Der Prinz aus Zamunda
Eddie Murphey zählt für mich mit zu den besten Comedy Schauspielern aller Zeiten. Vor allem Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger landete er mit seinem losen Mundwerk viele Hits wie die "Beverly Hill Cop" Reihe sowie "Die Glücksritter". Seinen besten Film lieferte er meiner Meinung nach jedoch mit dem "Der Prinz aus Zamunda" ab, welcher nun in einer Special Edition über Paramount Pictures neu erschienen ist.
Originaltitel: Coming to America Regie: John Landis Darsteller: Eddie Murphy, Arsenio Hall, James Earl Jones, John Amos, Madge Sinclair Laufzeit: 112:15 FSK: 12 Ton: Deutsch (DD 2.0 Surround), Englisch (DD 5.1) Untertitel: Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte und 13 weitere Sprachen Regionalcode: 2 Bildformat: 1,78:1 (anamorph / 16:9) TV-Norm: Pal Produktion: 1988 Erschienen: 2007 Vertrieb: Paramount Pictures Preis: 18€
Film: Akeem (Eddie Murphy) hat heute seinen 21. Geburtstag, was einen neuen Lebensabschnitt bei ihm einläuten wird. Er wird heute nämlich mit seiner Zukünftigen vermählt, welche er jedoch noch nie zuvor gesehen hat. Zudem wurde er bis jetzt nur verhätschelt und hat sich zum Beispiel noch nie selbst den Hintern abgewischt. So recht gefällt ihm das Leben als verwöhnter Prinz jedoch nicht und er will endlich die Welt kennen lernen sowie sich einmal selbst versorgen. Nebenbei will er sich selbst eine Frau aussuchen. Kurz entschlossen macht er sich, ohne eine Ahnung zu haben was ihm erwartet, mit seinem Diener und Kumpel Semmi (Arsenio Hall) auf nach Queens in New York. Dort angekommen sucht er sich neben einer schönen Bruchbude einen unterbezahlten Job und wird dabei schnell auf die Tochter seines Chefs aufmerksam. Nach ein paar Aktionen macht es schließlich Klick und unser Prinz ist endlich zufrieden. Leider ist die Romanze jedoch nicht von langer Dauer, da seine Angebetete herausfindet, woher Akeem wirklich kommt. Zu allem Übel bekommt Akeem auch noch Besuch von seinem König und Vater Jaffar (James Earl Jones).
"Der Prinz aus Zamunda" fängt ungemein komisch an und hält dies auch bis zum Ende ohne Durchhänger durch. Schon die Anfangssequenz wo Akeem geweckt, gewaschen und fertig gemacht wird, lässt durch den trockenen und subtilen Humor kein Auge trocken. Da beide einen gehörigen Kulturschock bekommen besteht natürlich viel Spielraum für Fettnäpfchen. Die Gags sind wunderbar platziert und die Liebesgeschichte hält sich zum Glück etwas im Hintergrund, wobei ein kitschiges Ende bei solch einer Story natürlich Pflicht war. Am witzigsten fand ich mit die ganzen Cameo Auftritte der beiden Hauptdarsteller, wo man teilweise wirklich zwei mal hinschauen musste. Ein gelungener Gag war auch das wieder sehen der Dukes aus „Die Glücksritter“, welche hier als Obdachlose ein Stelldichein geben.
Die Schauspielerischen Leistungen sind alle samt recht gut und auch die anderen Darsteller wie James Earl Jones als König und auch John Amos als Chef von Akeem können überzeugen. Vor allem John Amos liefert viele Lacher als Chef seiner McDowells Filiale, welcher öfters mal im McDonalds Handbuch nachlesen muss. Übrigens gibt es auch Auftritte von Samuel L. Jackson (überfällt die McDowells Filiale) und Cuba Godding Jr. (sitzt beim Friseur auf dem Stuhl), welche erst später zu Weltrum kamen.
Bild: Viel Mühe hat sich Paramount hier leider nicht gegeben. Das Bild ist verschwommen, lässt dadurch Details vermissen und kommt zudem noch mit einigen Verschmutzungen daher. Der Kontrast und die Farben sind auch nicht optimal. Zwar ist der Film auch nicht mehr der Jüngste, dennoch hätte man sich mehr Mühe geben müssen.
Ton: Hier schaut es leider nicht besser aus. So liegt der deutsche Ton nur in 2.0 Stereo vor und nur der englische Originalton ist in DD 5.1 abgemischt. Immerhin klingt dieser dynamischer und kräftiger. Zudem bietet die englische Syncro einiges mehr an Schimpfwörtern und Kraftausdrücken (in den USA hatte der Filme eine ab 17 Freigabe) als das deutsche Pendant.
Bonus: Zwar kann die Technik nicht sonderlich überzeugen, doch dafür gibt es wenigstens mit fast 80 Minuten ordentlich viel Bonusmaterial, welches auf zwei DVDs verteilt wurde. Unter dem Punkt „Fotografie eines Prinzen würdig“ gibt es ein gutes Making Of mit netten Anekdoten, während es unter „Passend für Akeem“ ein Special über die Kostüme zu sehen gibt. Des Weiteren gibt es noch ein gutes Special über „Die vielen Gesichter des Rick Baker“, welcher das Make Up machte. Ebenfalls sehr witzig ist das Interview mit Arsenio Hall und Eddie Murphy aus dieser Zeit. Zum Schluß gibt es noch ein Special über den Soundtrack sowie den Kinotrailer und eine Fotogalerie. Alle Specials verfügen übrigens über zehn Untertitelsprachen (natürlich auch Deutsch). Leider kann die Verpackung nicht mit dem Inhalt mithalten. Zwar ist das Cover wirklich gelungen, doch gibt es leider kein Inlay und die DVDs wurden billig bedruckt und nicht einmal mit dem deutschen Titel versehen (es prangt der Originaltitel auf den beiden DVDs).
FAZIT: "Der Prinz aus Zamunda" weis vor allem durch die unzähligen Cameo Auftritte der beiden Hauptdarsteller Eddie Murphey und Arsenio Hall zu begeistern. Zudem ist die Story recht gut erzählt und die Gags zünden ebenfalls fast alle! Wer auf Eddie Murphy steht, sollte hier zugreifen, auch wenn die DVD nicht sondlerlich gut gworden ist.
Bild – 6/10 Ton – 5,5/10 Bonus – 7/10 Film – 9/10
PS: Die DVD lief nicht auf meinem PC Laufwerk. Auf meinem Laptop lief sie allerdings problemlos.
[Diese DVD wurde uns freundlicherweise von Paramount Pitcures zur Verfügung gestellt]
[Review verfasst von Shagy] |
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