„Axiom Verge wurde“ von genau einer Person entwickelt und will zeigen, dass auch heutzutage klassische Metroidvania Spiele noch funktionieren können. Dazu hat sich der Entwickler insbesondere die „Metroid“-Serie genau angeschaut und ob das Spiel Spaß macht, klären wir in unserem Review.
Storyfetzen
Die Geschichte aus „Axiom Verge“ ist relativ schnell erzählt. Zu Beginn des Spiels gibt es ein nicht näher erläutertes Experiment, was offensichtlich ordentlich schief geht und plötzlich findet man sich in einer völlig verrückten Welt wieder, die voller Gegner und Glitches (Fehler) ist. Zudem spricht hin und wieder eine Stimme zu einem, die eure Hilfe benötigt. Doch was hat es damit auf sich? Wieso stirbt man nach einem Tod nicht einfach? Warum kommt man immer wieder zurück und was macht man eigentlich in dieser Welt? Das sind die elementaren Fragen der Geschichte, die meisten davon werden aber nur angerissen und wirklich in Fahrt kommt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt.
Metroidvania wie man es kennt und liebt
In Sachen Gameplay ist „Axiom Verge“ sehr klassisch gehalten. Wie so oft begutachtet man das Spielgeschehen aus der Seitenansicht und kann die Welt Schritt für Schritt erkunden. Dabei wird einem der Weg des Öfteren versperrt und man muss erst wo anders hin, um dort dann die jeweilige Fähigkeit oder Waffe zu erhalten, um an einem anderen Ort weiterzukommen. Auf dem Weg trifft man aber auf unterschiedliche Gegner und Bosse, die einem nach dem Leben trachten. Zum Glück kann man auf ein ausgefeiltes Waffenarsenal zurückgreifen. Das Auswählen der Waffe ist aber etwas umständlich gelöst, weil es über den rechten Stick gelöst wurde und etwas hakelig ist. Die Wahl der Waffe hat aber eh relativ wenig Einfluss auf die Gegner, die selten eine echte Herausforderung darstellen und zudem meist wie Klone von bereits gesehenen wirken. Besonders enttäuschend sind übrigens die Bosse, die eigentlich nur Geduld benötigen. Übrigens lohnt es sich immer die Augen offen zu halten, denn dank Bohrer und Scanner kann man einerseits durch vermeintliche Levelbegrenzungen hindurch und andererseits auch geheime Plattformen in Glitches entdecken. Übrigens bietet das Spiel auch einen Speedrun-Modus für die beliebten Speedruns, in denen Spieler versuchen die Zeit zum Durchspielen zu unterbieten.
NES oder PS4?
Wie so viele Indie-Spiele kommt auch „Axiom Verge“ in einem Retro-Look daher. Kaum ein Spiel treibt diesen Gedanken aber so weit, wie „Axiom Verge“. Denn wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen das man an einem NES oder dergleichen spielt und nicht an einer PS4. Der Pixellook an sich ist gar nicht das Problem, weil er durchaus detailliert ist. Leider ist der Artstyle des Spiels alles andere als hübsch anzuschauen, was an der gewöhnungsbedürftigen Farbgebung liegen dürfte. Die Umgebungen sind ungeheuer trist und lieblos gestaltet und man meint die PS4 könnte nur zwei Farbtöne gleichzeitig darstellen. Spiele wie „Hotline Miami“, „Shovel Knight“ & Co zeigen, dass auch mit Pixellook deutlich schönere Grafik möglich ist. Musikalisch ist das Spiel wohl auch Geschmackssache, da der 8-Bit Sound recht schnell nervt und auch viel zu laut im Spiel ist. Wirklich nervig ist aber der Sound kurz vorm Ableben, was durch einen schrillen Piepton angedeutet wird.
FAZIT:
„Axiom Verge“ ist ein Metroidvania Spiel durch und durch. Leider aber eben auch nicht mehr und nicht weniger. Das Spiel hat sich ganz stark an vielen Kernelementen der bekanntesten Spieleserien orientiert, aber dabei vergessen eine eigene Seele zu entwickeln. Die meisten Gegner wirken wie Einheitsbrei, die Geschichte ist kaum der Rede wert und auch wenn man beachten muss, dass dieses Spiel nur von einer Person entwickelt wurde, ist die Präsentation des Spiels alles andere als ansprechend. In Verbindung mit dem recht hohen Preis von 19,99€ ist das Spiel eher was für echte Fans des Genres. Neulinge dürften mit Spielen wie „Guacamelee“ deutlich besser bedient sein.
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