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A Tale Of Two Sisters

Nachdem mit Ringu, Dark Water und Ju-On in Japan eine neue Richtung des Horrors eingeläutet wurde, versuchte sich auch Korea an einen Psycho-/Horrorfilm. „A tale of two sisters“ setzte dabei neue Akzente und lies oben genannten Filme alt aussehen. Nun erschien der Moderne Klassiker hierzulande auf Blu-ray.

Orginaltitel: Janghwa, Hongryeon
Regie: Kim Ji-Woon
Darsteller: Yeom Jeong-A, Im Soo-Jung, Moon Geun-Young, Kim Kab-Su
Laufzeit: 114
FSK: 16
Ton: dts-HD Master Audio 5.1 (Deutsch, Koreanisch), dts 2.0 Audiokommentar (Koreanisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Regionalcode: B
Bildformat: 1,85:1 (1080p)
Produktion: 2003
Erschienen: 23.01.2014
Vertrieb: 3L Entertainment
Preis: 12€

Film:
Die zwei Schwestern, Su-mi (Im Soo-jung) und Su-yeon (Moon Geun-Young), kommen nach langer Krankheit wieder nach Hause wo sie von ihrer neuen Stiefmutter Eun-joo (Jung-Ah Yum) empfangen werden. Das Verhältnis zwischen den Schwestern und der Stiefmutter ist jedoch nicht sonderlich gut, denn beide Parteien können sich nicht ausstehen. Dies äußert sich nicht nur in Beleidigungen, sondern auch in Quälerei gegenüber der ruhigen und schwächeren Su-yeon. Als wenn die Gehässigkeiten nicht schon genug wären, passieren noch allerlei Merkwürdigkeiten im Haus. So hört man Nachts knarrende Türen, Fußgeräusche oder ähnliches. Was steckt hinter der Sache? Ist es irdischer oder spiritueller Herkunft?

 

Mehr will und darf man zur Story nicht verraten. Aber ich kann sagen das „A tale of two sisters“ mehr als nur ein Horrorfilm im Stile typisch asiatischer Kost eines „Ringu“ oder „“The Grudge“ ist. Während sich die erste Stunde vornehmlich an bekannten Horrorelementen orientiert, entwickelt sich der Film später immer mehr zu einem Psychodrama. Dies macht den Film um einiges tiefgründiger und man wird auch mehr gefordert. Irgend etwas scheint nicht zu stimmen in der zerrüttenden Familie und in der Vergangenheit muss etwas schlimmes passiert sein. Es werden immer wieder Andeutungen aber keine Aussagen gemacht. So halten sich die Kinder an den alten Fotos und Andenken ihrer lieben Mutter fest und vernichten die Bilder der bösen Stiefmutter. Die Vergangenheit soll wiederkommen oder verdrängt werden … aber wie?

*knarz* *unterdeckevergriech*

Zwar spielt der ganze Film weitestgehend nur in dem Haus, jedoch ist dieses toll in Szene gesetzt worden. Die Farben sind wundervoll kontrastreich in kräftigem rot und die Hintergründe in einem geheimnisvollen, düsteren grün/blau. Die Raumausstattung ist mit grotesken Tapeten verziert und das Mobiliar wirkt uralt. Der Stimmungsvolle Soundtrack tut sein übriges und die dadurch entstehende Atmosphäre ist sehr, sehr beängstigend und geheimnisvoll. So ein Gefühl hatte ich bei einem solchen Film noch nie! Die Kameraführung und die wirklich perfekten Schnitte sind ebenfalls toll und das Haus und die Akteure sind super in Szene gesetzt. Die Darsteller sind ebenfalls allesamt toll besetzt worden und wenn man sich das Ende ansieht ist der Respekt gegenüber den Schauspielern noch größer. Die zwei Schwestern halten zusammen wie Pech und Schwefel und unternehmen alles gemeinsam. Dabei richtet sich die jüngere schüchterne Su-yeon immer an die ältere Schwester Su-mi, die einen großen Mund gegenüber der Stiefmutter hat. Die Stiefmutter spielt Jung-Ah Yum auch sehr überzeugend und ich habe sie durch ihre Intrigen und ihre eisige Art richtig hassen gelernt. Der Vater hält sich den ganze Film dagegen sehr zurück und schlägt sich weder auf die Seite seiner Kinder noch auf die Seite seiner neuen Frau. Ja, er ist ratlos.


Ratlos wie der Zuschauer der viele Fragen hat, jedoch nur wenige Antworten im Film erhält. Erst am Ende fügt sich das Puzzle zusammen und der Zuschauer sitzt baff im Sessel. So kommt es zu Wendungen und neuen Erkenntnissen wodurch der Film extrem abwechslungsreich wird und dem Zuschauer keine Ruhe lässt. Selbst nach der Auflösung kann man sich „A tale of two sisters“ noch mehrmals anschauen, da es gibt immer neue Details gibt die den Film noch besser machen und zum Verständnis beitragen.

 

Bild:
Zum Glück hat sich 3L nicht am schlechten Transfer der UK Scheibe orientiert, sondern sich anscheinend den koreanischen Transfer besorgt. Das Bild ist ausreichend scharf, wenngleich man das Gefühl hat, dass man hier zusätzlich nachgeschärft hat. Auch der Kontrast weiß zu überzeugen. Alles in allem keine Referenzwerte, aber im oberen Bereich.

Ton:
Der Soundtrack ist stimmungsvoll und geht einem nicht aus dem Kopf und auch die Geräusche, wie knarrende Türen, lassen einem einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen.

Extras:
Die Disc bietet recht viel Bonusmaterial, wenngleich es gegenüber der DVD keine neuen Extras gibt. Auch sind die Extras alle nur in SD Auflösung vorhanden, immerhin alle aber mit dt. Untertiteln. Leider hat man auf das Booklet der DVD Editionen verzichtet. Es gibt:

- deutscher und koreanischer Trailer
- Making of (ca. 54min)
- Interviews mit den Darstellern (ca. 46min)
- Der Film aus der Sicht eines Psychiaters (ca. 5min)
- Regisseur Kim-Jee Woon über die Faszination des Horrorfilms (ca. 16min)
- Kim-Jee Woon analysiert seinen Film (ca. 10min)
- nicht verwendete Szenen (ca. 28min)
- Moon-Geun-Young und Im Soo-Jung erinnern sich an die Dreharbeiten (ca. 14min)
- Audiokommentar mit den Regisseur und den Hauptdarstellerinnen
- Bildergalerie
- Trailershow
- Wendecover

 

Fazit:
Wow! Der Film ist einfach nur genial. Hier bekommt man neben einem tollen Horrorfilm noch ein einfühlsames Drama mit einem richtig gutem Ende. „A tale of two sisters“ ist Filmkunst vom feinsten, die sich kein Horrorfan entgehen lassen darf. Der Film lässt das japanische Horrorgenre hinter sich, was wohl auch schon bis nach Hollywood durchgedrungen ist. Dort ist nämlich bereits ein Remake entstanden, welches allerdings wie nicht anders zu erwarten schlechter daherkommt.

Bild – 7/10
Ton - 8/10
Bonus – 7/10
Film – 10/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von 3L Entertainment zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert darüber.

 

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