in allem ist „NBA 2K15“ also definitiv sein Geld wert.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Gelungener MyCareer Modus
  • Sehr gutes Gameplay
  • Grandiose Inszenierung

Minuspunkte:

  • Lange Ladezeiten
  • KI könnte ausgereifter sein
  • Der Soundtrack könnte besser sein



Infos zum Spiel
NameNBA 2K15
SystemPlayStation 4
Publisher2K Games
EntwicklerVisual Concepts
GenreSport
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis59,95 €
PlatinumNein
Release
 10.10.2014
 07.10.2014
 27.11.2014
Spielerzahl10
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf49GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
NBA 2K15
Gameplay
9.0
Atmosphäre
9.0
Grafik
9.0
Sound
9.0
Spielspass
9.0

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