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John Carter – Zwischen zwei Welten + Gewinnspiel

Unter Science Fiction Fans ist John Carter kein Unbekannter, da er schon seit 1917 den Mars genauer unter Augenschein nimmt. Erfunden wurde die Figur von Edgar Rice Burroughs, welcher auch schon "Tarzan" erdacht hatte, und als Vorreiter aller kommenden Sci-Fi gelten sollte. Ein Wunder also, dass es erst zwei Verfilmung gibt. Neben dem trashigen "Princess from Mars" aus der Mockbuster Schmiede The Asylum, gab Disney seinem Regisseur Andrew Stanton („Wall-E“, „Findet Nemo“) noch satte 250Millionen in die Hand, damit er seine Vision von "John Carter - Zwischen den Welten" erschaffen konnte.

Originaltitel: John Carter
Regie: Andrew Stanton
Laufzeit: 132
FSK: 12
Ton: dts-HD 7.1 (Deutsch, Englisch, Französisch), DD 5.1 (Türkisch), DD 2.0 Audiokommentar
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Niederländisch, Arabisch
Regionalcode: A, B, C
Bildformat: 2,40:1 in 1080p
Produktion: 2012
Erschienen: 19.07.2012
Vertrieb: Walt Disney Home Entertainment
Preis: 13€

Film:
John Carter (Taylor Kitsch) hat genug vom Krieg. Immerhin hat er durch ihn seine komplette Familie verloren. Da kann ein undankbarer Offizier herumkommandieren wie er will. Carter hat keinen Bock mehr. Eines Tages schafft es Carter sich zu verpissen, trifft jedoch auf der Flucht auf ein paar Indianer. Mit den "eigenen" Leuten im Rücken ist aber auch nicht zu spaßen und so verdrückt er sich in einer Höhle. Dort schießt er einen komisch gekleideten Typen über den Haufen und bekommt beim anfassen eines Amulettes einen Blackout. Wieder aufgewacht steht er völlig desillusioniert in einer ihm unbekannten Landschaft, welche sich bald als Mars, bzw. bei den Einheimischen unter Barsoom bekannt, zu erkennen gibt. Nachdem er zuerst von den Thark Anführer Tars Tarkas (Willem Dafoe) aufgegriffen wird, dauert es auch nicht lange, bis sich Carter auch hier auf dem Mars Ärger einhandelt und schließlich sogar zwischen die Fronten eines Krieges gerät. Natürlich darf hier auch eine Prinzessin (Lynn Collins) nicht fehlen, in die sich unser Antiheld verliebt.

 

Wie man schon anhand der Inhaltsangabe sieht, ist die Story ein ziemlicher Wirrwarr, zumal man lange braucht um überhaupt erst mal herauszufinden wer gegen wen und warum eigentlich kämpft. Hinzu kommen Dialoge aus der Soap Hölle, was die so schon wirre Story noch anstrengender macht. Wenn schon nicht ins Script, wohin sind wohl dann die Millionen geflossen? Immerhin liegt "John Carter" mit seinem Budget in den Top 5 der teuersten Filme aller Zeiten. Doch leider kann der Schauwert auch nicht vollends überzeugen. Zwar gibt es mehr als genug Potential, doch wird dieses so gut wie nie ausgeschöpft. Da bewegt sich zwar eine riesige Stadt auf Stahlstelzen gemächlich durch die Einöde, doch bis auf ein paar Sekunden sieht man davon nicht viel. Aber auch die Luftkämpfe mit den fantasievollen Fluggeräten (fliegen mit Sonnen-, bzw. Mondlicht) sind viel zu spärlich ausgefallen. Immerhin geht der Film über zwei Stunden! Der Rest plätschert ohne große Höhepunkte vor sich hin. Immerhin gibt es ein paar schöne Landschaftspanoramen zu bestaunen.

