Erst vor kurzem erschien mit dem Update 1.15 eine Akutalisierung für Gran Turismo 7, die neben Fahrzeugen auch ein paar neue Menü-Bücher und weitere Sachen hinzufügte. Weniger von der Öffentlichkeit wahrgenommen, wurde aber diese kleine Ergänzung:
2. Autohändler „Legendäre Autos“
In der Hagerty-Sammlung wurden die Preise unter Anleitung von Hagerty entsprechend den realen Preisen angepasst. Hagerty ist ein amerikanisches Unternehmen, das Autoversicherungen und Wertgutachten für klassische Fahrzeuge anbietet und in den letzten Jahren bereits viele historische Autoveranstaltungen gesponsert hat. Die neuen Preise finden bei der nächsten Aktualisierung des Sortiments Anwendung. Die nächste Preisanpassung ist für August 2022 geplant.
Damit will Polyphony Digital den realen Markt simulieren und verschiedene virtuelle Autos auch selten erscheinen lassen. natürlich können sie das, aber müssen sie das? Immerhin zahlt man ja 80€ für ein Spiel, das eben gerade die virtuelle Aussicht auf das Fahren eines edlen "Legendären" Fahrzeugs ermöglichen sollte. Aber nun gut, das wäre alles kein Problem, wenn man spielen an die Millionen an Credits kommen würde.
Das ist jedoch nicht der Fall: Die Ausbeute gemessen an der Zeit ist recht gering und bereits zum Launch gab es 5 Fahrzeuge, für die man mehr als 15 Millionen Credits jeweils hinblättern musste. Nun kann man ja sagen: Okay, kauft euch doch ein bisschen virtuelle Währung - ist gerade im Angebot: 2 Millionen Credits für schlappe 19,99€.
Das würde bedeuten: Bereits für ein einzelnes 20 Millionen Credits Auto wie das 1964 Shelby Cobra Daytona Coupe müsste man knapp 200€ in echtem Geld berappen. So dreist sind ja nicht mal Handy-Spiele und die kosten zumindest keine 80€ upfront. Schlimmer wird es aber dadurch, dass Polyphony Digital mit eben jenem Update die Preise für die legendären Autos angepasst hat. Zwar sind auch einige wenige "billiger" geworden, wie der 1955 Porsche Spyder Type 550/1500RS um 500.000 Credits, aber auch viele eben teurer - zum Beispiel der 1952 Mercedes-Benz 300 SL (W194), für den man jetzt 13 Millionen statt 11 Millionen Credits legen muss.
Und das Schlimmste daran: Für den August ist bereits eine nächste Preisanpassung geplant, in der wohl das Meiste teurer werden wird. Und da fragt man sich schon: Soll ein Videospiel Spaß bereiten, oder die Realität (in der man sich keinen Ferrari F50 leisten kann) widerspiegeln?