Super Time Force ist eines der bekannteren Indie-Spiele, war bislang aber nicht auf den PlayStation Konsolen erhältlich. Mit der Ultra Erweiterung ändert sich dies nun und das Spiel erschien jetzt für PlayStation 4 und PlayStation Vita. Hat sich die Wartezeit aber gelohnt? Haben wir es hier mit einer Indie-Perle zu tun?
Die Super Time Force rettet mal wieder die Welt
Die Super Time Force ist eine Organisation, die das Zeitreisen perfektioniert hat und dank dieser Fähigkeit mal wieder die Welt retten muss. Denn Dr. Infinity möchte die Welt mit seinen Robotern beherrschen, was ihr natürlich nicht akzeptieren könnt. Also schlagt ihr ihn in den 80er Jahren zurück. Doch auch in anderen Epochen treibt er sein Unwesen und so müsst ihr ihn in der Steinzeit, im Mittelalter oder auch in der entfernten Zukunft besiegen. Die Geschichte ist nicht sonderlich überraschend, kann dafür aber mit einem tollen Humor überzeugen, denn das Spiel nimmt sich zu keiner Zeit ernst. Zudem gibt es zahlreiche Anspielungen auf andere Spiele und Filme.
Diese 5 Sekunden muss ich nun 10x wiederholen
Was das Gameplay angeht, präsentiert sich Super Time Force Ultra als Action-Plattformer aus der Seitenansicht im Stile eines Metal Slug oder Contra. Dementsprechend fällt auch die Steuerung recht gleich aus und ist simpel gehalten. Ihr könnt springen und in acht Richtungen schießen. Die Besonderheit ist aber nun das Zeitreise-Feature. Denn pro Level habt ihr 60 Sekunden Zeit es abzuschließen, was erstmal nach wenig klingt. Doch pro Level hat man auch die Möglichkeit 30 Mal die Zeit zurückzudrehen und die Szenen nochmals zu erleben. Dabei bleibt das „alte Ich“ aber bestehen. Wenn ihr z.B. mit dem alten Ich einen Gegner besiegt habt, könnt ihr zurückreisen und euch das Geschehen in Ruhe aus der Ferne ansehen. Das klingt recht einfach, ist aber gar nicht so leicht, da das ganze gerne mal im Chaos endet, wenn fünf oder mehr Charaktere über den Bildschirm laufen und alle ihre Waffen abfeuern, wird es unheimlich unübersichtlich. Zudem gibt es Stellen, die etwas unglücklich laufen und man findet sich dann quasi in einer Endlosschleife wieder und muss die Zeit weiter zurückdrehen, um nicht ständig von den Schüssen der Gegner erledigt zu werden. Während man die Zeit zurückdreht, kann man auch seinen Charakter wechseln. Denn die Super Time Force besteht natürlich aus mehreren Leuten und jeder hat seine eigenen Fähigkeiten. Im Spielverlauf kann man auch weitere Charaktere finden und die Ultra Fassung auf der PlayStation bietet neben weiteren Charakteren auch noch spezielle Personen, wie Sir Galahad aus The Order: 1886, der Reisende aus Journey oder Sony Worldwide Studios Präsident Shuhei Yoshida, der mit seinem Handy Twitter-Nachrichten verschickt und so gegen die Gegner kämpft. Neben ein paar Collectibles und mehreren Welten mit je vier Leveln, gibt es leider nicht viel zu tun.
Grobe Pixel ahoi!
Grafisch bietet Super Time Force Ultra wie viele Indie-Spiele einen Pixellook mit ziemlich groben Pixeln. Auf Bildern wirkt das manchmal zu grob, doch in Bewegung wirkt es selbst auf großen Bildschirmen nicht störend und weiß zu gefallen, da viele Details rübergebracht werden können und die Welt lebendig wirkt. Zudem gibt es pro Welt bzw. Zeitepoche ein völlig eigenständiges Design mit eigenen Gegnern, sodass einem nie langweilig werden dürfte. Leider ist der Sound des Spiels etwas schwach bzw. der Soundtrack einfach öde. Bei dem verrückten Setting hätte man sich toll austoben können, aber stattdessen dudelt der Soundtrack nur so vor sich hin.
FAZIT:
Das Zeitreise-Feature ist der größte Plus- und Minuspunkt des Spiels zugleich. Einerseits bietet er ein erfrischendes Gameplay, was man so noch nicht kennt und andererseits endet das ganze gerne mal im Chaos und wird viel zu unübersichtlich, was zu unnötigem Frust führt. Dafür gibt es tollen Humor und viele Charaktere in nicht ganz so vielen Leveln. Unterm Strich ist Super Time Force Ultra vielleicht nicht der Stern am Indie-Himmel, aber sicher ein lustiger Vertreter aus seinem Genre, der für die Zukunft etwas Feintuning gebrauchen könnte. Immerhin bekommen PlayStation-Spieler die meisten Charaktere und sobald man sich an das Zeitreise-Feature gewöhnt hat, sinkt der Frustfaktor etwas.
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