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Die Eiskönigin – Völlig unverfroren

Das Animationsmärchen aus dem Hause Disney hat sich in kürzester Zeit unter die 20 finanziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten geschlichen und produzierte bisher über 1 Milliarde Dollar! Dies macht die "Die Eiskönigin" ganz nebenbei auch noch zum erfolgreichste Animationsfilm ever. Ist der finanzielle Erfolg gerechtfertigt?

Originaltitel: Frozen
Regie: Chriss Buck, Jennifer Lee
Laufzeit: 102min
FSK: ohne Altersbeschränkung
Ton: dts-HD 7.1 (Deutsch, Englisch), dts 5.1 (Italienisch, Türkisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Türkisch
Regionalcode: A, B, C
Bildformat: 2,20:1 (1080p)
Produktion: 2013
Erschienen: 03.04.2014
Vertrieb: Walt Disney
Preis: 18€

Film:
Die lebenslustige Prinzessin Elsa tobte gerne mit ihrer jungen Schwester Anna durch das riesige Schloss, bis es eines Tages zu einem fast tödlichen Unfall kommt. Elsa hat nämlich die Fähigkeit Dinge einzufrieren, was sie aber nicht immer kontrollieren kann. So kommt es zum Unglück, dass Elsa ihre Schwester einfriert. Von nun an lebt Elsa zurückgezogen in ihrem Zimmer, doch es soll bald ein weiterer Schicksalsschlag folgen. Die Eltern der Geschwister begeben sich auf eine Schiffsreise, kommen bei einem Sturm aber um. Als Konsequenz soll nun Elsa den Thron beerben und muss somit die Tore des Schlosses öffnen. Doch das Unglück tritt auch hier wieder ein, da Elsa erneut die Kontrolle über ihre Kräfte verliert und das ganze Königreich in eine frostige Winterlandschaft verwandelt.

 

"Die Eiskönigin" fängt toll an, da die druckvolle Einführungsszene sehr atmosphärisch daherkommt. Auch danach, wenn die Vorgeschichte der Schwestern aufgerollt wird, ist der Film noch einigermaßen stimmig wobei der Konflikt allzu bekannt ist. Mit zunehmender Laufzeit macht sich aber Ernüchterung breit und denkwürdige Szenen werden immer seltener. Die anfangs gute Charakterzeichnung geht zum Ende hin bei den Protagonisten leider gegen null und nur die Namensgebene Eiskönigin vermag dagegen anzukämpfen. Immerhin ist der Schneemann Olaf als Sidekick recht erfrischend und bekommt sogar das beste Lied des Filmes auf den frostigen Leib geschneidert. Sven das Rentier dagegen fällt deutlich ab und erinnert vom Verhalten eher an einen Hund, bzw. das Pferd aus "Rapunzel".

Die einzelnen Songs kommen recht durchwachsen daher, gehen mal gehen sie ins Ohr und berühren einen, doch auf der anderen Seite gibt es auch belangloses. Auch dem Disney "Ein Lachen folgt eine Träne" Prinzip wird der Film nicht ganz gerecht, da man nie wirklich überrascht ist und alles nach bekannten Schema abläuft. Nach anfänglichen CGI Pleiten wie "Himmel und Huhn" und "Triff die Robinsons" ist bei Disney jedoch wieder ein Trend nach oben zu verzeichnen und der zweite Generationswechsel nach "Arielle die Meerjungfrau" scheint nun nach Erfolgen wie "Rapunzel" und "Ralph reichts" vollzogen zu sein.

 

Bild:
Das Bild setzt technisch neue Standards, denn noch nie sah Schnee und Eis so hervorragend, ja teils fotorealistisch aus. Hinzu kommt ein toller Kontrast, der dem Film eine hervorragende Plastizität verleiht. Die Schärfe ist ebenfalls perfekt und zeigt Unmengen an kleinen und liebevollen Details. Referenz Niveau! 

Ton:
Schön zu hören, dass Disney auch die deutsche Synchronisation in dts-HD 7.1 auf die Blu-ray packte. Die direktionalen Effekte können auf ganzer Linie überzeugen und sind zahlreich vorhanden. Zudem verfügt der Ton über den nötigen Druck. Sei es beim Gesang in der Anfangsszene oder der Actioneinlagen. Abgerundet wird alles durch ein schöne Balance, was der Blu-ray die volle Punktzahl verschafft.

Extras:
Hier schaut es etwas mau aus, da spezielle Extras rund um die Entstehen fehlen. Immerhin gibt es einen wirklich witzigen Kurzfilm mit der Old School Mickey Maus gegen Karter Karlo, welcher sprichwörtlich durch die Dimensionen springt. Weiter geht es mit einer witzigen Musical Einlage, wo die Macher hinter dem Film durch die Disney Studios führen. Des Weiteren gibt es noch einen Blick auf den langen Produktionsprozess hinter dem Film, der bis in die 1940er Jahre zurückreicht und vier zusätzliche Szenen, sowie den Oscar prämierten Song "Let it go" in vier verschiedenen Sprachen. Abgerundet wird alles durch den Teaser des Filmes, wo Sven und Olaf die Hauptrolle übernehmen. Wie üblich gibt es zudem noch etwas Eigenwerbung und kein Wendecover.

 

FAZIT:
So wie wir von "Rapunzel - Neu verföhnt" mehr als positiv überrascht wurden, so sind wir von "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" enttäuscht. Es kommt einem mehr als einmal so vor, als ob man einfach nur das Setting getauscht hat. Das fängt beim Stil an und hört bei den Charakteren auf. Und warum zum Teufel müssen sich Tiere (in diesem Fall Rentier Sven) immer wir Hunde verhalten? Alles in allem ein guter Film auf einer technisch perfekten Blu-ray, welcher jedoch zu austauschbar daherkommt.

Bild - 10/10
Ton - 10/10
Extras - 5/10
Film - 7/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Walt Disney zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

 

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