Das Ende - Assault on Precinct 13
Carpenter Remakes sind zur Zeit groß in Mode. Und obwohl es „Assault on Precinct 13“ nichtmal in die deutschen Kinos geschafft hat und in Amerika floppte, ist er wohl eine der besten Neuauflagen der letzten Jahre.
Originaltitel: Assault on Precinct 13 Regie: Jean-François Richet Darsteller: Ethan Hawke, Laurence Fishburne, Gabriel Byrne, Maria Bello Laufzeit: 104min FSK: 16 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte Ton: DD 5.1 (Deutsch; Englisch); DTS 5.1 (Deutsch) Regionalcode: 2 Bildformat: 2,40:1 (Anamorp / 16:9) TV-Norm: PAL Produktion: 2005 Erschienen:2005 Vertrieb: Constantin Film/Highlight Preis: 19€ Film: Die Story enthält die Grundzüge des Originals von Carpenter, ist im Detail jedoch sehr verschieden: Die Sylvesternacht ist die letzte Nacht des Reviers 13, das zum Neujahr geschlossen werden soll. Drei Polizisten, unter ihnen der desillusionierte Jake Roenick (Ethan Hawke), sollen ein letztes Mal Wache halten, als unvorhergesehner Weise ein Bus mit Schwerverbrechern bei ihnen Notstoppen muss. Aufgrund der Witterung müssen dessen Insassen die Nacht im Revier verbringen. Unter ihnen befindet sich der gefährliche Killer Bishop (Laurence Fishburne), der für einen Mord an einem Polizisten einsitzt. Schon nach wenigen Stunden dringen maskierte Männer in das Revier ein, um sowohl die Polizisten als auch die Gefangen zu töten. Der Angriff kann zurückgeschlagen werden, ist jedoch nur der Beginn einer großen Belagerung der Polizeistation. Wer die Belagerer sind weiß zu Beginn keiner, was sie wollen ist dafür recht schnell klar: Die komplette Auslöschung des Revieres 13!
Entgegen den Erwartungen ist der Film aber nicht nur ein Kammerspiel der im Revier Eingeschlossenen, sondern zeigt im späteren Verlauf auch immer mehr die Belagerer und deren Motivation. Der Film lebt natürlich zum Großteil von seiner Action und die ist wirklich ausnahmslos gelungen! Mit modernsten High Tech Waffen kämpfen die Eindringlinge auf sehr glaubwürdige Art gegen die Eingeschlossene. Dabei wird auf Schnickschnack wie Bullettime oder ständige Zeitlupen weitgehend verzichtet, wodurch einen der Film zeitweise an die harte Action der 80er Jahre gemahnt. Auch ansonsten wirkt „Assault on Precinct 13“ wie aus einem Guß: Eine klasse Riege an bekannten Schauspielern, gute, wenn auch nicht überragende Musik von Graeme Revell, ein erstklassiges Sounddesign, was aufgrund der spitzen Waffengeräusche eine Extra-Erwähnung verdient und eine spannende, atmosphärisch dichte Inszenierung. Warum „Assault on Precinct 13“ in Amerika floppte – Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich war es der richtige Film zur falschen Zeit. Auf alle Fälle sei diese Perle allen Actionfans ans Herz gelegt.
Bild: Man kann den Leuten von Constantin für dieses astreine Bild nur Respekt zollen, denn besonders bei einem Film, der ausnahmslos im Dunkeln spielt, ist es schwer, die Bildqualität durchgehend auf so einem hohen Niveau zu halten! Da rauscht nix und selbst in den schwärzesten Szenen ist alles noch zu erkennen. Nur ganz selten findet man bei großen einfarbigen Flächen ein paar Artefakte, ansonsten ist die DVD in Bezug auf Schärfe und Farben absolut top! Ton: Mit dem Ton verhält es sich ähnlich wie mit dem Bild, er ist Constantin fast makellos gelungen. Gut, die deutsche dts-Spur scheint mal wieder etwas sinnlos (es ist nur ein geringer Lautstärkeanstieg gegenüber den 5.1 Spuren zu vernehmen), aber ansonsten geht es richtig ab! Jeder einzelne Lautsprecher wird genutzt, ein direktionaler Effekt jagt den nächsten (und das nicht nur in den Actionszenen) und auch die Musik breitet sich harmonisch im ganzen Raum aus. Die Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Tonspur beschränken sich auf die Dialoge, die wie so oft ein klein wenig steriler als der Originalton klingen. Bonus: Im Gegensatz zur US-DVD fehlt auf der deutschen „Assault on Precinct 13“ DVD leider der Audiokommentar. Ansonsten wurde alles 1:1 übernommen und deutsch untertitelt: – Der Waffenausstatter (ca. 5Min) – Der Produktionsdesigner (ca. 8Min) – Der Stunt-Koordinator (ca. 5Min) – Das Team (ca. 5Min) – Deleted Scenes (ca. 6Min) – Hinter den Kulissen (ca. 13Min) – Besetzung (Texttafeln) – Trailershow Die ersten vier Extras, die sich mit den einzelnen Sparten der Filmproduktion beschäftigen, sind recht gelungen. Eine Infoflut kann man in den wenigen Minuten zwar nicht erwarten, aber der Interessierte erfährt trotzdem relativ viel über den Setaufbau, die Stunts, die Action und das ganze Drumherum. Die Deleted Scenes sind zwar nicht überwältigend, aber ganz interessant und bieten nicht nur Szenenerweiterungen, sondern auch eigenständige Szenen. „Hinter den Kulissen“ ist wie ein kleines Making Of, das wohl zu Werbezwecken gedreht wurde und dementsprechend unkritisch daherkommt. Man erfährt zwar etwas über die Produktion des Films, den Großteil der Laufzeit belobhuldigt das Team aber den Selbigen und sieht man Filmausschnitte. Naja... Die Texttafeln sind wie so oft geschenkt und stehen genauso im Booklet der DVD. Insgesamt brauchbares Bonusmaterial, was aber ruhig hätte etwas üppiger ausfallen können.
FAZIT: Ein super Film auf einer technisch einwandfreien DVD! Was will man mehr? Bild - 9/10 Ton - 9/10 Bonus – 6/10 Film - 8/10 [Diese DVD wurde uns freundlicherweise von Constantin Film/Highlight zur Verfügung gestellt] [Review verfasst von anno nym] |
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