Trotz diese gehörigen Budgets krank der Streifen zudem an einigen CGI Effekten. So sind die ersten Sprungversuche von Carter sehr nahe am Lächerlichen und auch bei an sich spektakulären Kämpfen gegen einen riesigen Affen sind die Effekte nicht gerade auf einem hohem Niveau. Dies wirkt zusätzlich etwas Seelenlos, wie man es z.B. auch von den neueren „Star Wars“ Filmen her kennt. Apropos „Star Wars“. Eigentlich gilt die Buchreihe rund um John Carter als Vorreiter aller Science Fiction Epen, doch davon sieht man in diesem Film eher nichts. Es scheint andersrum zu sein, dass hier John Carter ohne Ende klaut. Da erzählt die Prinzessin in bester "Dune" Manier aus dem Off die Geschichte der Welt, da laufen grün gefärbte "Avatar" ähnliche Aliens umher oder ein Erdenbürger befreit im "Flash Gordon" Style eine andere Welt vor der Tyrannei. Ebenfalls Seelenlos agieren die Darsteller. Hauptdarsteller Taylor Kitsch wirkt eher blass, während die von Lynn Collins gespielte Prinzessin Dejah Thoris auch eher nur optisch eine gute Figur macht. Selbst Stars wie Mark Strong agieren auf durchschnittlichen Niveau. Wie man schon merkt, ist John Carter vor allem eins: Durchschnitt. Oder anders gesagt ein kitschig, Klischee behaftetes Mainstream Märchen. Es scheint so, als wollte man es allen recht machen, um das neue Franchise gebührend einzuführen.

 

Bild:
Wie nicht anders zu erwarten, ist das Bild aller erste Sahne! Bis auf ein paar wenige schlecht fokussierte Shots ist hier von vorn bis hinten alles knack scharf. Hinzu kommt ein tolles Kontrastverhältnis, welches das Bild enorm plastisch erscheinen lässt. Die ein wenig übersaturierten Farben tragen zur Atmosphäre und zum Look gekonnt bei. Und auch das dezent vorkommende Filmkorn stört nicht.

Ton:
Wo dem Bild noch das letzte bisschen zu Perfektion fehlt, leistet sich der Ton keine Schnitzer. Die Dynamik überzeugt auf ganzer Linie und alle Speaker haben voll zu tun. Dies sorgt für einen herrlichen Raumklang und lässt einen die direktionalen Effekte sehr gut ordnen. Hinzu kommt ein Bass, welcher sich toll ins Gesamtbild einfügt.

Extras:
Den wichtigsten Teil nimmt hier der Audiokommentar ein, welcher informativ die komplette Produktion beleuchtet. Zwar befindet sich noch ein Making Of (ca. 35 Minuten) auf der Disc, doch beleuchtet dieses "nur" einen kompletten Drehtag. Mal was anderes. Wer mehr über die Bücher und deren Auto wissen möchte, sollte sich das 11-minütige Extra dazu anschauen. Des Weiteren gibt es noch knapp 20 Minuten an zusätzlichen Szenen, sowie ein Gag Reel. Wie von Disney gewohnt, muss man sich mit den FSK Siegel abfinden, da kein Wendecover vorhanden ist.

 

FAZIT:
Eigentlich galt die Vorlage als Vorlage für alles, was an Science Fiction noch kommen sollte, doch nach den zwei Stunden kommt es einem eher so vor, als hätte Stanton bei allen anderen Filmen geklaut. Dem Konstrukt aus zusammen geklauten Bruchstücken geht nämlich schon zu beginn die Luft aus, da die wirre Story und die müden Actionszenen nie so recht aus dem Knick kommen. So ziehen sich die Minuten endlos hin und lassen einen letztendlich unbefriedigt zurück. Damit bleibt letztendlich nur zu sagen, dass der Start eines neuen Franchise ziemlich in die Hose ging. Schade um die Millionen ... 

Bild - 9,5/10
Ton - 10/10
Extras - 6,5/10
Film – 5/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Walt Disney Home Entertainment zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert im Forum darüber.

Welcher Film stammt nicht vom Regisseur Andrew Stanton?

a) Wall-E

b) Findet Nemo

c) Triff die Robinsons

Schickt die richtige Antwort an shagy [et] onpsx.de Der Einsendeschluss ist Freitag der  10.08.2012!

 

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