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Match Point

 

Nachdem Woody Allen seine Heimat New York verlassen hatte, bzw. musste, hat er sich auf den Weg nach London gemacht, um seinen neusten Film dort zu drehen. Zudem spielt er in seinem ersten Film in England nicht selbst mit, sondern verlässt sich voll und ganz auf seine Darsteller. Ob es klappt?

Originaltitel: Match Point
Regie: Woody Allen
Darsteller: Penelope Wilton, Matthew Goode, Scarlett Johansson, Jonathan Rhys-Meyers, Brian Cox, Emily Mortimer
Laufzeit: 120
FSK: 6
Ton: dts-HD 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Regionalcode: B 
Bildformat: 1:1,78 (16:9 anamorph)
TV-Norm: 1080p
Produktion: 2005
Erschienen: 06.12.2012
Vertrieb: Paramount Pictures
Preis: 14€

Film:
Chris Wilton (Jonathan Rhys-Meyers) hat genug vom Leben eines Tennisprofis. Zum einen hat er nicht den nötigen sportlichen Ehrgeiz (an Talent mangelte es ihm jedenfalls nicht), zum anderen sieht er seine Zukunft woanders. So nimmt er einen Job als Tennislehrer in einem feinen Tennisclub an und prompt schaut er in eine rosige Zukunft. So freundet er sich schnell mit Tom Hewett (Matthew Goode), einem Mann aus reichem Hause, an. Genau der richtige Umgang also. Schnell verliebt sich zudem die eher langweilige Chloe (Emily Mortimer) in den smarten Chris und da der reiche Vater ebenfalls gefallen an Chris findet, hat er schnell einen lukrativen Job in der Tasche. Das Leben scheint fast perfekt (abgesehen davon, dass er ohne Skrupel lebt) und gerät nur durch eine andere Frau ins wanken. Leider ist es nicht nur eine dahergelaufene Affäre, sondern die Verlobte von Tom, was natürlich einige Schwierigkeiten mit sich bringt. So nimmt das Drama zwischen Chris und Toms Verlobter Nola (Scarlett Johansson) seinen unheilvollen Anfang ...

 

Woody Allen zieht es von der Stadt die niemals schläft in die nächste hektische Metropole und dies bringt frischen Wind in sein neustes Werk, welches vollständig erstmals außerhalb seiner Heimat gedreht wurde. Das Drama wird sehr gemächlich und langsam erzählt, was einigen vielleicht etwas aufstoßen wird. Doch für mich war es im Kino und jetzt auf Blu-ray eine schöne Genugtuung, einen Film abseits des schnellen Blockbusterkinos zu sehen. Die Londoner Upper-Glass wird in seinem Werk bitterböse und sehr zynisch dargestellt. So ist „Match Point“ ungewohnt ernst und schaukelt sich immer weiter hoch, bis zu einem Ende, was wohl niemand so vermutet hat. Dazu gibt es sehr listige und vor allem intelligente Dialoge, welche aus der eigentlich recht gewöhnlichen Story eine famose Operette machen. Apropos Operette. Der Film bietet nur eine sehr spärliche musikalische Untermalung und wenn, dann läst Woody Allen nur eine alte Schallplatte mit einer Oper darauf im Hintergrund abspielen. Inklusive Rauschen und Knacksen. Dies bringt die Stimmung endgültig auf den Punkt und damit kann man nur sagen. Spiel, Satz und Sieg für Woody Allen! Hier passt fast alles.

In Sachen Darsteller ging Allen ebenfalls neue Wege und verpflichtete bis auf Scarlett Johansson keinerlei große Stars, sondern suchte gezielt nach Darstellern, welche in ihre Rollen perfekt aufgehen. Dazu eine gekonnte Inszenierung, auf die auch ein Hitchcock stolz wäre. Besonders Jonathan Rhys-Meyers als Chris spielt unglaublich gut und macht eine fabelhafte Figur.

 

Bild:
Das Bild entspricht der französischen Blu-ray und kommt nicht so rot stichig wie die italienische VÖ daher. Dadurch wirken die Hauttöne nicht so warm. Das Bild ist dabei ausreichend scharf, wenngleich nie Referenzwerte erreicht werden. Es ist auch über den ganzen Film über ein Filmkorn zu sehen, welches bei hellen Szenen einen Tick störend ist.

Ton:
Zwar steht auf dem Cover dts-HD 5.1, doch leider war es auch bei Match Point der Wunsch von Woody Allen den Film in Mono 2.0 zu halten. Ob Stilmittel oder unverwechselbare Handschrift, heutzutage ist so was einfach nicht mehr zeitgemäß. Bewusst schlecht machen, kann man die Abmischung von daher nicht. Die Dialoge sind immer klar verständlich und der Opernsoundtrack wirkt trotz Mono recht gut.

Bonus:
Auch bei Bonusmaterial gibt sich Woody Allen wie immer spartanisch. So gibt es neben zwei Trailern nur noch eine Galerie, sowie fünf kurze Interviews und sieben ebenso kurze Features. All das kommt nur in SD Auflösung daher. Immerhin gibt es ein Wendecover.

 

FAZIT:
Ein wirklich fast grandioser Film auf einer technisch und in Sachen Ausstattung recht durchwachsenen Veröffentlichung. Aber so was ist man ja von Woody Allen gewohnt und wird wohl Fans nicht wirklich davon abhalten, auch bei diesem Film zuzugreifen. Die, vielleicht etwas zäh erzählte Geschichte ist fabelhaft und artet am Ende noch in einen kleinen Thriller aus. Um so öfterer ich den Film sehe, um so besser wird er.

Bild - 7/10
Ton - 4/10
Bonus - 3/10
Film - 9/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Paramount Pictures zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert darüber im Forum.

 

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